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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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reichen Behälter eingeweicht, und von da
nur allmälig an den Magen überlassen: der
bey diesen Thieren äusserst muskulös, und
so stark ist daß er sogar nach Reaumurs
merkwürdigen Versuchen verschluckte Hasel-
nüsse und Oliven-Kerne zu zerdrücken und
Münzen so glatt wie Papier abzuscheuren
vermag. Sehr viele Vögel Verschlucken
aber auch überdem noch kleine Kieselsteinchen,
die ebenfalls die Zermalmung und nachherige
Verdauung der Speisen befördern. Ver-
schiedne fleischfressende Vögel, wie die Eu-
len, Gisvögel etc. können die Knochen, Haare
und Gräten der kleinen Thiere, die sie ver-
zehrt haben, nicht verdauen, sondern brechen
sie, in eine runde Kugel geballt, nach der
Mahlzeit wieder von sich.

§. 70.

Der Harn wird in den Vögeln nicht,
wie bey den Säugethieren, in einer beson-
dern Blase gesammelt, sondern wie bey den
kaltblütigen Thielen in den Mastdarm er-
gossen, und von da zugleich mit dem übri-
gen Unrath ausgeworfen.

§. 71.

Die Vögel haben wenig Waffen, da
sie ihren mehresten Feinden durch den Flug

reichen Behälter eingeweicht, und von da
nur allmälig an den Magen überlassen: der
bey diesen Thieren äusserst muskulös, und
so stark ist daß er sogar nach Reaumurs
merkwürdigen Versuchen verschluckte Hasel-
nüsse und Oliven-Kerne zu zerdrücken und
Münzen so glatt wie Papier abzuscheuren
vermag. Sehr viele Vögel Verschlucken
aber auch überdem noch kleine Kieselsteinchen,
die ebenfalls die Zermalmung und nachherige
Verdauung der Speisen befördern. Ver-
schiedne fleischfressende Vögel, wie die Eu-
len, Gisvögel ꝛc. können die Knochen, Haare
und Gräten der kleinen Thiere, die sie ver-
zehrt haben, nicht verdauen, sondern brechen
sie, in eine runde Kugel geballt, nach der
Mahlzeit wieder von sich.

§. 70.

Der Harn wird in den Vögeln nicht,
wie bey den Säugethieren, in einer beson-
dern Blase gesammelt, sondern wie bey den
kaltblütigen Thielen in den Mastdarm er-
gossen, und von da zugleich mit dem übri-
gen Unrath ausgeworfen.

§. 71.

Die Vögel haben wenig Waffen, da
sie ihren mehresten Feinden durch den Flug

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[159/0171] reichen Behälter eingeweicht, und von da nur allmälig an den Magen überlassen: der bey diesen Thieren äusserst muskulös, und so stark ist daß er sogar nach Reaumurs merkwürdigen Versuchen verschluckte Hasel- nüsse und Oliven-Kerne zu zerdrücken und Münzen so glatt wie Papier abzuscheuren vermag. Sehr viele Vögel Verschlucken aber auch überdem noch kleine Kieselsteinchen, die ebenfalls die Zermalmung und nachherige Verdauung der Speisen befördern. Ver- schiedne fleischfressende Vögel, wie die Eu- len, Gisvögel ꝛc. können die Knochen, Haare und Gräten der kleinen Thiere, die sie ver- zehrt haben, nicht verdauen, sondern brechen sie, in eine runde Kugel geballt, nach der Mahlzeit wieder von sich. §. 70. Der Harn wird in den Vögeln nicht, wie bey den Säugethieren, in einer beson- dern Blase gesammelt, sondern wie bey den kaltblütigen Thielen in den Mastdarm er- gossen, und von da zugleich mit dem übri- gen Unrath ausgeworfen. §. 71. Die Vögel haben wenig Waffen, da sie ihren mehresten Feinden durch den Flug

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/171>, abgerufen am 29.11.2024.