Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.nicht accurat auf eben den Zeitpunct falle, welche wenige Differenz dann nicht accurat auf eben den Zeitpunct falle, welche wenige Differenz dann <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="105"/> nicht accurat auf eben den Zeitpunct falle, welche wenige Differenz dann<lb/> auch verurſachet, daß man nach der gemeinen Regel den Tag des neuen<lb/> Mondes auf gar lange Zeit hinaus nicht wohl treffen könne, dann es fället<lb/> der Neumond z. E. in einer Zeit von 1596. gregorianiſchen Jahren, als nach<lb/> dem Verlauf von 84 mal 19. Jahren gar nahe um 7. Tage ſpäter, dahero<lb/> muß man von den gefundenen Epacten ſo viel Tage nach Proportion der<lb/> Jahre abziehen, und 30. Täge zu den Epactis incorrectis, wann die Sub-<lb/> traction nicht vorgenommen werden könnte, addiren. Dieſes gegenwärtige<lb/> ganze Seculum hindurch haben wir keiner Correction nöthig, indeme der<lb/> ganze Periodus Correctionis von 29 <formula notation="TeX">\frac {1}{2}</formula>. Tagen ſich noch mit dem Anfang die-<lb/> ſes Seculi eben geendet, dann man ſtellte zu Anfang des 1710. Jahrs die<lb/> guldene Zahl 19, weil der mittlere Neumond 1709. auf den letzten Derem-<lb/> ber fiele, indeme alſo nun der Periodus von 19. Jahren zu Ende kam, ſo<lb/> waren die Epacten des folgenden Jahrs o. Von dieſem Radice an kann<lb/> man nun alle die folgende und vorhergehende Perioden, und die Epacten der<lb/> Zwiſchenjahre wiſſen, da man dann befinden wird, daß in dem Jahre, in<lb/> welchem Chriſtus unſer Heyland gebohren worden, der Periodus der gol-<lb/> den Zahl nach dem Stylo Gregoriano auch zu Ende geweſen. Nach dem<lb/> Jahr Chriſti 1800. muß man einen halben Tag, nach dem Jahr 1900, 1.<lb/> Tag, nach dem Jahr 2100, 2. Täge, nach dem Jahr 2300, 3. Täge, nach<lb/> 2500, 4. Täge, nach 2700, 5. Täge, nach 2900, 6. Täge, nach 3100, 7.<lb/> Täge, nach 3500, 8. Täge und ſo ferner von den gewöhnlichen Epacten ab-<lb/> ziehen. So man nun in 1600. Jahren jedesmal die abzuziehende Verbeſ-<lb/> ſerung um 7. Tage weiter anſetzet, und die Summe auf 29 <formula notation="TeX">\frac {1}{2}</formula>. Tag anwäch-<lb/> ſet; ſo fängt man wiederum von vornen an, auf dieſe Weiſe kann man nach<lb/> dem Gregorianiſchen Styl den Tag des Mittel neuen Mondes innerhalb<lb/> 24. Stunden treffen, und zwar dieſes auf mehr dann 20000. Jahr lang ohne<lb/> Verluſt eines ganzen Tages. Aus dem geſundenen Tag des Neumonds<lb/> weiß man mit Zuſetzung 15. Täge auch den Tag des folgenden Vollmonds<lb/> zu finden, ſollte es aber durch Verſehen geſchehen, daß man eben nicht den<lb/> Tag des Neu-oder Vollmondes träfe, ſo kann man doch entweder bey der<lb/> Addition oder Subtraction eines Tages den eigentlichen Tag gar leicht fin-<lb/> den, ſo man nur zuvor an dem vorhin gefundenen Tag durch Lunälabium<lb/> den locum ☉(sun) und ☾ medium und ihrer beyden Unterſchiede wird ausgefun-<lb/> den haben. Wollte man mit Beyhülfe obbeſagter runden Scheibe, die gul-<lb/> dene Zahl, die Epacten, auch wann nur ein einiger neue Mond bekannt iſt,<lb/> das ganze Jahr hindurch die übrige determiniren, mag man ſolches aus dem<lb/> obbemeldeten Tractat des belobten Hrn. Doct. Zumbachs, als in welchem<lb/> von dergleichen Materie verſchiedenes abgehandelt wird, mit mehrern erſe-<lb/> hen, ſo wird man genugſame Satisfaction auch in dieſem<lb/> Stuck erlangen. </p> </div> </body> </text> </TEI> [105/0117]
