Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

elytro longioribus, pedibus simplicibus, cor-
pore glauco
. *

Kommen zur Erndezeit mit der Frucht in die
Häuser, ziehen sich nach der Wärme, zirpen die
Nacht durch, sind aber mit hellem Licht zum
schweigen zu bringen.

3. +. Campestris, die Feldgrille. G. thorace
rotundato, cauda biseta stylo lineari, alis
elytro brevioribus, corpore nigro
. *

Hat in der Bildung vieles mit der vorigen
Grille gemein, in ihrem Betragen aber ist sie
noch poßirlicher als jene. Der Laut, den sie
nut ihren Flügeln hervorbringt, variirt nach
Verschiedenheit der Leidenschaft so gut als die
Stimme der Thiere. Er ist anders, wenn das
Männchen eine Gattin zu sich locken will, und
anders, wenn zwey Feldgrillen einerley Ge-
schlechts über eine leerstehende Höle, die sie be-
ziehen wollen, oder sonst zu Streite kommen:
die beyden Geschlechter hingegen leben verträg-
lich, und besonders bezeigt das Männchen,
wenn es mit einem Weibchen über der Weide,
oder sonst in Collision kommt, viel Gefälligkeit.

4. +. Viridissimus, der Baumhüpfer. G. tho-
race rotundato, alis viridibus immaculatis,
antennis setaceis longissimis
. *

Von schöner grüner Farbe. Lebt meist auf
Gebüschen, springt vorzüglich weit; zirpt am
meisten in den Hundstagen.

5. +. Verrucivorus. G. thorace subquadrato
laevi, alis viridibus fusco maculatis, anten-
nis setaceis longitudine corporis
. *

Die gemeinste Heuschrecke. Variirt in der Farbe.

elytro longioribus, pedibus simplicibus, cor-
pore glauco
. *

Kommen zur Erndezeit mit der Frucht in die
Häuser, ziehen sich nach der Wärme, zirpen die
Nacht durch, sind aber mit hellem Licht zum
schweigen zu bringen.

3. †. Campestris, die Feldgrille. G. thorace
rotundato, cauda biseta stylo lineari, alis
elytro brevioribus, corpore nigro
. *

Hat in der Bildung vieles mit der vorigen
Grille gemein, in ihrem Betragen aber ist sie
noch poßirlicher als jene. Der Laut, den sie
nut ihren Flügeln hervorbringt, variirt nach
Verschiedenheit der Leidenschaft so gut als die
Stimme der Thiere. Er ist anders, wenn das
Männchen eine Gattin zu sich locken will, und
anders, wenn zwey Feldgrillen einerley Ge-
schlechts über eine leerstehende Höle, die sie be-
ziehen wollen, oder sonst zu Streite kommen:
die beyden Geschlechter hingegen leben verträg-
lich, und besonders bezeigt das Männchen,
wenn es mit einem Weibchen über der Weide,
oder sonst in Collision kommt, viel Gefälligkeit.

4. †. Viridissimus, der Baumhüpfer. G. tho-
race rotundato, alis viridibus immaculatis,
antennis setaceis longissimis
. *

Von schöner grüner Farbe. Lebt meist auf
Gebüschen, springt vorzüglich weit; zirpt am
meisten in den Hundstagen.

5. †. Verrucivorus. G. thorace subquadrato
laevi, alis viridibus fusco maculatis, anten-
nis setaceis longitudine corporis
. *

Die gemeinste Heuschrecke. Variirt in der Farbe.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000021">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0370" xml:id="pb347_0001" n="347"/>
elytro longioribus, pedibus simplicibus, cor-<lb/>
pore glauco</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Kommen zur Erndezeit mit der Frucht in die<lb/>
Häuser, ziehen sich nach der Wärme, zirpen die<lb/>
Nacht durch, sind aber mit hellem Licht zum<lb/>
schweigen zu bringen.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Campestris</hi></hi>, die Feldgrille. <hi rendition="#aq">G. thorace<lb/>
rotundato, cauda biseta stylo lineari, alis<lb/>
elytro brevioribus, corpore nigro</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Hat in der Bildung vieles mit der vorigen<lb/>
Grille gemein, in ihrem Betragen aber ist sie<lb/>
noch poßirlicher als jene. Der Laut, den sie<lb/>
nut ihren Flügeln hervorbringt, variirt nach<lb/>
Verschiedenheit der Leidenschaft so gut als die<lb/>
Stimme der Thiere. Er ist anders, wenn das<lb/>
Männchen eine Gattin zu sich locken will, und<lb/>
anders, wenn zwey Feldgrillen einerley Ge-<lb/>
schlechts über eine leerstehende Höle, die sie be-<lb/>
ziehen wollen, oder sonst zu Streite kommen:<lb/>
die beyden Geschlechter hingegen leben verträg-<lb/>
lich, und besonders bezeigt das Männchen,<lb/>
wenn es mit einem Weibchen über der Weide,<lb/>
oder sonst in Collision kommt, viel Gefälligkeit.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Viridissimus</hi></hi>, der Baumhüpfer. <hi rendition="#aq">G. tho-<lb/>
race rotundato, alis viridibus immaculatis,<lb/>
antennis setaceis longissimis</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Von schöner grüner Farbe. Lebt meist auf<lb/>
Gebüschen, springt vorzüglich weit; zirpt am<lb/>
meisten in den Hundstagen.</p>
            <p rendition="#indent-2">5. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Verrucivorus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">G. thorace subquadrato<lb/>
laevi, alis viridibus fusco maculatis, anten-<lb/>
nis setaceis longitudine corporis</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Die gemeinste Heuschrecke. Variirt in der Farbe.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[347/0370] elytro longioribus, pedibus simplicibus, cor- pore glauco. * Kommen zur Erndezeit mit der Frucht in die Häuser, ziehen sich nach der Wärme, zirpen die Nacht durch, sind aber mit hellem Licht zum schweigen zu bringen. 3. †. Campestris, die Feldgrille. G. thorace rotundato, cauda biseta stylo lineari, alis elytro brevioribus, corpore nigro. * Hat in der Bildung vieles mit der vorigen Grille gemein, in ihrem Betragen aber ist sie noch poßirlicher als jene. Der Laut, den sie nut ihren Flügeln hervorbringt, variirt nach Verschiedenheit der Leidenschaft so gut als die Stimme der Thiere. Er ist anders, wenn das Männchen eine Gattin zu sich locken will, und anders, wenn zwey Feldgrillen einerley Ge- schlechts über eine leerstehende Höle, die sie be- ziehen wollen, oder sonst zu Streite kommen: die beyden Geschlechter hingegen leben verträg- lich, und besonders bezeigt das Männchen, wenn es mit einem Weibchen über der Weide, oder sonst in Collision kommt, viel Gefälligkeit. 4. †. Viridissimus, der Baumhüpfer. G. tho- race rotundato, alis viridibus immaculatis, antennis setaceis longissimis. * Von schöner grüner Farbe. Lebt meist auf Gebüschen, springt vorzüglich weit; zirpt am meisten in den Hundstagen. 5. †. Verrucivorus. G. thorace subquadrato laevi, alis viridibus fusco maculatis, anten- nis setaceis longitudine corporis. * Die gemeinste Heuschrecke. Variirt in der Farbe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/369
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/369>, abgerufen am 20.05.2024.