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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Meist grünlichgrau; durchscheinend; wachsglän-
zend; krummblätteriger Bruch; crystallisirt in sechs-
seitigen platten Säulen mit schräg zugeschärften
Enden. Geschmack anfangs süßlich, hintennach bren-
nend; schmilzt leicht im Feuer. Fundort an eini-
gen alpinischen Seen in den Schneegebirgen von
Tibbet und Nepal. Gebrauch besonders zum Lö-
then etc.

2. Sassolin, natürliches Sedativsalz.

In gelblich weißen fast silberglänzenden schuppi-
gen oder glimmerähnlichen Blättchen. Gehalt (nach
Klaproth) = 86 Boraxsäure, 11 schwefelsaurer
Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den heißen Quel-
len (Lagoni) bey Sasso im Florentinischen.



V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliche Soda, kohlensaure So-
da
, vulgo natürliches mineralisches
Laugensalz
, Natrum. Borech der Per-
sianer. Trona in der Barbarey. Nitrum
der Alten. Soude carbonatee.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche etc.; meist er-
dig; doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend;
theils auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft;
leicht im Wasser auflösbar; Geschmack laugenhaft.
Gehalt an Kohlensäure ungleich; theils 38 pro Cent
etc. Fundort besonders an den Natron-Seen in
Aegypten etc. Außerdem auch auf den Heiden um
Debrezin, bey Erzen unweit Hameln etc. - Die al-
ten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monath lang
in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mumien
bereiteten*)

*) Ich habe dieses Mumiensalz bey Gelegenheit einiger
ägyptischen Mumien näher untersucht, die ich den
18. Feb. 1791. im britischen Museum zu öffnen. Er-

Meist grünlichgrau; durchscheinend; wachsglän-
zend; krummblätteriger Bruch; crystallisirt in sechs-
seitigen platten Säulen mit schräg zugeschärften
Enden. Geschmack anfangs süßlich, hintennach bren-
nend; schmilzt leicht im Feuer. Fundort an eini-
gen alpinischen Seen in den Schneegebirgen von
Tibbet und Nepal. Gebrauch besonders zum Lö-
then ꝛc.

2. Sassolin, natürliches Sedativsalz.

In gelblich weißen fast silberglänzenden schuppi-
gen oder glimmerähnlichen Blättchen. Gehalt (nach
Klaproth) = 86 Boraxsäure, 11 schwefelsaurer
Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den heißen Quel-
len (Lagoni) bey Sasso im Florentinischen.



V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliche Soda, kohlensaure So-
da
, vulgo natürliches mineralisches
Laugensalz
, Natrum. Borech der Per-
sianer. Trona in der Barbarey. Nitrum
der Alten. Soude carbonatée.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist er-
dig; doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend;
theils auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft;
leicht im Wasser auflösbar; Geschmack laugenhaft.
Gehalt an Kohlensäure ungleich; theils 38 pro Cent
ꝛc. Fundort besonders an den Natron-Seen in
Aegypten ꝛc. Außerdem auch auf den Heiden um
Debrezin, bey Erzen unweit Hameln ꝛc. – Die al-
ten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monath lang
in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mumien
bereiteten*)

*) Ich habe dieses Mumiensalz bey Gelegenheit einiger
ägyptischen Mumien näher untersucht, die ich den
18. Feb. 1791. im britischen Museum zu öffnen. Er-
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[623/0627] Meist grünlichgrau; durchscheinend; wachsglän- zend; krummblätteriger Bruch; crystallisirt in sechs- seitigen platten Säulen mit schräg zugeschärften Enden. Geschmack anfangs süßlich, hintennach bren- nend; schmilzt leicht im Feuer. Fundort an eini- gen alpinischen Seen in den Schneegebirgen von Tibbet und Nepal. Gebrauch besonders zum Lö- then ꝛc. 2. Sassolin, natürliches Sedativsalz. In gelblich weißen fast silberglänzenden schuppi- gen oder glimmerähnlichen Blättchen. Gehalt (nach Klaproth) = 86 Boraxsäure, 11 schwefelsaurer Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den heißen Quel- len (Lagoni) bey Sasso im Florentinischen. V. Kohlensaures Geschlecht. 1. Natürliche Soda, kohlensaure So- da, vulgo natürliches mineralisches Laugensalz, Natrum. Borech der Per- sianer. Trona in der Barbarey. Nitrum der Alten. Soude carbonatée. Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist er- dig; doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflösbar; Geschmack laugenhaft. Gehalt an Kohlensäure ungleich; theils 38 pro Cent ꝛc. Fundort besonders an den Natron-Seen in Aegypten ꝛc. Außerdem auch auf den Heiden um Debrezin, bey Erzen unweit Hameln ꝛc. – Die al- ten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monath lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mumien bereiteten *) *) Ich habe dieses Mumiensalz bey Gelegenheit einiger ägyptischen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Feb. 1791. im britischen Museum zu öffnen. Er-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/627>, abgerufen am 22.11.2024.