p1b_030.001 So erzählt Kinkel, daß ein Mitschüler weit schönere Verse gemacht habe, p1b_030.002 als er selbst, und doch ist aus demselben kein Dichter geworden. Er ist stecken p1b_030.003 geblieben. Es lag wahrscheinlich an der geringeren Urkräftigkeit der Anlagen p1b_030.004 oder der nicht fortgesetzten Übung. Anlage und Arbeit fügen beim gewordenen p1b_030.005 Genie eben nach und nach jenes geheimnisvolle Etwas hinzu, p1b_030.006 das, wie Bodenstedt sagt, später den Poeten mache, und für welches er p1b_030.007 noch in keinem Lehrbuche der Ästhetik und Poetik den treffenden Ausdruck p1b_030.008 gefunden habe, oder mit den Worten Gottschalls: "jenen unsagbaren geistigen p1b_030.009 Duft, der uns gefangen nimmt mit eigentümlicher Trunkenheit und das Gefühl p1b_030.010 giebt, wir leben in einer Welt, die der Genius schuf!"
p1b_030.011 Lessing spricht in seiner Hamb. Dramaturgie 1767 gelegentlich einer Kritik p1b_030.012 von Marmontels Drama Soliman vom erfinderischen, entwickelten Dichtergenie, p1b_030.013 wobei mancher Satz als fermentum cognitionis im Sinn des 95. Stücks der p1b_030.014 Dramaturgie (am Schluß) erscheinen könnte, als Anerkennung einer besonderen p1b_030.015 Species des homo nobilis, ja, als Widerspruch zu seinem von uns S. 2 d. B. p1b_030.016 citierten Ausspruches, nach welchem wir das Genie durch die Erziehung bekommen p1b_030.017 müssen. Man vgl. z. B. die Stelle im 34. St.: "Dem Genie ist es vergönnt, p1b_030.018 tausend Dinge nicht zu wissen, die jeder Schulknabe weiß" bis zum p1b_030.019 Schluß: "Was wir besser wissen, beweist bloß, daß wir fleißiger zur Schule p1b_030.020 gegangen, als der Genius, und das hatten wir leider nötig, wenn wir nicht p1b_030.021 vollkommene Dummköpfe bleiben wollten" &c. Der Zusammenhang, und nachstehende p1b_030.022 Sätze zeigen jedoch, daß Lessing seiner 8 Jahre früher ausgesprochenen p1b_030.023 Ansicht treu blieb: "Mit Absicht dichten, mit Absicht nachahmen, ist das, was p1b_030.024 das Genie von den kleinen Künstlern unterscheidet.... Es ist wahr, mit dergleichen p1b_030.025 leidigen Nachahmungen fängt das Genie an zu lernen; es sind p1b_030.026 seine Vorübungen.... Wer nichts hat, der kann nichts geben. Ein junger p1b_030.027 Mensch, der erst in die Welt tritt, kann unmöglich die Welt kennen und sie p1b_030.028 schildern.... Das größte (komische) Genie zeigt sich in seinen Jugendwerken p1b_030.029 hohl und leer. Selbst von den ersten Stücken des Menander sagt Plutarch, p1b_030.030 daß sie mit seinen späteren und letzten Stücken gar nicht zu vergleichen gewesen" p1b_030.031 u. s. w.
