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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Schiller verarbeitete meist fremde Stoffe. Sein Ring des Polykrates, der sich p2b_273.002
der Romanze nähert, Der Taucher &c. sind nicht eigentliche Balladen. Diese p2b_273.003
Gedichte könnten als eine besondere Erzählungsart mit subjektiver p2b_273.004
Behandlung aufgefaßt werden, als eine Gattung, welche im Präsens erzählt. p2b_273.005
Sein Ritter Toggenburg ist eine deutsche Ballade.

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Krug von Nidda ist neben Schiller und Goethe Meister in der p2b_273.007
Form der Ballade. Leider sind die von ihm gewählten Stoffe nicht sehr bedeutend. p2b_273.008
Schwabs Dichtungen dieser Art nähern sich den Romanzen, wenn p2b_273.009
sie auch die deutsche Vorzeit besingen; auszunehmen ist Der Reiter und der p2b_273.010
Bodensee.

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Uhland hat das Leben der englischen, altdeutschen, dänischen und spanischen p2b_273.012
Völker durchstudiert und in seine Balladen aufgenommen. Doch ist sein Feld p2b_273.013
mehr die spanische Romanze, in welcher er Treffliches geleistet hat (z. B. Don p2b_273.014
Massias, der Verliebte). Mustergültig sind von ihm: König Karls Meerfahrt, p2b_273.015
Das Glück von Edenhall, Junker Rechberger, Klein Roland, Der gute Kamerad, p2b_273.016
Das Schloß am Meer. Des Sängers Fluch ist, wie erwähnt, nicht Ballade, p2b_273.017
sondern Romanze.

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Chamisso (Die Löwenbraut); Zedlitz (Die nächtliche Heerschau); A. Grün p2b_273.019
(Deserteur); Lenau (Die 3 Zigeuner); Hölty (Adelstan und Röschen u. a.); p2b_273.020
Platen (Das Grab im Busento); Heine (Die Loreley); Kerner (Zwei Särge); p2b_273.021
Mörike (Die Geister am Mummelsee, ist auch als Märchen zu bezeichnen); Gust. p2b_273.022
Pfizer (Ezzelin, Tartarenschlacht, Der stolze Feldherr, Das Bild aus Rom); Vogl p2b_273.023
(+ 1866, den man nicht mit Unrecht den Vater der österreichischen Ballade nannte); p2b_273.024
Alexis Aar; Geibel; Frantz; Freiligrath; Karl Ebert (Der Sänger im Palast, Frau p2b_273.025
Hitt); Luise von Plönnies (Herr Olof, Die Wette, Die Nonne); Bube; Simrock; p2b_273.026
Hoffmann von Fallersleben; Brentano; Eichendorff; Theod. Fontane; Collin; p2b_273.027
Tiedge; Herrig; Hertz; Lepel; Lingg; Ad. Grimminger (Des Meeres Geheimnis); p2b_273.028
Alexander Kaufmann (Die Hexe von Staffelstein &c.); Amara George p2b_273.029
(Klein Christel &c.); A. Meißner; Mosen; W. Müller; R. Prutz; E. Rittershaus; p2b_273.030
Seidl; Jul. Sturm; M. Blanckarts; Alb. Träger; Lesser (Der Meermann p2b_273.031
&c.) u. a. A. Mösers Balladen verdienen fast alle den Namen poetische p2b_273.032
Erzählungen. Rückerts Balladen sind mehr durch moralische als epische Objektivität p2b_273.033
eigentümlich. Nur wenige, mehr im Sinne und Geiste des Volksliedes, sind p2b_273.034
ihm vollkommen gelungen, (z. B. die Sage vom Barbarossa, Die drei Gesellen, p2b_273.035
Des Mohrenkönigs Günstling; in diesen hat er fast überall den rechten Ton p2b_273.036
angeschlagen und stört nicht durch epische Breite und überlästige Malerei. Sein p2b_273.037
Alpenjäger ist rednerisch bedeutend, und seiner Goldenen Hochzeit, welche den p2b_273.038
von Hebel, Trinius, Pfizer u. a. gefeierten Bergknappen von Falun besingt, p2b_273.039
ist nächst Hebels Dichtung unter den übrigen der Preis einzuräumen.) Über p2b_273.040
Balladenpoesie vgl. Will. Alexis in Hermes 1824. - Eine größere Sammlung p2b_273.041
von Romanzen und Balladen wurde von Jgnatz Hub mit kurzen Biographien p2b_273.042
der einzelnen Dichter herausgegeben. Die Sammlung streift jedoch p2b_273.043
das Gebiet alles dessen, was nur annähernd sich der Romanze und Ballade p2b_273.044
nähert, (wie Sage, poetische Erzählung, Mythe, Episoden aus größeren epischen

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der Romanze nähert, Der Taucher &c. sind nicht eigentliche Balladen. Diese p2b_273.003
Gedichte könnten als eine besondere Erzählungsart mit subjektiver p2b_273.004
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Sein Ritter Toggenburg ist eine deutsche Ballade.

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Bodensee.

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/295>, abgerufen am 29.05.2024.