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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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1. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das See-
kalb. (Fr. le veau marin. Engl. the seal.)
P. capite laeui, auriculis nullis, corpore
griseo
. *

Schreber tab. LXXXIV.

b. s. albini annot. academ. L. III. tab. VI.

In den nordlichen Meeren. Lebt, wie andre
Gattungen dieses Geschlechts, von Seetang,
doch auch von Fischen, und vorzüglich von Ha-
ringen. Ist für die Finnischen Insulaner, so
wie für die Kamtschadalen, besonders aber für
die Grönländer und Esquimaux, ein äußerst
wichtiges Geschöpf: die beiden letztern Völker
zumal nähren sich von seinem Fleisch, kleiden
sich in sein Fell, beziehn ihre Sommerhütten
und Fischerbote damit etc. Sein Fang macht
ihr vorzüglichstes Geschäfte und die darin erwor-
bene Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz
aus. In Europa werden bekanntlich die See-
hundfelle am meisten zu Cofferbeschlägen ver-
braucht.

2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo
laeui
.

*) der harten weißen Haut (sclerotica) hingegen ist der
zunächst an die Hornhaut anstoßende Theil, so wie
auch der Hintergrund, dick und knorpelartig, ihr
mittlerer Gürtel aber wieder dünne und geschmei-
dig: so daß wenn das Thier durch die tust sehen
will durch den willkürlichen Druck der Augen-
muskeln auf diesen Mittlern Theil die Are des Au-
ges verlängert, die Hornhaut gewölbt etc. werben
kan, und hingegen unter Wasser wenn die Muskeln
nachlassen auch die Are wieder verkürzt und die
Gestalt des ganzen Augapfels, der Fische ihrem wie-
der änlich gemacht wird u. s. w. - s. Commenta-
tiones societat. scient. Gottingens.
vol
. VII.

*)

1. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das See-
kalb. (Fr. le veau marin. Engl. the seal.)
P. capite laeui, auriculis nullis, corpore
griseo
. *

Schreber tab. LXXXIV.

b. s. albini annot. academ. L. III. tab. VI.

In den nordlichen Meeren. Lebt, wie andre
Gattungen dieses Geschlechts, von Seetang,
doch auch von Fischen, und vorzüglich von Ha-
ringen. Ist für die Finnischen Insulaner, so
wie für die Kamtschadalen, besonders aber für
die Grönländer und Esquimaux, ein äußerst
wichtiges Geschöpf: die beiden letztern Völker
zumal nähren sich von seinem Fleisch, kleiden
sich in sein Fell, beziehn ihre Sommerhütten
und Fischerbote damit ꝛc. Sein Fang macht
ihr vorzüglichstes Geschäfte und die darin erwor-
bene Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz
aus. In Europa werden bekanntlich die See-
hundfelle am meisten zu Cofferbeschlägen ver-
braucht.

2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo
laeui
.

*) der harten weißen Haut (sclerotica) hingegen ist der
zunächst an die Hornhaut anstoßende Theil, so wie
auch der Hintergrund, dick und knorpelartig, ihr
mittlerer Gürtel aber wieder dünne und geschmei-
dig: so daß wenn das Thier durch die tust sehen
will durch den willkürlichen Druck der Augen-
muskeln auf diesen Mittlern Theil die Are des Au-
ges verlängert, die Hornhaut gewölbt ꝛc. werben
kan, und hingegen unter Wasser wenn die Muskeln
nachlassen auch die Are wieder verkürzt und die
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der änlich gemacht wird u. s. w. – s. Commenta-
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. VII.
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[141/0161] *) 1. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das See- kalb. (Fr. le veau marin. Engl. the seal.) P. capite laeui, auriculis nullis, corpore griseo. * Schreber tab. LXXXIV. b. s. albini annot. academ. L. III. tab. VI. In den nordlichen Meeren. Lebt, wie andre Gattungen dieses Geschlechts, von Seetang, doch auch von Fischen, und vorzüglich von Ha- ringen. Ist für die Finnischen Insulaner, so wie für die Kamtschadalen, besonders aber für die Grönländer und Esquimaux, ein äußerst wichtiges Geschöpf: die beiden letztern Völker zumal nähren sich von seinem Fleisch, kleiden sich in sein Fell, beziehn ihre Sommerhütten und Fischerbote damit ꝛc. Sein Fang macht ihr vorzüglichstes Geschäfte und die darin erwor- bene Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz aus. In Europa werden bekanntlich die See- hundfelle am meisten zu Cofferbeschlägen ver- braucht. 2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo laeui. *) der harten weißen Haut (sclerotica) hingegen ist der zunächst an die Hornhaut anstoßende Theil, so wie auch der Hintergrund, dick und knorpelartig, ihr mittlerer Gürtel aber wieder dünne und geschmei- dig: so daß wenn das Thier durch die tust sehen will durch den willkürlichen Druck der Augen- muskeln auf diesen Mittlern Theil die Are des Au- ges verlängert, die Hornhaut gewölbt ꝛc. werben kan, und hingegen unter Wasser wenn die Muskeln nachlassen auch die Are wieder verkürzt und die Gestalt des ganzen Augapfels, der Fische ihrem wie- der änlich gemacht wird u. s. w. – s. Commenta- tiones societat. scient. Gottingens. vol. VII.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/161>, abgerufen am 21.11.2024.