p1b_030.032 Jean Jacques Rousseau scheint wohl das geborene Genie anzunehmen, p1b_030.033 kann aber - wenn man seine Ansicht mit unseren Augen mißt -, p1b_030.034 doch nichts weiter als einen gut beanlagten Menschen gemeint haben. Er p1b_030.035 sagt: "Frage nicht lange, junger Künstler, was Genie sei. Hast du Genie, p1b_030.036 so weißt du schon, was es ist; hast du keines, so lernst du es nie kennen. p1b_030.037 Das Genie des Musikers herrscht mit seiner Kunst über das ganze Universum; p1b_030.038 es malt alle Scenen in Tönen, dem Stillschweigen selbst leihet es Sprache; p1b_030.039 es giebt Jdeen in Empfindungen, Empfindungen in Tönen; es malet Leidenschaften, p1b_030.040 und indem es sie malt, entstehen sie in den Herzen der Zuhörer. p1b_030.041 Freude malt das Genie in neuen Reizen, der Schmerz, den es ertönen läßt, p1b_030.042 zwingt uns Geschrei ab, es wallt vollständig über und verzehret sich niemals. p1b_030.043 Es malt mit Wärme die Kälte und den Frost, und, selbst wenn es die p1b_030.044 Schrecken des Todes vor die Seele des Hörers stellt, teilt es dem Hörer ein
p1b_030.001 So erzählt Kinkel, daß ein Mitschüler weit schönere Verse gemacht habe, p1b_030.002 als er selbst, und doch ist aus demselben kein Dichter geworden. Er ist stecken p1b_030.003 geblieben. Es lag wahrscheinlich an der geringeren Urkräftigkeit der Anlagen p1b_030.004 oder der nicht fortgesetzten Übung. Anlage und Arbeit fügen beim gewordenen p1b_030.005 Genie eben nach und nach jenes geheimnisvolle Etwas hinzu, p1b_030.006 das, wie Bodenstedt sagt, später den Poeten mache, und für welches er p1b_030.007 noch in keinem Lehrbuche der Ästhetik und Poetik den treffenden Ausdruck p1b_030.008 gefunden habe, oder mit den Worten Gottschalls: „jenen unsagbaren geistigen p1b_030.009 Duft, der uns gefangen nimmt mit eigentümlicher Trunkenheit und das Gefühl p1b_030.010 giebt, wir leben in einer Welt, die der Genius schuf!“
p1b_030.011 Lessing spricht in seiner Hamb. Dramaturgie 1767 gelegentlich einer Kritik p1b_030.012 von Marmontels Drama Soliman vom erfinderischen, entwickelten Dichtergenie, p1b_030.013 wobei mancher Satz als fermentum cognitionis im Sinn des 95. Stücks der p1b_030.014 Dramaturgie (am Schluß) erscheinen könnte, als Anerkennung einer besonderen p1b_030.015 Species des homo nobilis, ja, als Widerspruch zu seinem von uns S. 2 d. B. p1b_030.016 citierten Ausspruches, nach welchem wir das Genie durch die Erziehung bekommen p1b_030.017 müssen. Man vgl. z. B. die Stelle im 34. St.: „Dem Genie ist es vergönnt, p1b_030.018 tausend Dinge nicht zu wissen, die jeder Schulknabe weiß“ bis zum p1b_030.019 Schluß: „Was wir besser wissen, beweist bloß, daß wir fleißiger zur Schule p1b_030.020 gegangen, als der Genius, und das hatten wir leider nötig, wenn wir nicht p1b_030.021 vollkommene Dummköpfe bleiben wollten“ &c. Der Zusammenhang, und nachstehende p1b_030.022 Sätze zeigen jedoch, daß Lessing seiner 8 Jahre früher ausgesprochenen p1b_030.023 Ansicht treu blieb: „Mit Absicht dichten, mit Absicht nachahmen, ist das, was p1b_030.024 das Genie von den kleinen Künstlern unterscheidet.... Es ist wahr, mit dergleichen p1b_030.025 leidigen Nachahmungen fängt das Genie an zu lernen; es sind p1b_030.026 seine Vorübungen.... Wer nichts hat, der kann nichts geben. Ein junger p1b_030.027 Mensch, der erst in die Welt tritt, kann unmöglich die Welt kennen und sie p1b_030.028 schildern.... Das größte (komische) Genie zeigt sich in seinen Jugendwerken p1b_030.029 hohl und leer. Selbst von den ersten Stücken des Menander sagt Plutarch, p1b_030.030 daß sie mit seinen späteren und letzten Stücken gar nicht zu vergleichen gewesen“ p1b_030.031 u. s. w.
