vom neuen sein Haus zu bestellen und die schö- nen Frühlingstage zu den ehelichen Und ökono- mischen Geschäften zu benutzen. Man hat Störche und Schwalben vor ihrer Abreise be- zeichnet, und weis daher, daß jeder Vogel nach einer Abwesenheit von so vielen Mona- ten, in einer Entfernung von so vielen hun- dert Meilen, dennoch nicht nur seine Pro- vinz, sondern sein Dörfgen, sein Strohdach und seinen Schornstein wieder findet, an dem er in vorigen Zeiten seine Wohnung aufgeschla- gen hatte.
§. 69.
Die Nahrungsmittel der Vögel sind sehr verschieden. Die Raubvögel leben von allerhand Thieren; die Wasse Vögel meist von Wasserpflanzen oder von Fischen und deren Laich; manche von frischem Fleisch, an- dere von Aas; sehr viele blos von Insecten; die mehresten kleinen Vögel aber von Saamen und Kernen der Früchte, von junger Saat u. s. w. Die Vögel haben keine Zähne, son- dern müssen ihre Speise entweder mit dem Schnabel zerbeissen, oder ganz schlucken. Bey denjenigen, die ihren Samen ganz einschluk- ken, gelangen diese doch nicht sogleich in den Magen, sondern werden vorher im Kropfe, (ingluvies) d. i. in einem besondern Drüsen-
vom neuen sein Haus zu bestellen und die schö- nen Frühlingstage zu den ehelichen Und ökono- mischen Geschäften zu benutzen. Man hat Störche und Schwalben vor ihrer Abreise be- zeichnet, und weis daher, daß jeder Vogel nach einer Abwesenheit von so vielen Mona- ten, in einer Entfernung von so vielen hun- dert Meilen, dennoch nicht nur seine Pro- vinz, sondern sein Dörfgen, sein Strohdach und seinen Schornstein wieder findet, an dem er in vorigen Zeiten seine Wohnung aufgeschla- gen hatte.
§. 69.
Die Nahrungsmittel der Vögel sind sehr verschieden. Die Raubvögel leben von allerhand Thieren; die Wasse Vögel meist von Wasserpflanzen oder von Fischen und deren Laich; manche von frischem Fleisch, an- dere von Aas; sehr viele blos von Insecten; die mehresten kleinen Vögel aber von Saamen und Kernen der Früchte, von junger Saat u. s. w. Die Vögel haben keine Zähne, son- dern müssen ihre Speise entweder mit dem Schnabel zerbeissen, oder ganz schlucken. Bey denjenigen, die ihren Samen ganz einschluk- ken, gelangen diese doch nicht sogleich in den Magen, sondern werden vorher im Kropfe, (ingluvies) d. i. in einem besondern Drüsen-
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vom neuen sein Haus zu bestellen und die schö-
nen Frühlingstage zu den ehelichen Und ökono-
mischen Geschäften zu benutzen. Man hat
Störche und Schwalben vor ihrer Abreise be-
zeichnet, und weis daher, daß jeder Vogel
nach einer Abwesenheit von so vielen Mona-
ten, in einer Entfernung von so vielen hun-
dert Meilen, dennoch nicht nur seine Pro-
vinz, sondern sein Dörfgen, sein Strohdach
und seinen Schornstein wieder findet, an dem
er in vorigen Zeiten seine Wohnung aufgeschla-
gen hatte.
§. 69.
Die Nahrungsmittel der Vögel sind
sehr verschieden. Die Raubvögel leben von
allerhand Thieren; die Wasse Vögel meist
von Wasserpflanzen oder von Fischen und
deren Laich; manche von frischem Fleisch, an-
dere von Aas; sehr viele blos von Insecten;
die mehresten kleinen Vögel aber von Saamen
und Kernen der Früchte, von junger Saat
u. s. w. Die Vögel haben keine Zähne, son-
dern müssen ihre Speise entweder mit dem
Schnabel zerbeissen, oder ganz schlucken. Bey
denjenigen, die ihren Samen ganz einschluk-
ken, gelangen diese doch nicht sogleich in den
Magen, sondern werden vorher im Kropfe,
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/170>, abgerufen am 29.11.2024.
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