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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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Uebergang in Schwefelkies. Bricht auf Gang-
gebirgen, z. B. zu Breitenbrunn im Erzgebirge.

4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Mag-
net, attractorisches Eisenerz. (Fr. Ai-
mant, fer oxydule
Engl. Load-stone.)

Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er
das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage
nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem
Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein
Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fund-
ort vorzüglichst der Magnetenberg in Werchoturien;
außerdem unter andern auch in unserer Nachbar-
schaft der Spitzenberg am Harz.*)

Der Magnet- Eisensand, magnes glareosus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent-
weder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in
manchem Granit (s. oben S. 637), Porphyr,
Basalt etc.); oder aber, und zwar häufiger in
manchem Sande des Meeres oder der Seen
und Flüsse.

5. Titaneisen. (Fr. Fer titanik).

Theils bräunlich- theils eisenschwarz; jenes
wenigglänzend; dieses von Eisenglanz; der Bruch
theils ins Muschlige, theils ins Blättrige, theils
vieleckigkörnig; hart; spröde; Gewicht = 4667.
Gehalt (nach Klaproth) = 78 Eisenkalk, 22 Ti-
tankalk. Fundort am Spessart und bey Egger-
sund, Kragerde etc. in Norwegen.

*) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola
de natura fossilium, L. V. p. 604.

Uebergang in Schwefelkies. Bricht auf Gang-
gebirgen, z. B. zu Breitenbrunn im Erzgebirge.

4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Mag-
net, attractorisches Eisenerz. (Fr. Ai-
mant, fer oxydulé
Engl. Load-stone.)

Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er
das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage
nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem
Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein
Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fund-
ort vorzüglichst der Magnetenberg in Werchoturien;
außerdem unter andern auch in unserer Nachbar-
schaft der Spitzenberg am Harz.*)

Der Magnet- Eisensand, magnes glareosus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent-
weder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in
manchem Granit (s. oben S. 637), Porphyr,
Basalt ꝛc.); oder aber, und zwar häufiger in
manchem Sande des Meeres oder der Seen
und Flüsse.

5. Titaneisen. (Fr. Fer titanik).

Theils bräunlich- theils eisenschwarz; jenes
wenigglänzend; dieses von Eisenglanz; der Bruch
theils ins Muschlige, theils ins Blättrige, theils
vieleckigkörnig; hart; spröde; Gewicht = 4667.
Gehalt (nach Klaproth) = 78 Eisenkalk, 22 Ti-
tankalk. Fundort am Spessart und bey Egger-
sund, Kragerde ꝛc. in Norwegen.

*) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola
de natura fossilium, L. V. p. 604.
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[687/0711] Uebergang in Schwefelkies. Bricht auf Gang- gebirgen, z. B. zu Breitenbrunn im Erzgebirge. 4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Mag- net, attractorisches Eisenerz. (Fr. Ai- mant, fer oxydulé Engl. Load-stone.) Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami- den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fund- ort vorzüglichst der Magnetenberg in Werchoturien; außerdem unter andern auch in unserer Nachbar- schaft der Spitzenberg am Harz. *) Der Magnet- Eisensand, magnes glareosus, findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent- weder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in manchem Granit (s. oben S. 637), Porphyr, Basalt ꝛc.); oder aber, und zwar häufiger in manchem Sande des Meeres oder der Seen und Flüsse. 5. Titaneisen. (Fr. Fer titanik). Theils bräunlich- theils eisenschwarz; jenes wenigglänzend; dieses von Eisenglanz; der Bruch theils ins Muschlige, theils ins Blättrige, theils vieleckigkörnig; hart; spröde; Gewicht = 4667. Gehalt (nach Klaproth) = 78 Eisenkalk, 22 Ti- tankalk. Fundort am Spessart und bey Egger- sund, Kragerde ꝛc. in Norwegen. *) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola de natura fossilium, L. V. p. 604.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 687. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/711>, abgerufen am 21.11.2024.