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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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ward 1530 zuerst nach Deutschland gebracht,
wo es nun wegen seines vortreflichen Fleisches
als Meyergeflügel gehalten wird. Die Männ-
chen zumal sind sehr hitzige Geschöpfe, die die
rothe Farbe und das Pfeiffen nicht leiden kön-
nen, und im Zorn ihr ganz Gefieder sträuben,
etc. wobey zugleich der blaue Fleischzapfen
über dem Schnabel und die am Halse anschwel-
len erröthen etc.

38. phasianvs. Genae cute nuda laevigata.

1. +. Gallus. Der Haushahn. P. caruncula
compressa verticis geminaque gulae, auri-
bus nudis, cauda compressa ascendente
. *

Das Hahn ist beynahe so wie das Schwein
wegen seiner ausnehmenden Nutzbarkeit, fast
über die ganze Erde verbreitet. Doch sind beide
Thiere erst durch die Spanier in die neue
Welt gebracht, hingegen auf der Oster-Insel,
auf Tongatabu, O-waihi, u. a. Inseln der Süd-
See bey ihrer Entdeckung schon häufig vorgefun-
den worden. Die Hühner sind in so verschiednen
Himmelsstrichen und durch die Cultur, wie an-
dre Hausthiere, nach und nach mannichfaltig
ausgeartet, daher vorzüglich folgende Spielar-
ten entstanden sind:

a) Der Englische Hahn, mit einem dichten
Federbusch auf dem Kopf. Frisch Vögel. T.
129. 130.

b) Der Kluthahn, ohne Schwanz. Frisch T.
131. 132.

c) Der Krausehahn, Frisländische Hahn,
mit krausen lockichten Federn. Fr. 135.

d) Das Wollhuhn, aus Japan, China etc.
dessen schon Mark Polo, Ritter Maundeville

ward 1530 zuerst nach Deutschland gebracht,
wo es nun wegen seines vortreflichen Fleisches
als Meyergeflügel gehalten wird. Die Männ-
chen zumal sind sehr hitzige Geschöpfe, die die
rothe Farbe und das Pfeiffen nicht leiden kön-
nen, und im Zorn ihr ganz Gefieder sträuben,
ꝛc. wobey zugleich der blaue Fleischzapfen
über dem Schnabel und die am Halse anschwel-
len erröthen ꝛc.

38. phasianvs. Genae cute nuda laevigata.

1. †. Gallus. Der Haushahn. P. caruncula
compressa verticis geminaque gulae, auri-
bus nudis, cauda compressa ascendente
. *

Das Hahn ist beynahe so wie das Schwein
wegen seiner ausnehmenden Nutzbarkeit, fast
über die ganze Erde verbreitet. Doch sind beide
Thiere erst durch die Spanier in die neue
Welt gebracht, hingegen auf der Oster-Insel,
auf Tongatabu, O-waihi, u. a. Inseln der Süd-
See bey ihrer Entdeckung schon häufig vorgefun-
den worden. Die Hühner sind in so verschiednen
Himmelsstrichen und durch die Cultur, wie an-
dre Hausthiere, nach und nach mannichfaltig
ausgeartet, daher vorzüglich folgende Spielar-
ten entstanden sind:

a) Der Englische Hahn, mit einem dichten
Federbusch auf dem Kopf. Frisch Vögel. T.
129. 130.

b) Der Kluthahn, ohne Schwanz. Frisch T.
131. 132.

c) Der Krausehahn, Frisländische Hahn,
mit krausen lockichten Federn. Fr. 135.

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[210/0222] ward 1530 zuerst nach Deutschland gebracht, wo es nun wegen seines vortreflichen Fleisches als Meyergeflügel gehalten wird. Die Männ- chen zumal sind sehr hitzige Geschöpfe, die die rothe Farbe und das Pfeiffen nicht leiden kön- nen, und im Zorn ihr ganz Gefieder sträuben, ꝛc. wobey zugleich der blaue Fleischzapfen über dem Schnabel und die am Halse anschwel- len erröthen ꝛc. 38. phasianvs. Genae cute nuda laevigata. 1. †. Gallus. Der Haushahn. P. caruncula compressa verticis geminaque gulae, auri- bus nudis, cauda compressa ascendente. * Das Hahn ist beynahe so wie das Schwein wegen seiner ausnehmenden Nutzbarkeit, fast über die ganze Erde verbreitet. Doch sind beide Thiere erst durch die Spanier in die neue Welt gebracht, hingegen auf der Oster-Insel, auf Tongatabu, O-waihi, u. a. Inseln der Süd- See bey ihrer Entdeckung schon häufig vorgefun- den worden. Die Hühner sind in so verschiednen Himmelsstrichen und durch die Cultur, wie an- dre Hausthiere, nach und nach mannichfaltig ausgeartet, daher vorzüglich folgende Spielar- ten entstanden sind: a) Der Englische Hahn, mit einem dichten Federbusch auf dem Kopf. Frisch Vögel. T. 129. 130. b) Der Kluthahn, ohne Schwanz. Frisch T. 131. 132. c) Der Krausehahn, Frisländische Hahn, mit krausen lockichten Federn. Fr. 135. d) Das Wollhuhn, aus Japan, China ꝛc. dessen schon Mark Polo, Ritter Maundeville

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/222>, abgerufen am 23.11.2024.