p1b_030.032 Jean Jacques Rousseau scheint wohl das geborene Genie anzunehmen, p1b_030.033 kann aber ─ wenn man seine Ansicht mit unseren Augen mißt ─, p1b_030.034 doch nichts weiter als einen gut beanlagten Menschen gemeint haben. Er p1b_030.035 sagt: „Frage nicht lange, junger Künstler, was Genie sei. Hast du Genie, p1b_030.036 so weißt du schon, was es ist; hast du keines, so lernst du es nie kennen. p1b_030.037 Das Genie des Musikers herrscht mit seiner Kunst über das ganze Universum; p1b_030.038 es malt alle Scenen in Tönen, dem Stillschweigen selbst leihet es Sprache; p1b_030.039 es giebt Jdeen in Empfindungen, Empfindungen in Tönen; es malet Leidenschaften, p1b_030.040 und indem es sie malt, entstehen sie in den Herzen der Zuhörer. p1b_030.041 Freude malt das Genie in neuen Reizen, der Schmerz, den es ertönen läßt, p1b_030.042 zwingt uns Geschrei ab, es wallt vollständig über und verzehret sich niemals. p1b_030.043 Es malt mit Wärme die Kälte und den Frost, und, selbst wenn es die p1b_030.044 Schrecken des Todes vor die Seele des Hörers stellt, teilt es dem Hörer ein
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0064"n="30"/><p><lbn="p1b_030.001"/>
So erzählt Kinkel, daß ein Mitschüler weit schönere Verse gemacht habe, <lbn="p1b_030.002"/>
als er selbst, und doch ist aus demselben kein Dichter geworden. Er ist stecken <lbn="p1b_030.003"/>
geblieben. Es lag wahrscheinlich an der geringeren Urkräftigkeit der Anlagen <lbn="p1b_030.004"/>
oder der nicht fortgesetzten Übung. Anlage und Arbeit fügen <hirendition="#g">beim gewordenen <lbn="p1b_030.005"/>
Genie eben nach und nach</hi> jenes geheimnisvolle Etwas hinzu, <lbn="p1b_030.006"/>
das, wie <hirendition="#g">Bodenstedt</hi> sagt, später den Poeten mache, und für welches er <lbn="p1b_030.007"/>
noch in keinem Lehrbuche der Ästhetik und Poetik den treffenden Ausdruck <lbn="p1b_030.008"/>
gefunden habe, oder mit den Worten Gottschalls: „jenen unsagbaren geistigen <lbn="p1b_030.009"/>
Duft, der uns gefangen nimmt mit eigentümlicher Trunkenheit und das Gefühl <lbn="p1b_030.010"/>
giebt, wir leben in einer Welt, die der <hirendition="#g">Genius</hi> schuf!“</p><p><lbn="p1b_030.011"/>
Lessing spricht in seiner Hamb. Dramaturgie 1767 gelegentlich einer Kritik <lbn="p1b_030.012"/>
von Marmontels Drama <hirendition="#g">Soliman</hi> vom erfinderischen, entwickelten Dichtergenie, <lbn="p1b_030.013"/>
wobei mancher Satz als <hirendition="#aq">fermentum cognitionis</hi> im Sinn des 95. Stücks der <lbn="p1b_030.014"/>
Dramaturgie (am Schluß) erscheinen könnte, als Anerkennung einer besonderen <lbn="p1b_030.015"/>
Species des <hirendition="#aq">homo nobilis</hi>, ja, als Widerspruch zu seinem von uns S. 2 d. B. <lbn="p1b_030.016"/>
citierten Ausspruches, nach welchem wir das Genie durch die Erziehung bekommen <lbn="p1b_030.017"/>
müssen. Man vgl. z. B. die Stelle im 34. St.: „Dem Genie ist es vergönnt, <lbn="p1b_030.018"/>
tausend Dinge nicht zu wissen, die jeder Schulknabe weiß“ bis zum <lbn="p1b_030.019"/>
Schluß: „Was wir besser wissen, beweist bloß, daß wir fleißiger zur Schule <lbn="p1b_030.020"/>
