Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

6. Cristatus. G. thorace cristato, carina qua-
drifida
. *

Die grosse eßbare Heuschrecke der Araber, die
Johannes in der Wüste as, und die noch jetzt
in Arabien und andern Morgenländern auf man-
nichfaltige Weise zubereitet und allgemein ver-
speist wird.

7. +. Migratorius, die Zugheuschrecke, Strich-
heuschrecke, Heerheischrecke. G. thorace
subcarinato: segmento unico, capite obtu-
so, maxillis atris
. *

Bey weitem nicht so gros als die vorige, aber
furchtbar, weil sie oft in unsäglichen Zügen in
Europa eingefallen ist und allgemeinen Miswachs
und Hungersnoth verursacht hat. Ursprünglich ge-
hört sie wohl in die grosse Tartarey zu Hause,
doch findet sie sich auch in Deutschland hin und
wieder, aber einzeln. Seit 1747 ist Deutsch-
land mit ihren grossen Invasionen verschont ge-
blieben. Besonders haben sich noch diese Thiere
durch die Widerwärtigkeiten, die sie K. Carl dem
XII. in Bessarabien verursachten,*) berüchtigt
gemacht.

8. +. Stridulus, die Holzheuschrecke. G. tho-
race subcarinato, alis rubris extimo nigris
nebulosis
. *

Leben meist im Gehölze. Die Männchen ge-
ben im Fluge einen lauten klappernden Ton
von sich.

34. fvlgora. Caput fronte producta, ina-
ni. Antennae infra oculos, articulis
2. ex-

*) Hist. militaire de Charles XII. T. IV. p. 160.

6. Cristatus. G. thorace cristato, carina qua-
drifida
. *

Die grosse eßbare Heuschrecke der Araber, die
Johannes in der Wüste as, und die noch jetzt
in Arabien und andern Morgenländern auf man-
nichfaltige Weise zubereitet und allgemein ver-
speist wird.

7. †. Migratorius, die Zugheuschrecke, Strich-
heuschrecke, Heerheischrecke. G. thorace
subcarinato: segmento unico, capite obtu-
so, maxillis atris
. *

Bey weitem nicht so gros als die vorige, aber
furchtbar, weil sie oft in unsäglichen Zügen in
Europa eingefallen ist und allgemeinen Miswachs
und Hungersnoth verursacht hat. Ursprünglich ge-
hört sie wohl in die grosse Tartarey zu Hause,
doch findet sie sich auch in Deutschland hin und
wieder, aber einzeln. Seit 1747 ist Deutsch-
land mit ihren grossen Invasionen verschont ge-
blieben. Besonders haben sich noch diese Thiere
durch die Widerwärtigkeiten, die sie K. Carl dem
XII. in Bessarabien verursachten,*) berüchtigt
gemacht.

8. †. Stridulus, die Holzheuschrecke. G. tho-
race subcarinato, alis rubris extimo nigris
nebulosis
. *

Leben meist im Gehölze. Die Männchen ge-
ben im Fluge einen lauten klappernden Ton
von sich.

34. fvlgora. Caput fronte producta, ina-
ni. Antennae infra oculos, articulis
2. ex-

*) Hist. militaire de Charles XII. T. IV. p. 160.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000021">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0371" xml:id="pb348_0001" n="348"/>
            <p rendition="#indent-2">6. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cristatus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">G. thorace cristato, carina qua-<lb/>
drifida</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Die grosse eßbare Heuschrecke der Araber, die<lb/>
Johannes in der Wüste as, und die noch jetzt<lb/>
in Arabien und andern Morgenländern auf man-<lb/>
nichfaltige Weise zubereitet und allgemein ver-<lb/>
speist wird.</p>
            <p rendition="#indent-2">7. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Migratorius</hi></hi>, die Zugheuschrecke, Strich-<lb/>
heuschrecke, Heerheischrecke. <hi rendition="#aq">G. thorace<lb/>
subcarinato: segmento unico, capite obtu-<lb/>
so, maxillis atris</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Bey weitem nicht so gros als die vorige, aber<lb/>
furchtbar, weil sie oft in unsäglichen Zügen in<lb/>
Europa eingefallen ist und allgemeinen Miswachs<lb/>
und Hungersnoth verursacht hat. Ursprünglich ge-<lb/>
hört sie wohl in die grosse Tartarey zu Hause,<lb/>
doch findet sie sich auch in Deutschland hin und<lb/>
wieder, aber einzeln. Seit 1747 ist Deutsch-<lb/>
land mit ihren grossen Invasionen verschont ge-<lb/>
blieben. Besonders haben sich noch diese Thiere<lb/>
durch die Widerwärtigkeiten, die sie K. Carl dem<lb/>
XII. in Bessarabien verursachten,<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq">Hist. militaire de Charles</hi> XII. <hi rendition="#aq">T</hi>. IV. <hi rendition="#aq">p</hi>. 160.</p></note> berüchtigt<lb/>
gemacht.</p>
            <p rendition="#indent-2">8. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Stridulus</hi></hi>, die Holzheuschrecke. <hi rendition="#aq">G. tho-<lb/>
race subcarinato, alis rubris extimo nigris<lb/>
nebulosis</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Leben meist im Gehölze. Die Männchen ge-<lb/>
ben im Fluge einen lauten klappernden Ton<lb/>
von sich.</p>
            <p rendition="#indent-1">34. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">fvlgora</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Caput fronte producta, ina-<lb/>
ni. Antennae infra oculos, articulis</hi> 2. <hi rendition="#aq">ex</hi>-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[348/0371] 6. Cristatus. G. thorace cristato, carina qua- drifida. * Die grosse eßbare Heuschrecke der Araber, die Johannes in der Wüste as, und die noch jetzt in Arabien und andern Morgenländern auf man- nichfaltige Weise zubereitet und allgemein ver- speist wird. 7. †. Migratorius, die Zugheuschrecke, Strich- heuschrecke, Heerheischrecke. G. thorace subcarinato: segmento unico, capite obtu- so, maxillis atris. * Bey weitem nicht so gros als die vorige, aber furchtbar, weil sie oft in unsäglichen Zügen in Europa eingefallen ist und allgemeinen Miswachs und Hungersnoth verursacht hat. Ursprünglich ge- hört sie wohl in die grosse Tartarey zu Hause, doch findet sie sich auch in Deutschland hin und wieder, aber einzeln. Seit 1747 ist Deutsch- land mit ihren grossen Invasionen verschont ge- blieben. Besonders haben sich noch diese Thiere durch die Widerwärtigkeiten, die sie K. Carl dem XII. in Bessarabien verursachten, *) berüchtigt gemacht. 8. †. Stridulus, die Holzheuschrecke. G. tho- race subcarinato, alis rubris extimo nigris nebulosis. * Leben meist im Gehölze. Die Männchen ge- ben im Fluge einen lauten klappernden Ton von sich. 34. fvlgora. Caput fronte producta, ina- ni. Antennae infra oculos, articulis 2. ex- *) Hist. militaire de Charles XII. T. IV. p. 160.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/370
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/370>, abgerufen am 22.11.2024.