Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.b). §. 237. Ihre Körper sind nach vorn nicht stark Auf ihrer obern Fläche erheben sie sich zu §. 238. Die schrägen Fortsätze dieser Wirbel b)
Die Vögel haben zahlreichere Halswirbel. Die Eulen, Raben etc. ihrer 12. - Die Hühner, Tau- ben etc. 13. - Der Straus 18. - Der Storch 19. - Der Schwan 23.Durchgehends ist der Hals bey den Vögeln überaus beweglich und gelenk, um gleichsam die Steifigkeit ihres Rückens zu ersetzen. c) vesalius cap. 15. fig. 8. 9. p. 82. d) Bey manchen vierfüßigen Thieren die kein so star-
kes ligamentum suspensorium colli haben, das bey andern den vorhängenden Kopf tragen hilft, zeigt sich dagegen eine überaus sonderbare Ein- richtung in den Nackenwirbeln, deren Körper vorn nach unten einen schuppenförmigen Fortsatz bildet, der als Stütze die Last des Kopfs erleichtert. Ich habe in den beyden ersten Ausgaben der Schrift de generis humani variet. natiua tab. II. fig. 1. eine Abbildung dieses merkwürdigen Baues beym Pavian (Papio mandrill.) gegeben. b). §. 237. Ihre Körper sind nach vorn nicht stark Auf ihrer obern Fläche erheben sie sich zu §. 238. Die schrägen Fortsätze dieser Wirbel b)
Die Vögel haben zahlreichere Halswirbel. Die Eulen, Raben ꝛc. ihrer 12. – Die Hühner, Tau- ben ꝛc. 13. – Der Straus 18. – Der Storch 19. – Der Schwan 23.Durchgehends ist der Hals bey den Vögeln überaus beweglich und gelenk, um gleichsam die Steifigkeit ihres Rückens zu ersetzen. c) vesalius cap. 15. fig. 8. 9. p. 82. d) Bey manchen vierfüßigen Thieren die kein so star-
kes ligamentum suspensorium colli haben, das bey andern den vorhängenden Kopf tragen hilft, zeigt sich dagegen eine überaus sonderbare Ein- richtung in den Nackenwirbeln, deren Körper vorn nach unten einen schuppenförmigen Fortsatz bildet, der als Stütze die Last des Kopfs erleichtert. Ich habe in den beyden ersten Ausgaben der Schrift de generis humani variet. natiua tab. II. fig. 1. eine Abbildung dieses merkwürdigen Baues beym Pavian (Papio mandrill.) gegeben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="b)"><p><pb facs="#f0327" xml:id="pb301_0001" n="301"/></p><p>Die Vögel haben zahlreichere Halswirbel. Die<lb/> Eulen, Raben ꝛc. ihrer 12. – Die Hühner, Tau-<lb/> ben ꝛc. 13. – Der Straus 18. – Der Storch 19. –<lb/> Der Schwan 23.</p><p>Durchgehends ist der Hals bey den Vögeln<lb/> überaus beweglich und gelenk, um gleichsam die<lb/> Steifigkeit ihres Rückens zu ersetzen.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 237.</head><lb/> <p>Ihre Körper sind nach vorn nicht stark<lb/> gewölbt und hervorragend wie die an den<lb/> Rückenwirbeln, sondern weit flacher, um dem<lb/> Schlunde der zwischen ihnen und der Luftröhre<lb/> hinabsteigt mehr Raum zu lassen.</p> <p>Auf ihrer obern Fläche erheben sie sich zu<lb/> beyden Seiten in zwey ansehnliche Fortsätze<note anchored="true" place="foot" n="c)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vesalius</hi> cap</hi>. 15. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 8. 9. <hi rendition="#aq">p</hi>. 82.</p></note>,<lb/> die in ein paar darauf passende Vertiefungen<lb/> des darüberstehenden Wirbels eingreifen und<lb/> auch hierdurch die Festigkeit des Nackens ver-<lb/> stärken<note anchored="true" place="foot" n="d)"><p>Bey manchen vierfüßigen Thieren die kein so star-<lb/> kes <hi rendition="#aq">ligamentum suspensorium colli</hi> haben, das<lb/> bey andern den vorhängenden Kopf tragen hilft,<lb/> zeigt sich dagegen eine überaus sonderbare Ein-<lb/> richtung in den Nackenwirbeln, deren Körper vorn<lb/> nach unten einen schuppenförmigen Fortsatz bildet,<lb/> der als Stütze die Last des Kopfs erleichtert.<lb/> Ich habe in den beyden ersten Ausgaben der<lb/> Schrift <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de generis humani variet. natiua</hi></hi> <hi rendition="#aq">tab</hi>. II.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. eine Abbildung dieses merkwürdigen Baues<lb/> beym Pavian (<hi rendition="#aq">Papio</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">mandrill.</hi></hi>) gegeben.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 238.</head><lb/> <p>Die schrägen Fortsätze dieser Wirbel<lb/> haben eine schiefere Richtung als die am übri-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [301/0327]
b).
§. 237.
Ihre Körper sind nach vorn nicht stark
gewölbt und hervorragend wie die an den
Rückenwirbeln, sondern weit flacher, um dem
Schlunde der zwischen ihnen und der Luftröhre
hinabsteigt mehr Raum zu lassen.
Auf ihrer obern Fläche erheben sie sich zu
beyden Seiten in zwey ansehnliche Fortsätze c),
die in ein paar darauf passende Vertiefungen
des darüberstehenden Wirbels eingreifen und
auch hierdurch die Festigkeit des Nackens ver-
stärken d).
§. 238.
Die schrägen Fortsätze dieser Wirbel
haben eine schiefere Richtung als die am übri-
b)
Die Vögel haben zahlreichere Halswirbel. Die
Eulen, Raben ꝛc. ihrer 12. – Die Hühner, Tau-
ben ꝛc. 13. – Der Straus 18. – Der Storch 19. –
Der Schwan 23.
Durchgehends ist der Hals bey den Vögeln
überaus beweglich und gelenk, um gleichsam die
Steifigkeit ihres Rückens zu ersetzen.
c) vesalius cap. 15. fig. 8. 9. p. 82.
d) Bey manchen vierfüßigen Thieren die kein so star-
kes ligamentum suspensorium colli haben, das
bey andern den vorhängenden Kopf tragen hilft,
zeigt sich dagegen eine überaus sonderbare Ein-
richtung in den Nackenwirbeln, deren Körper vorn
nach unten einen schuppenförmigen Fortsatz bildet,
der als Stütze die Last des Kopfs erleichtert.
Ich habe in den beyden ersten Ausgaben der
Schrift de generis humani variet. natiua tab. II.
fig. 1. eine Abbildung dieses merkwürdigen Baues
beym Pavian (Papio mandrill.) gegeben.
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