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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Die bedeutendsten Elegiker der Briten sind: Gray, Lord Byron, Shelly, p2b_156.002
Hammond, Beattie, Jermingham &c.

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sanften Weisen, Sentimentalität, weshalb alle Lyriken in Moll-Weisen komponiert p2b_156.005
sind. Reich an Volksliedern sind besonders die Slaven und Böhmen, deren p2b_156.006
älteste Lyrik religiös war. Jhr ältestes, geistliches Lied (deutsch: "Herr, erbarme p2b_156.007
dich unser") wird heute noch in czechischen Kirchen Böhmens gesungen. Auch p2b_156.008
weltliche Volkslieder haben sich aus früher Zeit erhalten, z. B. das von Goethe p2b_156.009
übersetzte "Sträußchen" (Kytice), das viel Ähnlichkeit mit Goethe's Romanze p2b_156.010
hat. Wenzel I. trat als deutscher Minnesinger auf. Später erhielten sich p2b_156.011
die hussitischen Kirchen- und Kriegslieder, deren Melodien zum Teil von Luther p2b_156.012
benutzt sein sollen. Mit der Thronerhebung der Habsburger, besonders unter p2b_156.013
Rudolf II., feierte die böhmische Litteratur ihr goldenes Zeitalter.

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Zu erwähnen sind als Dichter: Der Bischof der Brüder Joh. Augusta p2b_156.015
(+ 1575. Seine religiösen Poesien enthalten 20 000 Verse). Lomnicky von p2b_156.016
Budeck (geb. 1560, von Rudolf II. gekrönt und in den Adelstand erhoben). p2b_156.017
Von den Neueren: Celakovsky (+ 1852 als Professor in Prag; in's Deutsche p2b_156.018
übertragen von Wenzig). Johann Rolar (+ 1852. Neben slovakischen Volksliedern p2b_156.019
besitzt die Litteratur von ihm als Hauptwerk: Slary dceva == Tochter p2b_156.020
des Ruhmes: fünf Gesänge aus etwa 600 Sonetten bestehend. Analyse: p2b_156.021
Der Dichter lernt an der Saale die Tochter der Slava [Ruhm] kennen und p2b_156.022
liebt sie. Von ihr getrennt, erzählt er in Ungarn die Nachricht vom Tode p2b_156.023
der Jungfrau. Auch aus dem Jenseits geben die Sonette Mitteilung, schildern p2b_156.024
die Freude der Verklärten, die Qualen der Verdammten u. s. w.).

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i. Die Serben. Die Volkslieder der Serben sind durch Herder, Goethe, p2b_156.026
Grimm und besonders durch die Talvj (Pseud. von Ther. Albertine Luise p2b_156.027
Robinson) deutsch übersetzt worden. Einer der hervorragendsten Kunstdichter p2b_156.028
der Serben war der Vladika von Montenegro, Peter P. Nejkosch. Die ersten p2b_156.029
Lyriker der Neuzeit sind: Jovanowitsch. Sundetschitsch, Nenadowitsch, Raditschewitsch p2b_156.030
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k. Die Ungarn. Als hervorragende ungarische Lyriker sind zu nennen: p2b_156.032
Johann Rimay (+ 1631), Graf Stefan Kohary (+ 1730), Nikolaus Zrinyi, p2b_156.033
Benedikt Viray (+ 1830) und Michael Vörösmarty (+ 1835). Der bedeutendste p2b_156.034
ungarische Lyriker der Gegenwart ist Petöfi (1823-49). Seine von p2b_156.035
Kertbeny in's Deutsche übersetzten Schlachtenlieder begeisterten 1848-49 die p2b_156.036
ungarische Jugend.

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u. a. aus: Karamsin, Kapnist, Schukowski (Dichter der Nationalhymne "Gott p2b_156.039
beschütze den Kaiser"), Basil. und Alex. Puschkin, Dolgoruki, Rosenheim, p2b_156.040
Ogarew, die Gräfin Rostoptschin, Elis. Kulmann (welche deutsch, ital. und p2b_156.041
russ. dichtete) u. a.

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die durch ihre Freiheitslieder bekannt wurden, sind besonders gefeiert Athanasios p2b_156.044
Christopulos, Georgios Zalakostas (+ 1858) und Alexandros Zoiros.

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Johann Rimay († 1631), Graf Stefan Kohary († 1730), Nikolaus Zrinyi, p2b_156.033
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/178>, abgerufen am 22.11.2024.