Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.Linien G a und H b fallen, so werden die zween geradwinklichte Triangel Denominatio. In diesen Triangeln seye G a oder Hb = b, C a oder Man multipliciret die Linie A P, nachdeme man zuvor die Linien Linien G a und H b fallen, ſo werden die zween geradwinklichte Triangel Denominatio. In dieſen Triangeln ſeye G a oder Hb = b, C a oder Man multipliciret die Linie A P, nachdeme man zuvor die Linien <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="89"/> Linien G a und H b fallen, ſo werden die zween geradwinklichte Triangel<lb/> C a G und C b H einander gleich ſeyn, weilen nun auch darinnen alle Win-<lb/> kel mit der Seite C H oder CG als die Eccentricität bekannt ſind, ſo wer-<lb/> den auch aus der Trigonometrie die übrigen Seiten C a und G a bekannt<lb/> werden. </p> <p>Denominatio. In dieſen Triangeln ſeye G a oder Hb = b, C a oder<lb/> C b = c, und alſo a b in der Figur = 2 c, die Summe der Seiten GF + FH<lb/> oder A P = d, die unbekannte Seite = x, ſo iſt demnach die Linie F H =<lb/> d - x: Nach der 47 Prop. des 1 Buchs Euclidis iſt a F = √xx - bb und<lb/> b F = 2c + √xx - bb, dieweilen aber das Quadrat der Linie FH = dd -<lb/> 2dx + xx, ſo wird die Linie b F (ſo man nemlich das Quadrat der Li-<lb/> nie H b von dem Quadrat FH abziehet) = √dd - 2dx + xx - bb, nun<lb/> ergiebet ſich eine Gleichheit zwiſchen zwoen Quantitäten da 2c +<lb/> √xx - bb = √dd - 2 dx + xx - bb nach angeſtellter Reduction findet man<lb/> daß xx = dx + cc - <formula notation="TeX">\frac {1}{4}</formula> dd - {4b b c c/dd - 4cc} und alſo x = <formula notation="TeX">\frac {1}{2}</formula> d + √cc {4 bbcc/dd - 4cc}<lb/> ſo man nun d gleich ſupponiret, der Zahl 1, wird die Gleichung,<lb/> als x = <formula notation="TeX">\frac {1}{2}</formula> + √cc - {4 bb cc,/1 - 4 cc,} aus dieſem wäre nun die Conſtructio Geo-<lb/> metrica gar leicht zu erlernen, wir haben aber vielmehr eine Regulam Arith-<lb/> meticam daraus zu ziehen, die in folgenden beſtehet. </p> <p>Man multipliciret die Linie A P, nachdeme man zuvor die Linien<lb/> aC und aG ganz accurat nach der Trigonometrie determiniret, mit ſich<lb/> ſelbſten, quadriret gleichfalls die Seite a C und multipliciret dieſes Qua-<lb/> drat mit 4, ſolches Quadruplum Quadrati A C, unter der Expreßion 4 a<lb/> C<hi rendition="#sup">2</hi>, ziehet man von dem Quadrat der Linea A P ab, dann der Reſt un-<lb/> ter der Bezeichnung A P<hi rendition="#sup">2</hi> - 4 a C<hi rendition="#sup">2</hi> ausgedruckt ſich befindet, ferner quadri-<lb/> ret man auch die Seite aG, und notiret das Quadrat mit a G<hi rendition="#sup">2</hi>, alsdann<lb/> ſtellet man dieſe drey Zahlen nach der Regel de Tri, ſagend: Gleichwie<lb/> A P<hi rendition="#sup">2</hi> - 4 aC<hi rendition="#sup">2</hi> giebt 4 aC<hi rendition="#sup">2</hi>, ſo giebet aC<hi rendition="#sup">2</hi> die vierte Proportionalzahl, welche<lb/> man endlich von dem Quadrat aC<hi rendition="#sup">2</hi> ſubtrahiret, aus dem Reſt ziehet man<lb/> Radicem quadratam, addiret ſolche zu A C, der halben gegebenen Linie<lb/> von A P, ſo wird man die längſte Seite als F H bekommen, ſo man nun<lb/> dieſe von AC ſubtrahiret, wird man in dem Triangel G F H die kurze G F<lb/> auch richtig erlangen. Nachdeme nun in erſtbeſagten Triangel alle drey<lb/> Seiten, oder in den Triangeln G F C, H F C, zwo Seiten ſamt einem<lb/> Winkel GCF, HCF, bekannt ſind, ſo kann man auch endlich die übrige Win-<lb/> kel, nebſt der Seite F C ausrechnen, und demnach auch den ganzen Win-<lb/> kel GFH, als die Aequationem ellipticam, finden. </p> </div> </body> </text> </TEI> [89/0101]
Linien G a und H b fallen, ſo werden die zween geradwinklichte Triangel
C a G und C b H einander gleich ſeyn, weilen nun auch darinnen alle Win-
kel mit der Seite C H oder CG als die Eccentricität bekannt ſind, ſo wer-
den auch aus der Trigonometrie die übrigen Seiten C a und G a bekannt
werden.
