1. Maximus. der Elephant.*)E. palmis plantisque pentadactylis. *
P. Gillii nova descriptio elephanti, ad cal- cem Aeliani de h. anim. Lugd. 1565. 8. P. 497-525.
(Fr. Serno) opuscoli di fisico argumento. Napol. 1766. 4. p. 1-62. tab. 1.
Wer je einen Elephanten lebendig gesehen, oder sich mit seiner Geschichte bekannt gemacht hat, muß gestehen, daß er, nächst dem Menschen, ohne Widerrede das merkwürdigste Geschöpf auf Erd- boden ist. Er findet sich im mittlern Africa und im südlichen Asien, und ist das größte von allen Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl funfzehn Fus hoch, und ein ganz junger von vierzehn Jahren, den Peiresc 1631 zu Aix wie- gen lies, hielt fünftehalbtausend Provenzer Pfund. Seine Haut ist harsch, voller Schrammen, aber stark, aus dem Rücken fast Daumens dick, und Hey alle dem selbst gegen Insectenstiche empfind- lich. Gewönlich sind die Elephanten von grauet Farbe, die röthlichen und zumal die ganz weis- sen sind äusserst selten, und man hat in Pegu und Siam über den blosen Titel eines Königs vom weissen Elephanten blutige Kriege ent- stehen gesehen. Die Augen des Thiers sind klein, matt, aber sprechend; seine Ohren hingegen de- sto grösser, und bey drey Spannen lang. Das Hauptorgan des Elephanten ist sein Rüffel, der ihm zum Athemholen, zum Riechen, zum Brül-
1. Maximus. der Elephant.*)E. palmis plantisque pentadactylis. *
P. Gillii nova descriptio elephanti, ad cal- cem Aeliani de h. anim. Lugd. 1565. 8. P. 497-525.
(Fr. Serno) opuscoli di fisico argumento. Napol. 1766. 4. p. 1-62. tab. 1.
Wer je einen Elephanten lebendig gesehen, oder sich mit seiner Geschichte bekannt gemacht hat, muß gestehen, daß er, nächst dem Menschen, ohne Widerrede das merkwürdigste Geschöpf auf Erd- boden ist. Er findet sich im mittlern Africa und im südlichen Asien, und ist das größte von allen Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl funfzehn Fus hoch, und ein ganz junger von vierzehn Jahren, den Peiresc 1631 zu Aix wie- gen lies, hielt fünftehalbtausend Provenzer Pfund. Seine Haut ist harsch, voller Schrammen, aber stark, aus dem Rücken fast Daumens dick, und Hey alle dem selbst gegen Insectenstiche empfind- lich. Gewönlich sind die Elephanten von grauet Farbe, die röthlichen und zumal die ganz weis- sen sind äusserst selten, und man hat in Pegu und Siam über den blosen Titel eines Königs vom weissen Elephanten blutige Kriege ent- stehen gesehen. Die Augen des Thiers sind klein, matt, aber sprechend; seine Ohren hingegen de- sto grösser, und bey drey Spannen lang. Das Hauptorgan des Elephanten ist sein Rüffel, der ihm zum Athemholen, zum Riechen, zum Brül-
*) Der Behemot. Buch Hiob K. 40.
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35. elephas. proboscis longissima, prehen-
filis, dentes laniarii superiores elongati.
1. Maximus. der Elephant. *) E. palmis
plantisque pentadactylis. *
P. Gillii nova descriptio elephanti, ad cal-
cem Aeliani de h. anim. Lugd. 1565. 8.
P. 497-525.
(Fr. Serno) opuscoli di fisico argumento.
Napol. 1766. 4. p. 1-62. tab. 1.
Wer je einen Elephanten lebendig gesehen, oder
sich mit seiner Geschichte bekannt gemacht hat,
muß gestehen, daß er, nächst dem Menschen, ohne
Widerrede das merkwürdigste Geschöpf auf Erd-
boden ist. Er findet sich im mittlern Africa und
im südlichen Asien, und ist das größte von allen
Landthieren. Ein erwachsener Elephant ist wohl
funfzehn Fus hoch, und ein ganz junger von
vierzehn Jahren, den Peiresc 1631 zu Aix wie-
gen lies, hielt fünftehalbtausend Provenzer Pfund.
Seine Haut ist harsch, voller Schrammen, aber
stark, aus dem Rücken fast Daumens dick, und
Hey alle dem selbst gegen Insectenstiche empfind-
lich. Gewönlich sind die Elephanten von grauet
Farbe, die röthlichen und zumal die ganz weis-
sen sind äusserst selten, und man hat in Pegu
und Siam über den blosen Titel eines Königs
vom weissen Elephanten blutige Kriege ent-
stehen gesehen. Die Augen des Thiers sind klein,
matt, aber sprechend; seine Ohren hingegen de-
sto grösser, und bey drey Spannen lang. Das
Hauptorgan des Elephanten ist sein Rüffel, der
ihm zum Athemholen, zum Riechen, zum Brül-
*) Der Behemot. Buch Hiob K. 40.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/152>, abgerufen am 21.11.2024.
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