p2b_147.001 2. Bei den Griechen war der Elegos eine besondere Art ihrer p2b_147.002 sog. Threnoi (threnos).
p2b_147.003 Aus dem griechischen Elegos (== Klagelied, Trauerlied) wurde die p2b_147.004 Elegie und das Elegeion, d. i. jedes in Distichen verfaßte Gedicht.
p2b_147.005 3. Das Versmaß der Elegie war das Distichon. - Bei unserer p2b_147.006 Elegie ist es nicht absolutes Erfordernis.
p2b_147.007 1. Die deutsche Elegie charakterisiert neben sinnendem Verweilen hochflutendes p2b_147.008 Schmerz- oder Wehmutsgefühl, süße, tiefe, ungestillte Sehnsucht, schwärmerischer p2b_147.009 Tiefsinn der Liebe, schmelzende Klage. Jede Elegie verlangt ein episches, der p2b_147.010 äußeren Wirklichkeit entlehntes Objekt, das der begeisterte Dichter mit seiner p2b_147.011 subjektiven Empfindung durchdringt.
p2b_147.012 Jm allegorischen Sinne ist die Elegie eine Genie oder Nymphe genannt p2b_147.013 worden (F. H. Jakobi), welche, das Gesicht in die Hand gelegt, voll Rührung p2b_147.014 und sanfter Wehmut, nachdenkend, in Erinnerung verloren ruhig dasitzt. Ein p2b_147.015 halb zerrissener Kranz in ihren Locken und ein welker Blumenstrauß auf ihrem p2b_147.016 Schoße erinnern an entflohene Freudentage, an herben Verlust. Jn der Ferne p2b_147.017 ist ein Grabmal zu sehen, von dem nur die obere Hälfte aus einem Cypressenwalde p2b_147.018 hervorragt. Hinter diesem liegt ein Hügel voll Rosenknospen und p2b_147.019 Morgenrot.
p2b_147.020 Der Ton der Elegie ist so verschieden, als auch der Anlaß und die Art p2b_147.021 der Trauer verschiedene sind; anders klagt die Jungfrau, die ihren Weltschmerz p2b_147.022 nicht entdecken will, anders der Freund, der den früh geschiedenen Genossen p2b_147.023 seiner Jugend betrauert u. s. w.
p2b_147.024 2. Eine naive Etymologie leitet das Wort Elegie von e e legein == p2b_147.025 weh weh rufen ab. Das ist jedoch nicht stichhaltig; eher wäre an eine p2b_147.026 Verwandtschaft mit ololuzo == klagen, wimmern, namentlich zu den Göttern p2b_147.027 empor, und alalazo == ein Kriegsgeschrei erheben, zu denken. Beachtenswert p2b_147.028 ist, daß in Vorderasien, wo Flötenspiel zu Hause war, elegn das Rohr, p2b_147.029 (vgl. Plin. 16. 36. 66) die Flöte, geheißen haben soll. Diese war nämlich p2b_147.030 das begleitende Jnstrument der alten griechischen Elegie, wie ja auch der verwandten, p2b_147.031 späteren römischen Nänien.
p2b_147.032 Die charakteristische Versart der Elegie war nach Wilh. Wackernagel der p2b_147.033 Pentameter, vielleicht mit dem Hexameter, vielleicht mit andern Versen gemischt, p2b_147.034 vielleicht ohne alle Beimischung für sich bestehend. Eine Ableitung von Elegos p2b_147.035 (elegos) ist Elegeion (elegeion), das vielleicht ursprünglich nur der Name p2b_147.036 des Pentameters war, dann aber jedenfalls der aus Hexameter und Pentameter p2b_147.037 zusammengesetzten Strophe, also des späteren sogenannten Distichons. Die p2b_147.038 neue Dichtungsart, die Elegie (d. i. das im Elegeion abgefaßte Gedicht), teilte p2b_147.039 mit dem alten Elegos die Anlehnung an die epische Wirklichkeit; sie sprach auch p2b_147.040 nicht selten schmerzliche Gefühle aus, sie entlehnte von dem Elegos den Gebrauch p2b_147.041 des Distichons samt der mit dem Gesange verbundenen Flötenbegleitung. Alles p2b_147.042 dies war Anlaß, jene von Elegos gebildete Ableitung Elegeion (elegeion) nun p2b_147.043 in einem weiteren Sinne zu gebrauchen: es ward nun eben jedes episch=lyrische p2b_147.044 Gedicht in der Form des Distichons Elegie, Elegeia (elegeia) genannt (entweder
p2b_147.001 2. Bei den Griechen war der Elegos eine besondere Art ihrer p2b_147.002 sog. Threnoi (θρῆνος).
p2b_147.003 Aus dem griechischen Elegos (== Klagelied, Trauerlied) wurde die p2b_147.004 Elegie und das Elegeion, d. i. jedes in Distichen verfaßte Gedicht.
p2b_147.005 3. Das Versmaß der Elegie war das Distichon. ─ Bei unserer p2b_147.006 Elegie ist es nicht absolutes Erfordernis.