nicht accurat auf eben den Zeitpunct falle, welche wenige Differenz dann
auch verurſachet, daß man nach der gemeinen Regel den Tag des neuen
Mondes auf gar lange Zeit hinaus nicht wohl treffen könne, dann es fället
der Neumond z. E. in einer Zeit von 1596. gregorianiſchen Jahren, als nach
dem Verlauf von 84 mal 19. Jahren gar nahe um 7. Tage ſpäter, dahero
muß man von den gefundenen Epacten ſo viel Tage nach Proportion der
Jahre abziehen, und 30. Täge zu den Epactis incorrectis, wann die Sub-
traction nicht vorgenommen werden könnte, addiren. Dieſes gegenwärtige
ganze Seculum hindurch haben wir keiner Correction nöthig, indeme der
ganze Periodus Correctionis von 29 [FORMEL]. Tagen ſich noch mit dem Anfang die-
ſes Seculi eben geendet, dann man ſtellte zu Anfang des 1710. Jahrs die
guldene Zahl 19, weil der mittlere Neumond 1709. auf den letzten Derem-
ber fiele, indeme alſo nun der Periodus von 19. Jahren zu Ende kam, ſo
waren die Epacten des folgenden Jahrs o. Von dieſem Radice an kann
man nun alle die folgende und vorhergehende Perioden, und die Epacten der
Zwiſchenjahre wiſſen, da man dann befinden wird, daß in dem Jahre, in
welchem Chriſtus unſer Heyland gebohren worden, der Periodus der gol-
den Zahl nach dem Stylo Gregoriano auch zu Ende geweſen. Nach dem
Jahr Chriſti 1800. muß man einen halben Tag, nach dem Jahr 1900, 1.
Tag, nach dem Jahr 2100, 2. Täge, nach dem Jahr 2300, 3. Täge, nach
2500, 4. Täge, nach 2700, 5. Täge, nach 2900, 6. Täge, nach 3100, 7.
Täge, nach 3500, 8. Täge und ſo ferner von den gewöhnlichen Epacten ab-
ziehen. So man nun in 1600. Jahren jedesmal die abzuziehende Verbeſ-
ſerung um 7. Tage weiter anſetzet, und die Summe auf 29 [FORMEL]. Tag anwäch-
ſet; ſo fängt man wiederum von vornen an, auf dieſe Weiſe kann man nach
dem Gregorianiſchen Styl den Tag des Mittel neuen Mondes innerhalb
24. Stunden treffen, und zwar dieſes auf mehr dann 20000. Jahr lang ohne
Verluſt eines ganzen Tages. Aus dem geſundenen Tag des Neumonds
weiß man mit Zuſetzung 15. Täge auch den Tag des folgenden Vollmonds
zu finden, ſollte es aber durch Verſehen geſchehen, daß man eben nicht den
Tag des Neu-oder Vollmondes träfe, ſo kann man doch entweder bey der
Addition oder Subtraction eines Tages den eigentlichen Tag gar leicht fin-
den, ſo man nur zuvor an dem vorhin gefundenen Tag durch Lunälabium
den locum ☉(sun) und ☾ medium und ihrer beyden Unterſchiede wird ausgefun-
den haben. Wollte man mit Beyhülfe obbeſagter runden Scheibe, die gul-
dene Zahl, die Epacten, auch wann nur ein einiger neue Mond bekannt iſt,
das ganze Jahr hindurch die übrige determiniren, mag man ſolches aus dem
obbemeldeten Tractat des belobten Hrn. Doct. Zumbachs, als in welchem
von dergleichen Materie verſchiedenes abgehandelt wird, mit mehrern erſe-
hen, ſo wird man genugſame Satisfaction auch in dieſem
Stuck erlangen.
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