gegangen, als der Genius, und das hatten wir leider nötig, wenn wir nicht <lbn="p1b_030.021"/>
vollkommene Dummköpfe bleiben wollten“&c. Der Zusammenhang, und nachstehende <lbn="p1b_030.022"/>
Sätze zeigen jedoch, daß Lessing seiner 8 Jahre früher ausgesprochenen <lbn="p1b_030.023"/>
Ansicht treu blieb: „Mit Absicht dichten, mit Absicht nachahmen, ist das, was <lbn="p1b_030.024"/>
das Genie von den kleinen Künstlern unterscheidet.... Es ist wahr, mit dergleichen <lbn="p1b_030.025"/>
leidigen Nachahmungen <hirendition="#g">fängt das Genie an zu lernen;</hi> es sind <lbn="p1b_030.026"/>
seine <hirendition="#g">Vorübungen</hi>.... Wer nichts hat, der kann nichts geben. Ein junger <lbn="p1b_030.027"/>
Mensch, der erst in die Welt tritt, kann unmöglich die Welt kennen und sie <lbn="p1b_030.028"/>
schildern.... Das größte (komische) Genie zeigt sich in seinen Jugendwerken <lbn="p1b_030.029"/>
hohl und leer. Selbst von den ersten Stücken des Menander sagt Plutarch, <lbn="p1b_030.030"/>
daß sie mit seinen späteren und letzten Stücken gar nicht zu vergleichen gewesen“<lbn="p1b_030.031"/>
u. s. w.</p><p><lbn="p1b_030.032"/>
Jean Jacques Rousseau scheint wohl das geborene Genie anzunehmen, <lbn="p1b_030.033"/>
kann aber ─ wenn man seine Ansicht mit unseren Augen mißt ─, <lbn="p1b_030.034"/>
doch nichts weiter als einen gut beanlagten Menschen gemeint haben. Er <lbn="p1b_030.035"/>
sagt: „Frage nicht lange, junger Künstler, was Genie sei. Hast du Genie, <lbn="p1b_030.036"/>
so weißt du schon, was es ist; hast du keines, so lernst du es nie kennen. <lbn="p1b_030.037"/>
Das Genie des Musikers herrscht mit seiner Kunst über das ganze Universum; <lbn="p1b_030.038"/>
es malt alle Scenen in Tönen, dem Stillschweigen selbst leihet es Sprache; <lbn="p1b_030.039"/>
es giebt Jdeen in Empfindungen, Empfindungen in Tönen; es malet Leidenschaften, <lbn="p1b_030.040"/>
und indem es sie malt, entstehen sie in den Herzen der Zuhörer. <lbn="p1b_030.041"/>
Freude malt das Genie in neuen Reizen, der Schmerz, den es ertönen läßt, <lbn="p1b_030.042"/>
zwingt uns Geschrei ab, es wallt vollständig über und verzehret sich niemals. <lbn="p1b_030.043"/>
Es malt mit Wärme die Kälte und den Frost, und, selbst wenn es die <lbn="p1b_030.044"/>
Schrecken des Todes vor die Seele des Hörers stellt, teilt es dem Hörer ein
</p></div></div></body></text></TEI>
[30/0064]
p1b_030.001
So erzählt Kinkel, daß ein Mitschüler weit schönere Verse gemacht habe, p1b_030.002
als er selbst, und doch ist aus demselben kein Dichter geworden. Er ist stecken p1b_030.003
geblieben. Es lag wahrscheinlich an der geringeren Urkräftigkeit der Anlagen p1b_030.004
oder der nicht fortgesetzten Übung. Anlage und Arbeit fügen beim gewordenen p1b_030.005
Genie eben nach und nach jenes geheimnisvolle Etwas hinzu, p1b_030.006
das, wie Bodenstedt sagt, später den Poeten mache, und für welches er p1b_030.007
noch in keinem Lehrbuche der Ästhetik und Poetik den treffenden Ausdruck p1b_030.008
gefunden habe, oder mit den Worten Gottschalls: „jenen unsagbaren geistigen p1b_030.009