p2b_147.007 1. Die deutsche Elegie charakterisiert neben sinnendem Verweilen hochflutendes p2b_147.008 Schmerz- oder Wehmutsgefühl, süße, tiefe, ungestillte Sehnsucht, schwärmerischer p2b_147.009 Tiefsinn der Liebe, schmelzende Klage. Jede Elegie verlangt ein episches, der p2b_147.010 äußeren Wirklichkeit entlehntes Objekt, das der begeisterte Dichter mit seiner p2b_147.011 subjektiven Empfindung durchdringt.
p2b_147.012 Jm allegorischen Sinne ist die Elegie eine Genie oder Nymphe genannt p2b_147.013 worden (F. H. Jakobi), welche, das Gesicht in die Hand gelegt, voll Rührung p2b_147.014 und sanfter Wehmut, nachdenkend, in Erinnerung verloren ruhig dasitzt. Ein p2b_147.015 halb zerrissener Kranz in ihren Locken und ein welker Blumenstrauß auf ihrem p2b_147.016 Schoße erinnern an entflohene Freudentage, an herben Verlust. Jn der Ferne p2b_147.017 ist ein Grabmal zu sehen, von dem nur die obere Hälfte aus einem Cypressenwalde p2b_147.018 hervorragt. Hinter diesem liegt ein Hügel voll Rosenknospen und p2b_147.019 Morgenrot.
p2b_147.020 Der Ton der Elegie ist so verschieden, als auch der Anlaß und die Art p2b_147.021 der Trauer verschiedene sind; anders klagt die Jungfrau, die ihren Weltschmerz p2b_147.022 nicht entdecken will, anders der Freund, der den früh geschiedenen Genossen p2b_147.023 seiner Jugend betrauert u. s. w.
p2b_147.024 2. Eine naive Etymologie leitet das Wort Elegie von ἔ ἔ λέγειν == p2b_147.025 weh weh rufen ab. Das ist jedoch nicht stichhaltig; eher wäre an eine p2b_147.026 Verwandtschaft mit ὀλολύζω == klagen, wimmern, namentlich zu den Göttern p2b_147.027 empor, und ἀλαλάζω == ein Kriegsgeschrei erheben, zu denken. Beachtenswert p2b_147.028 ist, daß in Vorderasien, wo Flötenspiel zu Hause war, elegn das Rohr, p2b_147.029 (vgl. Plin. 16. 36. 66) die Flöte, geheißen haben soll. Diese war nämlich p2b_147.030 das begleitende Jnstrument der alten griechischen Elegie, wie ja auch der verwandten, p2b_147.031 späteren römischen Nänien.
p2b_147.032 Die charakteristische Versart der Elegie war nach Wilh. Wackernagel der p2b_147.033 Pentameter, vielleicht mit dem Hexameter, vielleicht mit andern Versen gemischt, p2b_147.034 vielleicht ohne alle Beimischung für sich bestehend. Eine Ableitung von Elegos p2b_147.035 (ἔλεγος) ist Elegeion (ἐλεγεῖον), das vielleicht ursprünglich nur der Name p2b_147.036 des Pentameters war, dann aber jedenfalls der aus Hexameter und Pentameter p2b_147.037 zusammengesetzten Strophe, also des späteren sogenannten Distichons. Die p2b_147.038 neue Dichtungsart, die Elegie (d. i. das im Elegeion abgefaßte Gedicht), teilte p2b_147.039 mit dem alten Elegos die Anlehnung an die epische Wirklichkeit; sie sprach auch p2b_147.040 nicht selten schmerzliche Gefühle aus, sie entlehnte von dem Elegos den Gebrauch p2b_147.041 des Distichons samt der mit dem Gesange verbundenen Flötenbegleitung. Alles p2b_147.042 dies war Anlaß, jene von Elegos gebildete Ableitung Elegeion (ἐλεγεῖον) nun p2b_147.043 in einem weiteren Sinne zu gebrauchen: es ward nun eben jedes episch=lyrische p2b_147.044 Gedicht in der Form des Distichons Elegie, Elegeia (ἐλεγεία) genannt (entweder
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2. Bei den Griechen war der Elegos eine besondere Art ihrer p2b_147.002
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1. Die deutsche Elegie charakterisiert neben sinnendem Verweilen hochflutendes p2b_147.008
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äußeren Wirklichkeit entlehntes Objekt, das der begeisterte Dichter mit seiner p2b_147.011
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Der Ton der Elegie ist so verschieden, als auch der Anlaß und die Art p2b_147.021
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2. Eine naive Etymologie leitet das Wort Elegie von ἔ ἔ λέγειν == p2b_147.025
weh weh rufen ab. Das ist jedoch nicht stichhaltig; eher wäre an eine p2b_147.026
Verwandtschaft mit ὀλολύζω == klagen, wimmern, namentlich zu den Göttern p2b_147.027
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ist, daß in Vorderasien, wo Flötenspiel zu Hause war, elegn das Rohr, p2b_147.029
(vgl. Plin. 16. 36. 66) die Flöte, geheißen haben soll. Diese war nämlich p2b_147.030
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Die charakteristische Versart der Elegie war nach Wilh. Wackernagel der p2b_147.033
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Gedicht in der Form des Distichons Elegie, Elegeia (ἐλεγεία) genannt (entweder
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/169>, abgerufen am 22.11.2024.
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