Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883. p2b_503.001 III. Musikalisch-dramatisch-weltliche, und kirchlich-musikalische p2b_503.002 p2b_503.003Formen. § 179. Einteilung dieser Formen. p2b_503.024p2b_503.004 p2b_503.005 p2b_503.006 p2b_503.007 p2b_503.008 p2b_503.009 p2b_503.010 p2b_503.011 p2b_503.012 p2b_503.013 p2b_503.014 p2b_503.015 p2b_503.016 p2b_503.017 p2b_503.018 p2b_503.019 p2b_503.020 p2b_503.021 p2b_503.022 p2b_503.023 I. Musikalisch-dramatisch-weltliche Formen. p2b_503.025§ 180. Das Melodrama. p2b_503.026 p2b_503.034 p2b_503.039 p2b_503.001 III. Musikalisch-dramatisch-weltliche, und kirchlich-musikalische p2b_503.002 p2b_503.003Formen. § 179. Einteilung dieser Formen. p2b_503.024p2b_503.004 p2b_503.005 p2b_503.006 p2b_503.007 p2b_503.008 p2b_503.009 p2b_503.010 p2b_503.011 p2b_503.012 p2b_503.013 p2b_503.014 p2b_503.015 p2b_503.016 p2b_503.017 p2b_503.018 p2b_503.019 p2b_503.020 p2b_503.021 p2b_503.022 p2b_503.023 I. Musikalisch-dramatisch-weltliche Formen. p2b_503.025§ 180. Das Melodrama. p2b_503.026 p2b_503.034 p2b_503.039 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0525" n="503"/> </div> </div> <lb n="p2b_503.001"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">III</hi>. Musikalisch-dramatisch-weltliche, und kirchlich-musikalische <lb n="p2b_503.002"/> Formen.</hi> </head> <lb n="p2b_503.003"/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#c">§ 179. 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Komische Oper,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.014"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">c</hi>. Operette,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.015"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">d</hi>. Jntermezzo.</hi> </p> <p><lb n="p2b_503.016"/> Die kirchlich=musikalischen Formen sind:</p> <p> <lb n="p2b_503.017"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">a</hi>. Der Choral,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.018"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">b</hi>. Die Motette,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.019"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">c</hi>. Der Psalm,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.020"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">d</hi>. Die Kantate,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.021"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">e</hi>. Die Passion,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.022"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">f</hi>. Die Messe und das Requiem,</hi> </p> <p> <lb n="p2b_503.023"/> <hi rendition="#et3"><hi rendition="#aq">g</hi>. 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Das Melodrama <lb n="p2b_503.032"/> heißt <hi rendition="#g">Monodrama,</hi> wenn nur eine Person deklamierend auftritt, <lb n="p2b_503.033"/> <hi rendition="#g">Duodrama,</hi> wenn zwei Personen thätig sind.</p> <p><lb n="p2b_503.034"/> Vom Singspiel unterscheidet sich das Melodrama dadurch, daß seine Personen <lb n="p2b_503.035"/> nicht singen, sondern deklamieren, und daß die Musik lediglich die in der <lb n="p2b_503.036"/> Dichtung ausgedrückten Gefühle zu unterstützen, zu fördern, fortzuleiten hat. <lb n="p2b_503.037"/> Ausnahmsweise (wie z. B. in Büttingers Vaterunser von Mahlmann) kann <lb n="p2b_503.038"/> ja wohl auch einmal eine Gesangspiece eingeschoben werden.</p> <p><lb n="p2b_503.039"/> Jm klassischen Griechenland gab es noch kein Melodrama, da man dort ja <lb n="p2b_503.040"/> überhaupt keine gesanglichen Dramen kannte; der musikalische Anteil beschränkte </p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [503/0525]
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III. Musikalisch-dramatisch-weltliche, und kirchlich-musikalische p2b_503.002
Formen. p2b_503.003
§ 179. Einteilung dieser Formen. p2b_503.004
Die Verbindung der Dichtkunst mit der Musik vollzieht sich:
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I. in musikalisch=dramatisch=weltlichen Formen,
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II. in kirchlich=musikalischen Formen.
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Die musikalisch=dramatisch=weltlichen Formen sind folgende:
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1. Das Melodrama,
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2. Das Vaudeville und das Sing- oder Liederspiel,
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3. Das Schauspiel mit Musik,
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4. Die Oper:
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a. Ernste Oper,
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b. Komische Oper,
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c. Operette,
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d. Jntermezzo.
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Die kirchlich=musikalischen Formen sind:
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a. Der Choral,
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b. Die Motette,
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c. Der Psalm,
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d. Die Kantate,
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e. Die Passion,
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f. Die Messe und das Requiem,
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g. Das Oratorium.
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I. Musikalisch-dramatisch-weltliche Formen. p2b_503.025
§ 180. Das Melodrama. p2b_503.026
Das Melodrama (von μέλος == Gesang und δρᾶμα == Handlung) p2b_503.027
ist eine Deklamation mit einer ihre Stimmung charakterisierenden Musikbegleitung. p2b_503.028
Es ist jene Kunstgattung, in welcher sich die Musik mit p2b_503.029
dem gesprochenen Worte verbindet, indem sie (die Rede begleitend, p2b_503.030
oder abwechselnd an passenden Stellen kurze Motive einfügend) die von p2b_503.031
der Dichtkunst angeregte Stimmung zu erhöhen sucht. Das Melodrama p2b_503.032
heißt Monodrama, wenn nur eine Person deklamierend auftritt, p2b_503.033
Duodrama, wenn zwei Personen thätig sind.
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Vom Singspiel unterscheidet sich das Melodrama dadurch, daß seine Personen p2b_503.035
nicht singen, sondern deklamieren, und daß die Musik lediglich die in der p2b_503.036
Dichtung ausgedrückten Gefühle zu unterstützen, zu fördern, fortzuleiten hat. p2b_503.037
Ausnahmsweise (wie z. B. in Büttingers Vaterunser von Mahlmann) kann p2b_503.038
ja wohl auch einmal eine Gesangspiece eingeschoben werden.
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Jm klassischen Griechenland gab es noch kein Melodrama, da man dort ja p2b_503.040
überhaupt keine gesanglichen Dramen kannte; der musikalische Anteil beschränkte
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