Denominatio. In dieſen Triangeln ſeye G a oder Hb = b, C a oder
C b = c, und alſo a b in der Figur = 2 c, die Summe der Seiten GF + FH
oder A P = d, die unbekannte Seite = x, ſo iſt demnach die Linie F H =
d - x: Nach der 47 Prop. des 1 Buchs Euclidis iſt a F = √xx - bb und
b F = 2c + √xx - bb, dieweilen aber das Quadrat der Linie FH = dd -
2dx + xx, ſo wird die Linie b F (ſo man nemlich das Quadrat der Li-
nie H b von dem Quadrat FH abziehet) = √dd - 2dx + xx - bb, nun
ergiebet ſich eine Gleichheit zwiſchen zwoen Quantitäten da 2c +
√xx - bb = √dd - 2 dx + xx - bb nach angeſtellter Reduction findet man
daß xx = dx + cc - [FORMEL] dd - {4b b c c/dd - 4cc} und alſo x = [FORMEL] d + √cc {4 bbcc/dd - 4cc}
ſo man nun d gleich ſupponiret, der Zahl 1, wird die Gleichung,
als x = [FORMEL] + √cc - {4 bb cc,/1 - 4 cc,} aus dieſem wäre nun die Conſtructio Geo-
metrica gar leicht zu erlernen, wir haben aber vielmehr eine Regulam Arith-
meticam daraus zu ziehen, die in folgenden beſtehet.
Man multipliciret die Linie A P, nachdeme man zuvor die Linien
aC und aG ganz accurat nach der Trigonometrie determiniret, mit ſich
ſelbſten, quadriret gleichfalls die Seite a C und multipliciret dieſes Qua-
drat mit 4, ſolches Quadruplum Quadrati A C, unter der Expreßion 4 a
C2, ziehet man von dem Quadrat der Linea A P ab, dann der Reſt un-
ter der Bezeichnung A P2 - 4 a C2 ausgedruckt ſich befindet, ferner quadri-
ret man auch die Seite aG, und notiret das Quadrat mit a G2, alsdann
ſtellet man dieſe drey Zahlen nach der Regel de Tri, ſagend: Gleichwie
A P2 - 4 aC2 giebt 4 aC2, ſo giebet aC2 die vierte Proportionalzahl, welche
man endlich von dem Quadrat aC2 ſubtrahiret, aus dem Reſt ziehet man
Radicem quadratam, addiret ſolche zu A C, der halben gegebenen Linie
von A P, ſo wird man die längſte Seite als F H bekommen, ſo man nun
dieſe von AC ſubtrahiret, wird man in dem Triangel G F H die kurze G F
auch richtig erlangen. Nachdeme nun in erſtbeſagten Triangel alle drey
Seiten, oder in den Triangeln G F C, H F C, zwo Seiten ſamt einem
Winkel GCF, HCF, bekannt ſind, ſo kann man auch endlich die übrige Win-
kel, nebſt der Seite F C ausrechnen, und demnach auch den ganzen Win-
kel GFH, als die Aequationem ellipticam, finden.
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