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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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§. 101.

A) die Außenseite (Facies malaris), bey
weiten die größte von allen, erstreckt sich oben
von der Nasenwurzel und unten von der Nath
zwischen den Schneidezähnen an, erst nach den
Jochbeinen und dann noch weiter rückwärts
bis zu dm Weisheitszähnen und gegen die Flü-
gel des Keilbeins hin.

Sie läßt sich wieder unter vier Abschnitte
bringen.

1) den obern macht der processus nasalis,
ein schmaler fast Spatelförmiger Zapfen der
nach dem Stirnbein hin, zwischen den Nasen-
und Thränenbeinen liegt. Da von seiner ver-
schiednen Breite großentheils die Richtung der
eigentlich sogenannten Nasenknochen abhängt,
so trägt er folglich viel zum auszeichnenden der
Gesichtsbildung bey. - Seine Außenseite
wird durch einen ziemlich scharfen Rücken in
zwey Abschnitte getheilt. Der vordre ist zu-
weilen zu einer merklich tiefen Furche ausge-
schweift*). Mit dem hintern hilft er den
Nasengang des Thränensacks bilden, und mit
dem obern Ende seiner innern Seite den trich-
terförmigen Ausweg der Stirnhölen (§. 15.)

*) Ueber diese Furche und wie sie wol ehe bey Ope-
rationen der Thränenfistel zu einem Fehlschnitt An-
laß gegeben s. bromfield's chirurg. observ. and
cases
vol. I. pag. 341. sq.
§. 101.

A) die Außenseite (Facies malaris), bey
weiten die größte von allen, erstreckt sich oben
von der Nasenwurzel und unten von der Nath
zwischen den Schneidezähnen an, erst nach den
Jochbeinen und dann noch weiter rückwärts
bis zu dm Weisheitszähnen und gegen die Flü-
gel des Keilbeins hin.

Sie läßt sich wieder unter vier Abschnitte
bringen.

1) den obern macht der processus nasalis,
ein schmaler fast Spatelförmiger Zapfen der
nach dem Stirnbein hin, zwischen den Nasen-
und Thränenbeinen liegt. Da von seiner ver-
schiednen Breite großentheils die Richtung der
eigentlich sogenannten Nasenknochen abhängt,
so trägt er folglich viel zum auszeichnenden der
Gesichtsbildung bey. – Seine Außenseite
wird durch einen ziemlich scharfen Rücken in
zwey Abschnitte getheilt. Der vordre ist zu-
weilen zu einer merklich tiefen Furche ausge-
schweift*). Mit dem hintern hilft er den
Nasengang des Thränensacks bilden, und mit
dem obern Ende seiner innern Seite den trich-
terförmigen Ausweg der Stirnhölen (§. 15.)

*) Ueber diese Furche und wie sie wol ehe bey Ope-
rationen der Thränenfistel zu einem Fehlschnitt An-
laß gegeben s. bromfield's chirurg. observ. and
cases
vol. I. pag. 341. sq.
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[191/0223] §. 101. A) die Außenseite (Facies malaris), bey weiten die größte von allen, erstreckt sich oben von der Nasenwurzel und unten von der Nath zwischen den Schneidezähnen an, erst nach den Jochbeinen und dann noch weiter rückwärts bis zu dm Weisheitszähnen und gegen die Flü- gel des Keilbeins hin. Sie läßt sich wieder unter vier Abschnitte bringen. 1) den obern macht der processus nasalis, ein schmaler fast Spatelförmiger Zapfen der nach dem Stirnbein hin, zwischen den Nasen- und Thränenbeinen liegt. Da von seiner ver- schiednen Breite großentheils die Richtung der eigentlich sogenannten Nasenknochen abhängt, so trägt er folglich viel zum auszeichnenden der Gesichtsbildung bey. – Seine Außenseite wird durch einen ziemlich scharfen Rücken in zwey Abschnitte getheilt. Der vordre ist zu- weilen zu einer merklich tiefen Furche ausge- schweift *). Mit dem hintern hilft er den Nasengang des Thränensacks bilden, und mit dem obern Ende seiner innern Seite den trich- terförmigen Ausweg der Stirnhölen (§. 15.) *) Ueber diese Furche und wie sie wol ehe bey Ope- rationen der Thränenfistel zu einem Fehlschnitt An- laß gegeben s. bromfield's chirurg. observ. and cases vol. I. pag. 341. sq.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/223>, abgerufen am 23.11.2024.