Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.tenerde (humus) sichtbar, die größtentheils §. 229. Aber nicht nur die unorganisirten Körper, §. 230. Und endlich müssen auch alle von Menschen tenerde (humus) sichtbar, die größtentheils §. 229. Aber nicht nur die unorganisirten Körper, §. 230. Und endlich müssen auch alle von Menschen <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0035" xml:id="pb479_0001" n="479"/> tenerde (<hi rendition="#aq">humus</hi>) sichtbar, die größtentheils<lb/> aus verfaulten Pflanzenwurzeln erzeugt wird,<lb/> deren cylindrische Zäsergen und andere sehr deut-<lb/> liche Spuren schon mit blossen Augen darin zu<lb/> erkennen sind.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 229.</head><lb/> <p>Aber nicht nur die unorganisirten Körper,<lb/> sondern auch die Mineralien selbst sind diesem<lb/> allgemeinen Gesetz der Vernichtung (oder viel-<lb type="inWord"/> mehr Veränderung) unterworfen. Die man-<lb/> cherley Säuren, die überall in allen Elementen<lb/> in tust und Wasser ꝛc. verbreitet sind, lösen mit<lb/> der Zeit die festesten Mineralien auf, und so<lb/> verrosten die Erzte und die härtesten Felsen zer-<lb/> fallen in mürbe Erde und Staub ꝛc. So löst<lb/> das Wasser den Kalk auf und setzt ihn an an-<lb/> dern Orten wieder als Tophstein und Sinter ab.<lb/> So werden nach und nach die Metalle vererzt,<lb/> die vielleicht im Anfang alle gediegen erschaffen<lb/> waren und theils schon jetzt nur äusserst selten<lb/> und künftig vielleicht gar nicht mehr in dieser<lb/> ihrer ursprünglichen reinen Gestalt gefunden<lb/> werden.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 230.</head><lb/> <p>Und endlich müssen auch alle von Menschen<lb/> schon verarbeitete Producte aus allen drey Na-<lb/> turreichen hier in Anschlag gebracht werden,<lb/> die ohne Ausnahme doch endlich, jedes nach<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [479/0035]
tenerde (humus) sichtbar, die größtentheils
aus verfaulten Pflanzenwurzeln erzeugt wird,
deren cylindrische Zäsergen und andere sehr deut-
liche Spuren schon mit blossen Augen darin zu
erkennen sind.
§. 229.
Aber nicht nur die unorganisirten Körper,
sondern auch die Mineralien selbst sind diesem
allgemeinen Gesetz der Vernichtung (oder viel-
mehr Veränderung) unterworfen. Die man-
cherley Säuren, die überall in allen Elementen
in tust und Wasser ꝛc. verbreitet sind, lösen mit
der Zeit die festesten Mineralien auf, und so
verrosten die Erzte und die härtesten Felsen zer-
fallen in mürbe Erde und Staub ꝛc. So löst
das Wasser den Kalk auf und setzt ihn an an-
dern Orten wieder als Tophstein und Sinter ab.
So werden nach und nach die Metalle vererzt,
die vielleicht im Anfang alle gediegen erschaffen
waren und theils schon jetzt nur äusserst selten
und künftig vielleicht gar nicht mehr in dieser
ihrer ursprünglichen reinen Gestalt gefunden
werden.
§. 230.
Und endlich müssen auch alle von Menschen
schon verarbeitete Producte aus allen drey Na-
turreichen hier in Anschlag gebracht werden,
die ohne Ausnahme doch endlich, jedes nach
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/35>, abgerufen am 16.07.2024. |