Duft, der uns gefangen nimmt mit eigentümlicher Trunkenheit und das Gefühl p1b_030.010
giebt, wir leben in einer Welt, die der Genius schuf!“
p1b_030.011
Lessing spricht in seiner Hamb. Dramaturgie 1767 gelegentlich einer Kritik p1b_030.012
von Marmontels Drama Soliman vom erfinderischen, entwickelten Dichtergenie, p1b_030.013
wobei mancher Satz als fermentum cognitionis im Sinn des 95. Stücks der p1b_030.014
Dramaturgie (am Schluß) erscheinen könnte, als Anerkennung einer besonderen p1b_030.015
Species des homo nobilis, ja, als Widerspruch zu seinem von uns S. 2 d. B. p1b_030.016
citierten Ausspruches, nach welchem wir das Genie durch die Erziehung bekommen p1b_030.017
müssen. Man vgl. z. B. die Stelle im 34. St.: „Dem Genie ist es vergönnt, p1b_030.018
tausend Dinge nicht zu wissen, die jeder Schulknabe weiß“ bis zum p1b_030.019
Schluß: „Was wir besser wissen, beweist bloß, daß wir fleißiger zur Schule p1b_030.020
gegangen, als der Genius, und das hatten wir leider nötig, wenn wir nicht p1b_030.021
vollkommene Dummköpfe bleiben wollten“ &c. Der Zusammenhang, und nachstehende p1b_030.022
Sätze zeigen jedoch, daß Lessing seiner 8 Jahre früher ausgesprochenen p1b_030.023
Ansicht treu blieb: „Mit Absicht dichten, mit Absicht nachahmen, ist das, was p1b_030.024
das Genie von den kleinen Künstlern unterscheidet.... Es ist wahr, mit dergleichen p1b_030.025
leidigen Nachahmungen fängt das Genie an zu lernen; es sind p1b_030.026
seine Vorübungen.... Wer nichts hat, der kann nichts geben. Ein junger p1b_030.027
Mensch, der erst in die Welt tritt, kann unmöglich die Welt kennen und sie p1b_030.028
schildern.... Das größte (komische) Genie zeigt sich in seinen Jugendwerken p1b_030.029
hohl und leer. Selbst von den ersten Stücken des Menander sagt Plutarch, p1b_030.030
daß sie mit seinen späteren und letzten Stücken gar nicht zu vergleichen gewesen“ p1b_030.031
u. s. w.
p1b_030.032
Jean Jacques Rousseau scheint wohl das geborene Genie anzunehmen, p1b_030.033
kann aber ─ wenn man seine Ansicht mit unseren Augen mißt ─, p1b_030.034
doch nichts weiter als einen gut beanlagten Menschen gemeint haben. Er p1b_030.035
sagt: „Frage nicht lange, junger Künstler, was Genie sei. Hast du Genie, p1b_030.036
so weißt du schon, was es ist; hast du keines, so lernst du es nie kennen. p1b_030.037
Das Genie des Musikers herrscht mit seiner Kunst über das ganze Universum; p1b_030.038
es malt alle Scenen in Tönen, dem Stillschweigen selbst leihet es Sprache; p1b_030.039
es giebt Jdeen in Empfindungen, Empfindungen in Tönen; es malet Leidenschaften, p1b_030.040
und indem es sie malt, entstehen sie in den Herzen der Zuhörer. p1b_030.041
Freude malt das Genie in neuen Reizen, der Schmerz, den es ertönen läßt, p1b_030.042
zwingt uns Geschrei ab, es wallt vollständig über und verzehret sich niemals. p1b_030.043
Es malt mit Wärme die Kälte und den Frost, und, selbst wenn es die p1b_030.044
Schrecken des Todes vor die Seele des Hörers stellt, teilt es dem Hörer ein
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/64>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.