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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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merkwürdigsten Varietäten des domesticirten Rindviehs
gehört die halbwilde weiße Rasse mit braunen oder
schwarzen Ohren, auf den Ladronen, und hin und wie-
der in Großbritannien: die mit den ausnehmend großen
Hörnern in Sicilien: die gänzlich ungehörnte in einigen
Provinzen von England u. a.m.

Hingegen scheint noch zweifelhaft, daß auch die in-
dische (von den Hindus heilig verehrte) Buckelkuh, der
bos indicus, oder Zebu*) eine bloße Varietät dieser
Gattung seyn solle.

In Pansen des Rindviehs finden sich zuweilen Bal-
len aus Haaren, die sie sich abgeleckt und eingeschluckt
haben. Die ihnen eigene, furchtbare, pestartige Vieh-
seuche, hat zumahl seit 1711 zuweilen lange und weit
und breit grassirt. Hingegen sind die Kuhpocken seit
1798 durch Dr. Jenner als wohlthätiges Sicherungs-
mittel für die Kinderblattern bewährt worden.

2. Buffelus. der Büffel. (Engl. the Buffalo.)
B. cornibus resupinatis intortis antice planis.

Schreber tab. 300.

Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun aber
nach und nach durch den größten Theil von Asien und
Nordafrica verbreitet, und wird auch hin und wieder
in Europa, wie z. B. seit dem siebenten Jahrhundert
in Italien, in Ungarn, und auch im Salzburgischen
gezogen und zum Zuge gebraucht. Hat ein schwarzes
dünn behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor-
züglich zu Schläuchen tauglich ist.

3. Arni. der Riesenbüffel. B. cornibus divari-
catis, lunatis, longissimis.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 63.

In den gebirgischen Gegenden von Nord-Hindostan.
Ungeheuer groß, so daß ein junger 15 Centner gewogen.

4. Grunniens. der Büffel mit dem Pferde-
schweif, Ziegenochse
. B. cornibus teretibus,
introrsum curvatis, vellere propendente, cauda
undique jubata
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 23.

*) Menag. du Mus. national IV. tab. 3.

merkwürdigsten Varietäten des domesticirten Rindviehs
gehört die halbwilde weiße Rasse mit braunen oder
schwarzen Ohren, auf den Ladronen, und hin und wie-
der in Großbritannien: die mit den ausnehmend großen
Hörnern in Sicilien: die gänzlich ungehörnte in einigen
Provinzen von England u. a.m.

Hingegen scheint noch zweifelhaft, daß auch die in-
dische (von den Hindus heilig verehrte) Buckelkuh, der
bos indicus, oder Zebu*) eine bloße Varietät dieser
Gattung seyn solle.

In Pansen des Rindviehs finden sich zuweilen Bal-
len aus Haaren, die sie sich abgeleckt und eingeschluckt
haben. Die ihnen eigene, furchtbare, pestartige Vieh-
seuche, hat zumahl seit 1711 zuweilen lange und weit
und breit grassirt. Hingegen sind die Kuhpocken seit
1798 durch Dr. Jenner als wohlthätiges Sicherungs-
mittel für die Kinderblattern bewährt worden.

2. Buffelus. der Büffel. (Engl. the Buffalo.)
B. cornibus resupinatis intortis antice planis.

Schreber tab. 300.

Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun aber
nach und nach durch den größten Theil von Asien und
Nordafrica verbreitet, und wird auch hin und wieder
in Europa, wie z. B. seit dem siebenten Jahrhundert
in Italien, in Ungarn, und auch im Salzburgischen
gezogen und zum Zuge gebraucht. Hat ein schwarzes
dünn behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor-
züglich zu Schläuchen tauglich ist.

3. Arni. der Riesenbüffel. B. cornibus divari-
catis, lunatis, longissimis.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 63.

In den gebirgischen Gegenden von Nord-Hindostan.
Ungeheuer groß, so daß ein junger 15 Centner gewogen.

4. Grunniens. der Büffel mit dem Pferde-
schweif, Ziegenochse
. B. cornibus teretibus,
introrsum curvatis, vellere propendente, cauda
undique jubata
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 23.

*) Ménag. du Mus. national IV. tab. 3.
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[100/0122] merkwürdigsten Varietäten des domesticirten Rindviehs gehört die halbwilde weiße Rasse mit braunen oder schwarzen Ohren, auf den Ladronen, und hin und wie- der in Großbritannien: die mit den ausnehmend großen Hörnern in Sicilien: die gänzlich ungehörnte in einigen Provinzen von England u. a.m. Hingegen scheint noch zweifelhaft, daß auch die in- dische (von den Hindus heilig verehrte) Buckelkuh, der bos indicus, oder Zebu *) eine bloße Varietät dieser Gattung seyn solle. In Pansen des Rindviehs finden sich zuweilen Bal- len aus Haaren, die sie sich abgeleckt und eingeschluckt haben. Die ihnen eigene, furchtbare, pestartige Vieh- seuche, hat zumahl seit 1711 zuweilen lange und weit und breit grassirt. Hingegen sind die Kuhpocken seit 1798 durch Dr. Jenner als wohlthätiges Sicherungs- mittel für die Kinderblattern bewährt worden. 2. Buffelus. der Büffel. (Engl. the Buffalo.) B. cornibus resupinatis intortis antice planis. Schreber tab. 300. Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun aber nach und nach durch den größten Theil von Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und auch im Salzburgischen gezogen und zum Zuge gebraucht. Hat ein schwarzes dünn behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor- züglich zu Schläuchen tauglich ist. 3. Arni. der Riesenbüffel. B. cornibus divari- catis, lunatis, longissimis. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 63. In den gebirgischen Gegenden von Nord-Hindostan. Ungeheuer groß, so daß ein junger 15 Centner gewogen. 4. Grunniens. der Büffel mit dem Pferde- schweif, Ziegenochse. B. cornibus teretibus, introrsum curvatis, vellere propendente, cauda undique jubata. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 23. *) Ménag. du Mus. national IV. tab. 3.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/122>, abgerufen am 23.11.2024.