Bey den mehresten Gewächsen sind diese beiderley Geschlechtstheile in der gleichen Blüthe, die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 30.), ver- bunden. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blüthen, wovon die einen bloß männlichen, die andern bloß weiblichen Geschlechts, aber doch am gleichen Stamme befindlich sind, getrennt (Monoecia Linn.), wie z. B. bey der Hasel- nüssen, Wallnüssen, Gurken, etc. Andre Ge- wächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche etc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber wie z. B. beym Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beiden Ge- schlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblüthigen und vielen andern Thieren abge- sondert: so daß die eine Pflanze bloß männliche, eine andre aber, die übrigens von der gleichen Art ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die Blüthen des weiblichen Stammes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 198.
Unter den übrigen, nicht ganz so allgemei- nen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch bey den mehresten befindliche Blumen-Kelch
§. 197.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese beiderley Geschlechtstheile in der gleichen Blüthe, die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 30.), ver- bunden. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blüthen, wovon die einen bloß männlichen, die andern bloß weiblichen Geschlechts, aber doch am gleichen Stamme befindlich sind, getrennt (Monoecia Linn.), wie z. B. bey der Hasel- nüssen, Wallnüssen, Gurken, ꝛc. Andre Ge- wächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber wie z. B. beym Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beiden Ge- schlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblüthigen und vielen andern Thieren abge- sondert: so daß die eine Pflanze bloß männliche, eine andre aber, die übrigens von der gleichen Art ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die Blüthen des weiblichen Stammes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 198.
Unter den übrigen, nicht ganz so allgemei- nen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch bey den mehresten befindliche Blumen-Kelch
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§. 197.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese
beiderley Geschlechtstheile in der gleichen Blüthe,
die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 30.), ver-
bunden. Bey einigen hingegen in verschiedenen
Blüthen, wovon die einen bloß männlichen, die
andern bloß weiblichen Geschlechts, aber doch
am gleichen Stamme befindlich sind, getrennt
(Monoecia Linn.), wie z. B. bey der Hasel-
nüssen, Wallnüssen, Gurken, ꝛc. Andre Ge-
wächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc. haben
gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß
weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen
(Polygamia). Bey noch andern aber wie z. B.
beym Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beiden Ge-
schlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen
rothblüthigen und vielen andern Thieren abge-
sondert: so daß die eine Pflanze bloß männliche,
eine andre aber, die übrigens von der gleichen
Art ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die
Blüthen des weiblichen Stammes nicht anders
befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub
von der männlichen Pflanze durch den Wind
oder durch Insecten oder auch durch die Kunst
ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 198.
Unter den übrigen, nicht ganz so allgemei-
nen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch
bey den mehresten befindliche Blumen-Kelch
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/517>, abgerufen am 25.11.2024.
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