p2b_126.001 sagen - noch ein Stück christlicher Mythologie in der Legende hinzu kommt, p2b_126.002 mehr episch=lyrische Kirchenlieder, und die protestantische mit ihrer Verinnerlichung p2b_126.003 des Gefühls mehr echt lyrische geistliche Lieder hat. Da, wo in der protestantischen p2b_126.004 Kirche durch das geistliche Lied dogmatische und moralische Tendenzen verfolgt p2b_126.005 werden, wird das geistliche Lied meist lyrisch=didaktisch. Dies findet man besonders p2b_126.006 bei den geistlichen Liedern des 17. u. 18. Jahrhunderts, wo dogmatische und p2b_126.007 moralische Bestrebungen die Signatur der ecclesia militans bildeten.
p2b_126.008 Nur wenige Dichter, wie z. B. Paul Gerhardt, Benjamin Schmolcke, p2b_126.009 Gellert, Spee, oder bei den Herrnhutern Baptista von Albertini (+ 1831), p2b_126.010 Garve (+ 1841) &c. blieben rein lyrisch und haben sich daher für alle Zeiten p2b_126.011 den Namen geistlicher Lyriker gesichert.
p2b_126.012 2. Was die geschichtliche Seite des Kirchenliedes anlangt, so wurzelt dasselbe p2b_126.013 in den lateinischen Gesängen der christlichen Kirche und der altchristlichen Hymnen.
p2b_126.014 Als Erbteil aus dem Schoße der Religion des alten Bundes hat die p2b_126.015 junge christliche Kirche die Sitte des Psalmengesangs erhalten. Wie Jesus bei p2b_126.016 der Stiftung des Abendmahls die bei der Passafeier gebräuchlichen Psalmen, p2b_126.017 das große Halleluja, anstimmte, so folgten auch die Christen seinem Beispiel. p2b_126.018 Der Gesang von Psalmen wurde fester Bestandteil ihres Gottesdienstes. Der p2b_126.019 neue Jnhalt des gläubigen Gemüts suchte jedoch ein neues Lied und fand einen p2b_126.020 begeisterten neuen Ausdruck in der Dichtung neuer Hymnen, die sich schon früh p2b_126.021 neben dem alttestamentlichen Hymnus einbürgerten. Die altchristliche Hymnik p2b_126.022 nahm von dem Geiste des klassischen Altertums neue Formen, Ausdrücke p2b_126.023 und Bilder an. Die christliche Hymnendichtung wurde zum Kunstgesang, der p2b_126.024 in vollendeter Form die Heilsthat Christi pries. Diesen Charakter behielt sie p2b_126.025 bis zur Reformation. Weder Gregor der Große, der mit Vorliebe die klassischen p2b_126.026 Versmaße gebrauchte, noch der Mönch Notker von St. Gallen, der die Sequenzen p2b_126.027 einführte, hat der christlichen Hymnendichtung neue Bahnen gezeichnet. p2b_126.028 Auch die Leiche (vgl. Bd. I. S. 620 ff.), welche als Grundlage des deutschen p2b_126.029 Kirchenlieds zu betrachten sind und dem Volke Ersatz für die altheidnischen p2b_126.030 Volkslieder bieten sollten, hatten nur die nüchternen, christlichen Wahrheiten zum p2b_126.031 Gegenstande und blieben, unbeeinflußt von dem Geiste der hebräischen Lyrik, p2b_126.032 meist matt und ohne Schwung. Die deutsche Gemütsinnigkeit sehnte sich nach p2b_126.033 einem geistlichen Volkslied in der Muttersprache, und diese Sehnsucht war auf's p2b_126.034 höchste gestiegen, als man sah, wie das Volk in Böhmen Lieder in seiner p2b_126.035 Muttersprache sang. (Auch Ephraim Syrus hatte nach dem Vorgang des p2b_126.036 Gnostikers Bardesanos syrische Kirchenlieder verfaßt, wie ja auch die griechische p2b_126.037 und die armenische Kirche solche in eigener Sprache hatten.)
p2b_126.038 3. Da kam Luther, die wittenbergische Nachtigall, und setzte an Stelle p2b_126.039 des lateinischen Hymnus das deutsche Kirchenlied, an dem sich die Gemeinde p2b_126.040 beteiligen durfte. Er wurde der Begründer des Kirchenlieds (wenn auch nicht p2b_126.041 der Begründer des Kirchenlieds in der Vulgärsprache, denn schon im 9. und p2b_126.042 13. Jahrhundert finden sich Spuren deutscher Kirchenlieder. H. Hofmann teilt p2b_126.043 in seiner Geschichte des deutschen Kirchenlieds, Breslau 1832, mit, daß man p2b_126.044 1323 in Bayern lateinisch sang. Jm 14. Jahrhundert erst begann man die
p2b_126.001 sagen ─ noch ein Stück christlicher Mythologie in der Legende hinzu kommt, p2b_126.002 mehr episch=lyrische Kirchenlieder, und die protestantische mit ihrer Verinnerlichung p2b_126.003 des Gefühls mehr echt lyrische geistliche Lieder hat. Da, wo in der protestantischen p2b_126.004 Kirche durch das geistliche Lied dogmatische und moralische Tendenzen verfolgt p2b_126.005 werden, wird das geistliche Lied meist lyrisch=didaktisch. Dies findet man besonders p2b_126.006 bei den geistlichen Liedern des 17. u. 18. Jahrhunderts, wo dogmatische und p2b_126.007 moralische Bestrebungen die Signatur der ecclesia militans bildeten.
