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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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halt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20 Alaunerde,
5 Eisenoxyd. Uebergang in Hornstein, Eisenkiesel etc.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der Aegypti-
sche Jaspis, Aegypten-Kiesel, silex Niloticus.
(Fr. Caillou d' Egypte). - Braun in allerhand Ab-
stufungen; theils streifig oder geadert; auch mit den-
dritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kiesel-
form; trefflich polirbar. Gewicht = 2564. Fundort
zumal in Ober-Aegypten.

20. Arendalit.

Dunkel lauchgrün; undurchsichtig; theils derb, theils
krystallisirt, und das in breiten sechseitigen Säulen,
die Enden mit zwey oder vier Flächen zugeschärft oder
auch zugespitzt. Die Krystalle glasglänzend; der Bruch
fettglänzend; Längendruch blätterig; Querbruch musche-
lig. Gewicht = 3640. Gehalt (nach Vauquelin) =
37 Kieselerde, 21 Alaunerde, 15 Kalkerde, 24 Eisen-
oxyd, 1,5 Manganoxyd. Fundort in den Eisengruben
zu Arendal in Norwegen.

Ihm ähnelt der Epidot oder Thallit oder so ge-
nannte grüne Schörl von Dauphine; daher auch
Werner beide Fossilien unter dem gemeinschaftlichen
Namen des Pistacits vereinigte.

21. Axinit, Thumerstein, Glasstein.

Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; kleinmusche-
liger Bruch; sowohl ungeformt als auch in flachen Rau-
ten krystallisirt. Gewicht = 3166. Gehalt (nach Klap-
roth
) = 50,5 Kieselerde, 17 Alaunerde, 17 Kalkerde,
9,5 Eisenoxyd, 5,25 Manganoxyd, 0,25 Kali, (und
nach Vogel und Wiegmann auch Boraxsäure).
Fundort zumal Dauphine und Thum im Erzgebirge.

22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. Harmotome.

Meist milchweiß, und nur durchscheinend; selten was-
serhell; der Längenbruch blätterig, der Querbruch mu-
schelig; immer krystallisirt*), und zwar ursprünglich als

*) S. Leop von Buch über den Kreuzstein. Leipz. 1794. 8.:
und J. Fr. L. Hausmann in Weber's und Mohr's Archiv
für die Naturg. I. B. S. 111.

halt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20 Alaunerde,
5 Eisenoxyd. Uebergang in Hornstein, Eisenkiesel ꝛc.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der Aegypti-
sche Jaspis, Aegypten-Kiesel, silex Niloticus.
(Fr. Caillou d' Egypte). – Braun in allerhand Ab-
stufungen; theils streifig oder geadert; auch mit den-
dritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kiesel-
form; trefflich polirbar. Gewicht = 2564. Fundort
zumal in Ober-Aegypten.

20. Arendalit.

Dunkel lauchgrün; undurchsichtig; theils derb, theils
krystallisirt, und das in breiten sechseitigen Säulen,
die Enden mit zwey oder vier Flächen zugeschärft oder
auch zugespitzt. Die Krystalle glasglänzend; der Bruch
fettglänzend; Längendruch blätterig; Querbruch musche-
lig. Gewicht = 3640. Gehalt (nach Vauquelin) =
37 Kieselerde, 21 Alaunerde, 15 Kalkerde, 24 Eisen-
oxyd, 1,5 Manganoxyd. Fundort in den Eisengruben
zu Arendal in Norwegen.

Ihm ähnelt der Epidot oder Thallit oder so ge-
nannte grüne Schörl von Dauphiné; daher auch
Werner beide Fossilien unter dem gemeinschaftlichen
Namen des Pistacits vereinigte.

21. Axinit, Thumerstein, Glasstein.

Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; kleinmusche-
liger Bruch; sowohl ungeformt als auch in flachen Rau-
ten krystallisirt. Gewicht = 3166. Gehalt (nach Klap-
roth
) = 50,5 Kieselerde, 17 Alaunerde, 17 Kalkerde,
9,5 Eisenoxyd, 5,25 Manganoxyd, 0,25 Kali, (und
nach Vogel und Wiegmann auch Boraxsäure).
Fundort zumal Dauphiné und Thum im Erzgebirge.

22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. Harmotome.

Meist milchweiß, und nur durchscheinend; selten was-
serhell; der Längenbruch blätterig, der Querbruch mu-
schelig; immer krystallisirt*), und zwar ursprünglich als

*) S. Leop von Buch über den Kreuzstein. Leipz. 1794. 8.:
und J. Fr. L. Hausmann in Weber's und Mohr's Archiv
für die Naturg. I. B. S. 111.
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[481/0499] halt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20 Alaunerde, 5 Eisenoxyd. Uebergang in Hornstein, Eisenkiesel ꝛc. Eine besonders merkwürdige Abart ist der Aegypti- sche Jaspis, Aegypten-Kiesel, silex Niloticus. (Fr. Caillou d' Egypte). – Braun in allerhand Ab- stufungen; theils streifig oder geadert; auch mit den- dritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kiesel- form; trefflich polirbar. Gewicht = 2564. Fundort zumal in Ober-Aegypten. 20. Arendalit. Dunkel lauchgrün; undurchsichtig; theils derb, theils krystallisirt, und das in breiten sechseitigen Säulen, die Enden mit zwey oder vier Flächen zugeschärft oder auch zugespitzt. Die Krystalle glasglänzend; der Bruch fettglänzend; Längendruch blätterig; Querbruch musche- lig. Gewicht = 3640. Gehalt (nach Vauquelin) = 37 Kieselerde, 21 Alaunerde, 15 Kalkerde, 24 Eisen- oxyd, 1,5 Manganoxyd. Fundort in den Eisengruben zu Arendal in Norwegen. Ihm ähnelt der Epidot oder Thallit oder so ge- nannte grüne Schörl von Dauphiné; daher auch Werner beide Fossilien unter dem gemeinschaftlichen Namen des Pistacits vereinigte. 21. Axinit, Thumerstein, Glasstein. Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; kleinmusche- liger Bruch; sowohl ungeformt als auch in flachen Rau- ten krystallisirt. Gewicht = 3166. Gehalt (nach Klap- roth) = 50,5 Kieselerde, 17 Alaunerde, 17 Kalkerde, 9,5 Eisenoxyd, 5,25 Manganoxyd, 0,25 Kali, (und nach Vogel und Wiegmann auch Boraxsäure). Fundort zumal Dauphiné und Thum im Erzgebirge. 22. Kreuzstein, Kreuzkrystall. Harmotome. Meist milchweiß, und nur durchscheinend; selten was- serhell; der Längenbruch blätterig, der Querbruch mu- schelig; immer krystallisirt *), und zwar ursprünglich als *) S. Leop von Buch über den Kreuzstein. Leipz. 1794. 8.: und J. Fr. L. Hausmann in Weber's und Mohr's Archiv für die Naturg. I. B. S. 111.

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/499>, abgerufen am 22.11.2024.