Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_422.001 Jn die Laube zu mir eintrat. p1b_422.002 Anfangs schüchtern nur und wortkarg, p1b_422.003 Scheut er dich, die ernste Aya &c. (Apel, Zauberliebe.) p1b_422.004U=O=Assonanz. (Durch reimlose Zeile unterbrochen.) p1b_422.005Froh des heil'gen Märtertumes, p1b_422.006 p1b_422.015Stürzten in den Tod sie mutvoll; p1b_422.007 Doch unzählige der Heiden p1b_422.008 Färbten noch zuvor den Grund rot. p1b_422.009 Agolante nächtlich fliehet p1b_422.010 Da von Karl ihn trennt der Fluß noch. p1b_422.011 Doch kaum glüht des Morgens Purpur, p1b_422.012 Als schon Karol seiner Spur folgt p1b_422.013 Bugiens König und Algarbens p1b_422.014 Zittern vor dem Helden mutlos. (F. Schlegels Roland.) p1b_422.016 Flieh, o Fortuna! thu das! p1b_422.018 Stirb, wenn du Lust hast! p1b_422.019 Stirb, wenn du mußt! ja p1b_422.020 Stirb, o Fortuna! thu's halt! p1b_422.021 Jst nicht mein Ruhm da? p1b_422.022 Jst nicht mein Ruhm ganz? p1b_422.023 Lebt nicht des Ruhms Glanz? p1b_422.024 Hurrah und Rußland! p1b_422.025 Nehmt, wenn ihr Lust habt, p1b_422.026 Nehmt mir den Ruhm ab! Thut's halt! p1b_422.027 Rußland und Hurrah! p1b_422.028 Nehmt, wenn ihr Mut habt, p1b_422.029 p1b_422.031Nehmt mir den Ruhm da! Thut das! p1b_422.030 Hurrah! (Rückert, Napoleon.) p1b_422.032 Jetzt schreit mein Ruhm! Nach Moskow jetzt aufbrech' ich und mein Generalstab, p1b_422.034 p1b_422.040Und hole den Storch dem Ruhm zum Gaul, drauf reit' er, so lang es ihm Spaß macht. p1b_422.035 Dann borgt er den Storch mir selbst einmal, dann setz ich darauf mich mit Mannschaft. p1b_422.036 p1b_422.037 Und hol auf dem Storch aus England ihm Sankt Görgs Leoparden als Katz' ab. p1b_422.038 Nimm hin den Ruhm, trag, Amm', ihn nach Haus. Und wer mir nicht folgt, an p1b_422.039 den Schandpfahl! (Rückert, Napoleon.) p1b_422.041 p1b_422.042 p1b_422.043 p1b_422.044 p1b_422.045 p1b_422.046 p1b_422.047 p1b_422.001 Jn die Laube zu mir eintrat. p1b_422.002 Anfangs schüchtern nur und wortkarg, p1b_422.003 Scheut er dich, die ernste Aya &c. (Apel, Zauberliebe.) p1b_422.004U=O=Assonanz. 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Jn die Laube zu mir eintrat. p1b_422.002
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(Rückert, Napoleon.) p1b_422.032
A=A=Assonanz. (Jn gerader Folge.)
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Jetzt schreit mein Ruhm! Nach Moskow jetzt aufbrech' ich und mein Generalstab, p1b_422.034
Und hole den Storch dem Ruhm zum Gaul, drauf reit' er, so lang es ihm Spaß macht. p1b_422.035
Dann borgt er den Storch mir selbst einmal, dann setz ich darauf mich mit Mannschaft. p1b_422.036
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Und hol auf dem Storch aus England ihm Sankt Görgs Leoparden als Katz' ab. p1b_422.038
Nimm hin den Ruhm, trag, Amm', ihn nach Haus. Und wer mir nicht folgt, an p1b_422.039
den Schandpfahl!
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(Rückert, Napoleon.)
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Als weitere Beispiele der verschiedenen Assonanzformen erwähne ich noch:
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Weibliche O-Assonanz: Uhland, der Sieger.
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Weibliche A-Assonanz: Uhland, der nächtliche Ritter.
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Männliche A-Assonanz: Uhland, St. Georgs Ritter.
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Weibliche U-Assonanz: Chamisso, das Mädchen zu Cadix.
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Männliche U-Assonanz: Fr. Schlegels 7. Romanze aus „Roland“.
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Weibliche J-Assonanz: Rückerts „Assonanzen“.
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