p2b_126.008 Nur wenige Dichter, wie z. B. Paul Gerhardt, Benjamin Schmolcke, p2b_126.009 Gellert, Spee, oder bei den Herrnhutern Baptista von Albertini († 1831), p2b_126.010 Garve († 1841) &c. blieben rein lyrisch und haben sich daher für alle Zeiten p2b_126.011 den Namen geistlicher Lyriker gesichert.
p2b_126.012 2. Was die geschichtliche Seite des Kirchenliedes anlangt, so wurzelt dasselbe p2b_126.013 in den lateinischen Gesängen der christlichen Kirche und der altchristlichen Hymnen.
p2b_126.014 Als Erbteil aus dem Schoße der Religion des alten Bundes hat die p2b_126.015 junge christliche Kirche die Sitte des Psalmengesangs erhalten. Wie Jesus bei p2b_126.016 der Stiftung des Abendmahls die bei der Passafeier gebräuchlichen Psalmen, p2b_126.017 das große Halleluja, anstimmte, so folgten auch die Christen seinem Beispiel. p2b_126.018 Der Gesang von Psalmen wurde fester Bestandteil ihres Gottesdienstes. Der p2b_126.019 neue Jnhalt des gläubigen Gemüts suchte jedoch ein neues Lied und fand einen p2b_126.020 begeisterten neuen Ausdruck in der Dichtung neuer Hymnen, die sich schon früh p2b_126.021 neben dem alttestamentlichen Hymnus einbürgerten. Die altchristliche Hymnik p2b_126.022 nahm von dem Geiste des klassischen Altertums neue Formen, Ausdrücke p2b_126.023 und Bilder an. Die christliche Hymnendichtung wurde zum Kunstgesang, der p2b_126.024 in vollendeter Form die Heilsthat Christi pries. Diesen Charakter behielt sie p2b_126.025 bis zur Reformation. Weder Gregor der Große, der mit Vorliebe die klassischen p2b_126.026 Versmaße gebrauchte, noch der Mönch Notker von St. Gallen, der die Sequenzen p2b_126.027 einführte, hat der christlichen Hymnendichtung neue Bahnen gezeichnet. p2b_126.028 Auch die Leiche (vgl. Bd. I. S. 620 ff.), welche als Grundlage des deutschen p2b_126.029 Kirchenlieds zu betrachten sind und dem Volke Ersatz für die altheidnischen p2b_126.030 Volkslieder bieten sollten, hatten nur die nüchternen, christlichen Wahrheiten zum p2b_126.031 Gegenstande und blieben, unbeeinflußt von dem Geiste der hebräischen Lyrik, p2b_126.032 meist matt und ohne Schwung. Die deutsche Gemütsinnigkeit sehnte sich nach p2b_126.033 einem geistlichen Volkslied in der Muttersprache, und diese Sehnsucht war auf's p2b_126.034 höchste gestiegen, als man sah, wie das Volk in Böhmen Lieder in seiner p2b_126.035 Muttersprache sang. (Auch Ephraim Syrus hatte nach dem Vorgang des p2b_126.036 Gnostikers Bardesanos syrische Kirchenlieder verfaßt, wie ja auch die griechische p2b_126.037 und die armenische Kirche solche in eigener Sprache hatten.)
p2b_126.038 3. Da kam Luther, die wittenbergische Nachtigall, und setzte an Stelle p2b_126.039 des lateinischen Hymnus das deutsche Kirchenlied, an dem sich die Gemeinde p2b_126.040 beteiligen durfte. Er wurde der Begründer des Kirchenlieds (wenn auch nicht p2b_126.041 der Begründer des Kirchenlieds in der Vulgärsprache, denn schon im 9. und p2b_126.042 13. Jahrhundert finden sich Spuren deutscher Kirchenlieder. H. Hofmann teilt p2b_126.043 in seiner Geschichte des deutschen Kirchenlieds, Breslau 1832, mit, daß man p2b_126.044 1323 in Bayern lateinisch sang. Jm 14. Jahrhundert erst begann man die
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Nur wenige Dichter, wie z. B. Paul Gerhardt, Benjamin Schmolcke, p2b_126.009
Gellert, Spee, oder bei den Herrnhutern Baptista von Albertini († 1831), p2b_126.010
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/148>, abgerufen am 22.11.2024.
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