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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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Ein paar besonders merkwürdige Abarten sind

a. Rosenquarz.

Hat den Nahmen von seiner blaßrothen Farbe,
und diese vom Braunstein. Bricht meist unge-
formt, und theils mit schaligen Ablosungen; be-
sonders in Baiern und am Altai, in starken
Lagern.

b. Prasem.

Hat den Nahmen von seiner lauchgrünen Farbe,
und diese vom innig beygemengten Strahlstein.
Meist ungeformt; bricht besonders bey Breiten-
brunn im Erzgebirge.

2. Kieselsinter, Quarzsinter, Kieseltuff.
(Engl. stalagmitical quartz). Tofus
siliceus thermalis
.

Kiesel-Erde in heißen Quellen, durch die er-
höhte Temperatur und vermuthlich auch durch
die Verbindung mit Sode aufgelöst [§. 242.
not. *)] und dann als Sinter abgesetzt. Er ist
weiß, einerseits ins Milchblaue, theils ins Wachs-
gelbe etc. Wenig durchscheinend. Wie der Kalk-
sinter von mancherley besonderer Gestalt und
Bruch; theils wie über einander getropft oder
geflossen; traubig etc. Meist von lockerem Ge-
füge, theils blätterig etc. Gewicht = 1917.
Gehalt eines isländischen (nach Klaproth) = 98
Kieselerde, 1,50 Thonerde, 0,50 Eisenkalk. In
vorzüglicher Menge und Mannigfaltigkeit an den
heißen Quellen in Island und Kamtschatka, und
der Perlsinter oder Fiorit zu Sta Fiora im
Florentinischen.

3. Gummistein, Hyalit, Glasopal, mül-
lerisches Glas.

Ein paar besonders merkwürdige Abarten sind

a. Rosenquarz.

Hat den Nahmen von seiner blaßrothen Farbe,
und diese vom Braunstein. Bricht meist unge-
formt, und theils mit schaligen Ablosungen; be-
sonders in Baiern und am Altai, in starken
Lagern.

b. Prasem.

Hat den Nahmen von seiner lauchgrünen Farbe,
und diese vom innig beygemengten Strahlstein.
Meist ungeformt; bricht besonders bey Breiten-
brunn im Erzgebirge.

2. Kieselsinter, Quarzsinter, Kieseltuff.
(Engl. stalagmitical quartz). Tofus
siliceus thermalis
.

Kiesel-Erde in heißen Quellen, durch die er-
höhte Temperatur und vermuthlich auch durch
die Verbindung mit Sode aufgelöst [§. 242.
not. *)] und dann als Sinter abgesetzt. Er ist
weiß, einerseits ins Milchblaue, theils ins Wachs-
gelbe ꝛc. Wenig durchscheinend. Wie der Kalk-
sinter von mancherley besonderer Gestalt und
Bruch; theils wie über einander getropft oder
geflossen; traubig ꝛc. Meist von lockerem Ge-
füge, theils blätterig ꝛc. Gewicht = 1917.
Gehalt eines isländischen (nach Klaproth) = 98
Kieselerde, 1,50 Thonerde, 0,50 Eisenkalk. In
vorzüglicher Menge und Mannigfaltigkeit an den
heißen Quellen in Island und Kamtschatka, und
der Perlsinter oder Fiorit zu Sta Fiora im
Florentinischen.

3. Gummistein, Hyalit, Glasopal, mül-
lerisches Glas.

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[571/0593] Ein paar besonders merkwürdige Abarten sind a. Rosenquarz. Hat den Nahmen von seiner blaßrothen Farbe, und diese vom Braunstein. Bricht meist unge- formt, und theils mit schaligen Ablosungen; be- sonders in Baiern und am Altai, in starken Lagern. b. Prasem. Hat den Nahmen von seiner lauchgrünen Farbe, und diese vom innig beygemengten Strahlstein. Meist ungeformt; bricht besonders bey Breiten- brunn im Erzgebirge. 2. Kieselsinter, Quarzsinter, Kieseltuff. (Engl. stalagmitical quartz). Tofus siliceus thermalis. Kiesel-Erde in heißen Quellen, durch die er- höhte Temperatur und vermuthlich auch durch die Verbindung mit Sode aufgelöst [§. 242. not. *)] und dann als Sinter abgesetzt. Er ist weiß, einerseits ins Milchblaue, theils ins Wachs- gelbe ꝛc. Wenig durchscheinend. Wie der Kalk- sinter von mancherley besonderer Gestalt und Bruch; theils wie über einander getropft oder geflossen; traubig ꝛc. Meist von lockerem Ge- füge, theils blätterig ꝛc. Gewicht = 1917. Gehalt eines isländischen (nach Klaproth) = 98 Kieselerde, 1,50 Thonerde, 0,50 Eisenkalk. In vorzüglicher Menge und Mannigfaltigkeit an den heißen Quellen in Island und Kamtschatka, und der Perlsinter oder Fiorit zu Sta Fiora im Florentinischen. 3. Gummistein, Hyalit, Glasopal, mül- lerisches Glas.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/593>, abgerufen am 05.12.2024.