Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.chen Verhältnisse der Geburtstheile, welche für die S. 142. sagt Herr Hofrath Zimmermann in der Diese Stelle hat mich auf den Gedanken ge- durch
chen Verhaͤltniſſe der Geburtstheile, welche fuͤr die S. 142. ſagt Herr Hofrath Zimmermann in der Dieſe Stelle hat mich auf den Gedanken ge- durch
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chen Verhaͤltniſſe der Geburtstheile, welche fuͤr die
Sexus von einer und derſelben Species genau abge-
meſſen ſind, nicht ſo aber fuͤr entferntere; 2) wider-
ſtreiten dieſer Meinung die beſondern Geſetze, nach
welchen ſich die Bildung der Jungen und die be-
ſtimmte Zeit von Schwangerſchaft bey jeder Thier-
gattung richten. Die zweyte Frage verneint er uͤbri-
gens nicht, indem es hinlaͤnglich bekannt iſt, daß
ſehr nahe verwandte Thiergattungen, wie z. B.
Mauleſel und Stute wirklich Junge erzeugen, und
giebt auch nur die dritte unter dieſer Bedingung zu.
Daß aber Baſtarde von Begattung der Thiere ganz
verſchiedner Ordnungen entſtanden ſeyn ſollen, laͤug-
net er gaͤnzlich, wobey er unter andern aufuͤhrt,
daß z. B. an eine Baſtarderzeugung aus Begattung
von Affen und Menſchen nicht zu denken ſey, weil
ja ſelbſt die Reiſebeſchreiber, welche von derſelben
erzaͤhlen, ſagen, daß die Weiber unter den viehiſchen
Umfaſſungen dieſer Liebhaber elendiglich umgekom-
men ſeyen. S. Text S. 82. Not. 17. Man vergl.
hiermit Zimmermann geographiſche Geſchichte des
Menſchen Bd. 1. S. 130. fgg.
S. 142. ſagt Herr Hofrath Zimmermann in der
angefuͤhrten Stelle: „Wenn ich drey Arten wilder
„Thiere finde, welche, dem Aeußern nach, dem
„Hunde ſehr gleich kommen, ferner einen gleichen
„Grad der Zaͤhmung anzunehmen faͤhig ſind, endlich
„ſich ſogar mit ihnen fortpflanzen und fruchtbare
„Junge zeugen: was haͤlt mich denn ab, den Hund
„von dieſen entſprungen zu glauben?“
Dieſe Stelle hat mich auf den Gedanken ge-
bracht, daß man vielleicht dieſe ganze Streitfrage
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