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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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3. Aureus. der Schakal, Thos. (Büffon's
Adive.) C. corpore fuluo, pedibus lon-
gioribus, caudae apice nigro
.

v. Schreber tab. 114.

In ganz Nordafrica und Orient, besonders in
Natolien und Bengalen; zieht des Nachts scha-
renweise umher; frißt Thiere, Lederwaren etc.
gräbt Leichen aus. Manche Naturforscher haben
den Schakal für den ursprünglich wilden Hund,
und manche Exegeten Simsons Füchse für Scha-
kale gehalten.

4. +. Vulpes der Fuchs, Birkfuchs. (Fr.
le renard. Engl. the fox) C. cauda recta,
apice discolore
.

v. Schreber tab. 90.

Zumahl in der nordlichern alten Welt. Frißt
unter andern Früchten nahmentlich sehr gern
Weintrauben.

Der Brandfuchs (alopex) ist wohl sicher
nur eine Abart davon.

Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles be-
rühmte schwarze Fuchs mit weißer Schwanzspitze,
der in Sibirien, aber auch in Menge ans Labrador
zu Hause ist [und der, wenn seine Haare gleichsam
silberweiße Spitzen haben, Silberfuchs genannt
wird*)], für eine bloße Abart des gemeinen
Fuchses oder für eine besondere Gattung anzuse-
hen sey, läßt sich vor der Hand noch nicht mit
Gewißheit bestimmen.

*) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silber-
fuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern
und darüber bezahlt worden.

3. Aureus. der Schakal, Thos. (Büffon's
Adive.) C. corpore fuluo, pedibus lon-
gioribus, caudae apice nigro
.

v. Schreber tab. 114.

In ganz Nordafrica und Orient, besonders in
Natolien und Bengalen; zieht des Nachts scha-
renweise umher; frißt Thiere, Lederwaren ꝛc.
gräbt Leichen aus. Manche Naturforscher haben
den Schakal für den ursprünglich wilden Hund,
und manche Exegeten Simsons Füchse für Scha-
kale gehalten.

4. †. Vulpes der Fuchs, Birkfuchs. (Fr.
le renard. Engl. the fox) C. cauda recta,
apice discolore
.

v. Schreber tab. 90.

Zumahl in der nordlichern alten Welt. Frißt
unter andern Früchten nahmentlich sehr gern
Weintrauben.

Der Brandfuchs (alopex) ist wohl sicher
nur eine Abart davon.

Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles be-
rühmte schwarze Fuchs mit weißer Schwanzspitze,
der in Sibirien, aber auch in Menge ans Labrador
zu Hause ist [und der, wenn seine Haare gleichsam
silberweiße Spitzen haben, Silberfuchs genannt
wird*)], für eine bloße Abart des gemeinen
Fuchses oder für eine besondere Gattung anzuse-
hen sey, läßt sich vor der Hand noch nicht mit
Gewißheit bestimmen.

*) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silber-
fuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern
und darüber bezahlt worden.
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[101/0125] 3. Aureus. der Schakal, Thos. (Büffon's Adive.) C. corpore fuluo, pedibus lon- gioribus, caudae apice nigro. v. Schreber tab. 114. In ganz Nordafrica und Orient, besonders in Natolien und Bengalen; zieht des Nachts scha- renweise umher; frißt Thiere, Lederwaren ꝛc. gräbt Leichen aus. Manche Naturforscher haben den Schakal für den ursprünglich wilden Hund, und manche Exegeten Simsons Füchse für Scha- kale gehalten. 4. †. Vulpes der Fuchs, Birkfuchs. (Fr. le renard. Engl. the fox) C. cauda recta, apice discolore. v. Schreber tab. 90. Zumahl in der nordlichern alten Welt. Frißt unter andern Früchten nahmentlich sehr gern Weintrauben. Der Brandfuchs (alopex) ist wohl sicher nur eine Abart davon. Ob aber auch der wegen seines kostbaren Felles be- rühmte schwarze Fuchs mit weißer Schwanzspitze, der in Sibirien, aber auch in Menge ans Labrador zu Hause ist [und der, wenn seine Haare gleichsam silberweiße Spitzen haben, Silberfuchs genannt wird *)], für eine bloße Abart des gemeinen Fuchses oder für eine besondere Gattung anzuse- hen sey, läßt sich vor der Hand noch nicht mit Gewißheit bestimmen. *) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silber- fuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern und darüber bezahlt worden.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

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  • Kolumnentitel
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/125>, abgerufen am 17.05.2024.