Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

cha nuda, cauda superne lineis binis late-
ralibus aspera
. *

Der Kaiman findet sich im mittlern America,
und wird gewönlich nur für eine Spielart des
Nil Crocodils ausgegeben, von dem er sich aber
theils durch seine kleinere Statur, vorzüglich
aber durch die Bildung seines Körpers und
Schwanzes, auszeichnet, die beide nicht mit
so scharf hervorstehenden starken Schildern, wie
bey jenem Thier, sondern mit weit flächern Er-
habenheiten besetzt sind. Dieser ganz specifike
Unterschied fällt zumal bey den Exemplaren bei-
der Thiere, die im akademischen Museum von
gleicher Grosse befindlich sind, sehr sichtlich in
die Augen. Auch ist der Kaiman schüchtern, furcht-
sam*), und überhaupt in seinem Naturell und
Lebensart vom Crocodil der alten Welt sehr ver-
schieden: legt nur etwa dreissig Eyer etc.

3. Monitor. Die Sauvegarde. L. cauda ca-
rinata, corpore mutico maculis ocellatis
. *

Ein überaus schönes schwarz und weiß marmo-
rirtes Thier, was ohngefähr anderthalb Ellen
lang wird, und sich meist in Gesellschaft des
Crocodills aufhalten, und durch den pfeiffenden
Laut, den es von sich giebt, seinen furchtbaren
Gefährten verrathen soll.

4. +. Agilis. Die grüne Eidexe, Kupfer-
Eidexe. L. cauda verticillata longiuscula,
squamis acutis, collari subtus squamis con-
stricto
. *

Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.

Die schönste hieländische Eidexe, die sich über-
haupt im wärmern Europa und in Ostindien fin-

*) Hist. of Inmaica. vol. III. p. 869. u. f.

cha nuda, cauda superne lineis binis late-
ralibus aspera
. *

Der Kaiman findet sich im mittlern America,
und wird gewönlich nur für eine Spielart des
Nil Crocodils ausgegeben, von dem er sich aber
theils durch seine kleinere Statur, vorzüglich
aber durch die Bildung seines Körpers und
Schwanzes, auszeichnet, die beide nicht mit
so scharf hervorstehenden starken Schildern, wie
bey jenem Thier, sondern mit weit flächern Er-
habenheiten besetzt sind. Dieser ganz specifike
Unterschied fällt zumal bey den Exemplaren bei-
der Thiere, die im akademischen Museum von
gleicher Grosse befindlich sind, sehr sichtlich in
die Augen. Auch ist der Kaiman schüchtern, furcht-
sam*), und überhaupt in seinem Naturell und
Lebensart vom Crocodil der alten Welt sehr ver-
schieden: legt nur etwa dreissig Eyer ꝛc.

3. Monitor. Die Sauvegarde. L. cauda ca-
rinata, corpore mutico maculis ocellatis
. *

Ein überaus schönes schwarz und weiß marmo-
rirtes Thier, was ohngefähr anderthalb Ellen
lang wird, und sich meist in Gesellschaft des
Crocodills aufhalten, und durch den pfeiffenden
Laut, den es von sich giebt, seinen furchtbaren
Gefährten verrathen soll.

4. †. Agilis. Die grüne Eidexe, Kupfer-
Eidexe. L. cauda verticillata longiuscula,
squamis acutis, collari subtus squamis con-
stricto
. *

Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.

Die schönste hieländische Eidexe, die sich über-
haupt im wärmern Europa und in Ostindien fin-

*) Hist. of Inmaica. vol. III. p. 869. u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0270" xml:id="pb258_0001" n="258"/>
cha nuda, cauda superne lineis binis late-<lb/>
ralibus aspera</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Der Kaiman findet sich im mittlern America,<lb/>
und wird gewönlich nur für eine Spielart des<lb/>
Nil Crocodils ausgegeben, von dem er sich aber<lb/>
theils durch seine kleinere Statur, vorzüglich<lb/>
aber durch die Bildung seines Körpers und<lb/>
Schwanzes, auszeichnet, die beide nicht mit<lb/>
so scharf hervorstehenden starken Schildern, wie<lb/>
bey jenem Thier, sondern mit weit flächern Er-<lb/>
habenheiten besetzt sind. Dieser ganz specifike<lb/>
Unterschied fällt zumal bey den Exemplaren bei-<lb/>
der Thiere, die im akademischen Museum von<lb/>
gleicher Grosse befindlich sind, sehr sichtlich in<lb/>
die Augen. Auch ist der Kaiman schüchtern, furcht-<lb/>
sam<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hist. of Inmaica</hi>. vol.</hi> III. <hi rendition="#aq">p.</hi> 869. u. f.</p></note>, und überhaupt in seinem Naturell und<lb/>
Lebensart vom Crocodil der alten Welt sehr ver-<lb/>
schieden: legt nur etwa dreissig Eyer &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Monitor</hi></hi>. Die Sauvegarde. <hi rendition="#aq">L. cauda ca-<lb/>
rinata, corpore mutico maculis ocellatis</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Ein überaus schönes schwarz und weiß marmo-<lb/>
rirtes Thier, was ohngefähr anderthalb Ellen<lb/>
lang wird, und sich meist in Gesellschaft des<lb/>
Crocodills aufhalten, und durch den pfeiffenden<lb/>
Laut, den es von sich giebt, seinen furchtbaren<lb/>
Gefährten verrathen soll.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Agilis</hi></hi>. Die grüne Eidexe, Kupfer-<lb/>
Eidexe. <hi rendition="#aq">L. cauda verticillata longiuscula,<lb/>
squamis acutis, collari subtus squamis con-<lb/>
stricto</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.</p>
            <p rendition="#l1em">Die schönste hieländische Eidexe, die sich über-<lb/>
haupt im wärmern Europa und in Ostindien fin-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0270] cha nuda, cauda superne lineis binis late- ralibus aspera. * Der Kaiman findet sich im mittlern America, und wird gewönlich nur für eine Spielart des Nil Crocodils ausgegeben, von dem er sich aber theils durch seine kleinere Statur, vorzüglich aber durch die Bildung seines Körpers und Schwanzes, auszeichnet, die beide nicht mit so scharf hervorstehenden starken Schildern, wie bey jenem Thier, sondern mit weit flächern Er- habenheiten besetzt sind. Dieser ganz specifike Unterschied fällt zumal bey den Exemplaren bei- der Thiere, die im akademischen Museum von gleicher Grosse befindlich sind, sehr sichtlich in die Augen. Auch ist der Kaiman schüchtern, furcht- sam *), und überhaupt in seinem Naturell und Lebensart vom Crocodil der alten Welt sehr ver- schieden: legt nur etwa dreissig Eyer ꝛc. 3. Monitor. Die Sauvegarde. L. cauda ca- rinata, corpore mutico maculis ocellatis. * Ein überaus schönes schwarz und weiß marmo- rirtes Thier, was ohngefähr anderthalb Ellen lang wird, und sich meist in Gesellschaft des Crocodills aufhalten, und durch den pfeiffenden Laut, den es von sich giebt, seinen furchtbaren Gefährten verrathen soll. 4. †. Agilis. Die grüne Eidexe, Kupfer- Eidexe. L. cauda verticillata longiuscula, squamis acutis, collari subtus squamis con- stricto. * Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf. Die schönste hieländische Eidexe, die sich über- haupt im wärmern Europa und in Ostindien fin- *) Hist. of Inmaica. vol. III. p. 869. u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/270
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/270>, abgerufen am 14.06.2024.