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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Schlummerte. Mittagsschlaf ist die angenehmste Erquickung p2b_326.002
Alter Leut' im Sommer, zumal in der Blüte der Bohnen. p2b_326.003
Drauf antwortetest du, ehrwürdiger Pfarrer von Grünau: p2b_326.004
Hört, mein Sohn, wie sie waltet, die Herrscherin? Aber ich muß schon p2b_326.005
Folgsam sein, denn es gilt den Geburtstag meiner Luise. p2b_326.006
Kinder, wir beten zu Gott dem unendlichen! Betet mit Ehrfurcht u. s. w.
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II. Jukunde, von Theobul Kosegarten.

Dieses Epos ist die p2b_326.008
Vereinigung von mehreren, freundlich abgerundeten Jdyllen, von einfachen, p2b_326.009
naturwahren, dörflich=duftigen Genrebildchen, deren Heldin die p2b_326.010
fromme Pfarrerstochter Jukunde ist.

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1. Bildchen. Zusammentreffen Jukundes am Vorabende des Uferfestes mit p2b_326.012
der nachbarlichen Freundin Thekla von Thurn, die Jukunde für ihren aus p2b_326.013
dem Kriege erwarteten Bruder begeistern möchte, aber erfahren muß, daß p2b_326.014
Jukundes Herz für den unbekannten Befreier ihrer Schwester von einer Schlange p2b_326.015
schlägt. 2. Sonntagsmorgen im lauschigen Schloßgarten; Gespräch über Platos p2b_326.016
Phädrus. 3. Die Uferfeier. 4. Nachfeier. 5. Ankunft von Theklas Bruder, p2b_326.017
den Jukunde als Schlangentöter und Geliebten erkennt; Verlobung.

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Probe aus Jukunde. (2. Ekloge. Der Sonntagsmorgen.)

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Und das Dunkel zerfloß. Ein wehender glänzender Morgen p2b_326.020
Folgt' auf die sternige Nacht. Aus den funkenstäubenden Fluten p2b_326.021
Tauchet' entwölkt hervor und schimmerrollend die Sonne. p2b_326.022
Freude wirbelnd begrüßte die Lerche den heiligen Sabbat, p2b_326.023
Welcher gewünscht erschien den arbeitseligen Menschen, p2b_326.024
Die von den Schweißen der Woch' erschöpft und den Lasten der Ernte p2b_326.025
Länger heute der Ruh' und des Schlummers pflegten. Auch wach noch p2b_326.026
Dehnten sie wollustvoll auf hartem Pfühle die Glieder. p2b_326.027
Du nur, Bote des Herrn, ehrwürdiger Pfarrer von Medow, p2b_326.028
Frühe geweckt von der inneren Glut und dem mächtigen Drange, p2b_326.029
Deine Brüder das Recht und die Pflicht zu lehren, den Lüstling p2b_326.030
Aufzuschrecken vom geistigen Schlaf durch Sinais Donner, p2b_326.031
Gnade hingegen und Heil zu bieten der Buß' und dem Glauben, p2b_326.032
Darzuhalten dem Wackern im Streit die Kron' und den Palmzweig; p2b_326.033
Du nur standest bereits anbetungstrunken am Fenster u. s. f.
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III. Hannchen und die Küchlein, von Eberhard.

Hannchen p2b_326.035
und die Küchlein von A. Gottl. Eberhard (+ 1845) ist eine Nachbildung p2b_326.036
der Luise von Voß. 1822 erschien die erste, vor kurzem die p2b_326.037
27. Auflage.

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Heinr. Kurz weist diesem Gedicht den Platz neben Goethes Hermann und p2b_326.039
Dorothea an und rühmte ebenso dessen vortreffliche Schilderung des einfach p2b_326.040
Gemütlichen, wie des echt deutschen Familienlebens.

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Probe aus Hannchen und die Küchlein. (VII. Gesang.)

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Auf hob Hannchen das zürnende Huhn; und siehe, da lagen p2b_326.043
Mehrere Küchlein, schon die gewonnene Freiheit genießend, p2b_326.044
Andere pickend, versuchten erst noch, ihr Gefängnis zu sprengen, p2b_326.045
Während die meisten darin noch still und geduldig verweilten.
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Schlummerte. Mittagsschlaf ist die angenehmste Erquickung p2b_326.002
Alter Leut' im Sommer, zumal in der Blüte der Bohnen. p2b_326.003
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II. Jukunde, von Theobul Kosegarten.

Dieses Epos ist die p2b_326.008
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fromme Pfarrerstochter Jukunde ist.

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1. Bildchen. Zusammentreffen Jukundes am Vorabende des Uferfestes mit p2b_326.012
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/348>, abgerufen am 22.11.2024.