Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.2) Dichter Roth-Eisenstein. Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so z. B. Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisenocher ge- 3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites. Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche und 9. Braun-Eisenstein. Fer oxyde rubigineux. Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe, 1) Dichter Braun-Eisenstein. Meist ungeformt; theils stalactitisch etc.; theils krystallisirt Auch Braun-Eisenocher wie bei der vorigen Gat- 2) Brauner Glaskopf. Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie der rothe. Der 10. Spath-Eisenstein, Eisenspath, Stahlstein, Vom Gelblichgrauen bis ins Bräunlichschwarze; theils an 2) Dichter Roth-Eisenstein. Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so z. B. Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisenocher ge- 3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites. Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche und 9. Braun-Eisenstein. Fer oxydé rubigineux. Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe, 1) Dichter Braun-Eisenstein. Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils krystallisirt Auch Braun-Eisenocher wie bei der vorigen Gat- 2) Brauner Glaskopf. Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie der rothe. Der 10. Spath-Eisenstein, Eisenspath, Stahlstein, Vom Gelblichgrauen bis ins Bräunlichschwarze; theils an <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0472" xml:id="pb462_0001" n="462"/> <p rendition="#indent-2">2) <hi rendition="#g">Dichter Roth-Eisenstein</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so z. B.<lb/> am Cap) meist abfärbend; gibt bluthrothen Strich.</p> <p rendition="#l1em">Erdig und zerreiblich wird er <hi rendition="#g">Roth-Eisenocher</hi> ge-<lb/> nannt.</p> <p rendition="#indent-2">3) <hi rendition="#g">Rother Glaskopf, Blutstein</hi>. <hi rendition="#aq">Haematites</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche und<lb/> schaligen Ablösungen; theils stalactitisch; keilförmige Bruch-<lb/> stücke von strahligem Gefüge. Gebrauch unter andern als<lb/> Pulver zum Poliren der Stahlwaaren.</p> <p rendition="#indent-1">9. <hi rendition="#g">Braun-Eisenstein</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Fer oxydé rubigineux</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe,<lb/> anderseits ins Schwarzbraune. Ist natürliches Eisenoxyd-<lb/> hydrat.</p> <p rendition="#indent-2">1) <hi rendition="#g">Dichter Braun-Eisenstein</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils krystallisirt<lb/> in zweyen der beim Schwefelkies (S. 459) gedachten For-<lb/> men, nämlich als Dodecaëder mit den fünfseitigen Flächen<lb/> (– <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 4. –) und als Würfel mit der sonderba-<lb/> ren Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen (– <hi rendition="#aq">tab</hi>.<lb/> II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. –). Theils auch als Petrefact von <hi rendition="#aq">Incognitis</hi><lb/> der Vorwelt; so z. B. bei Rübeland am Harz als Schrau-<lb/> benstein, Fungit ꝛc. Uebergang des ungeformten in Spath-<lb/> Eisenstein, Thon-Eisenstein ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Auch <hi rendition="#g">Braun-Eisenocher</hi> wie bei der vorigen Gat-<lb/> tung, wohin denn auch die eigentliche oder so genannte tür-<lb/> kische <hi rendition="#g">Umber</hi> gehört.</p> <p rendition="#indent-2">2) <hi rendition="#g">Brauner Glaskopf</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie der rothe. Der<lb/> Bruch theils seidenglänzend; faserig. Gehalt des von Berg-<lb/> zabern (nach <hi rendition="#g">D'Aubuisson</hi>) = 79 Eisenoxyd, 2 Man-<lb/> ganoxyd, 3 Kieselerde, 15 Wasser.</p> <p rendition="#indent-1">10. <hi rendition="#g">Spath-Eisenstein, Eisenspath, Stahlstein</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Flinz</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Chaux carbonatée ferrifère</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Vom Gelblichgrauen bis ins Bräunlichschwarze; theils an<lb/> den Kanten durchscheinend; häufig krystallisirt, und zwar<lb/> meist in Rhomben oder Linsen. Meist rhomboidale Gestalt der<lb/> Bruchstücke; spröde. Gewicht = 3784. Ist natürliches koh-<lb/> lensaures Eisenoxydul. Gehalt eines Dankeröder (nach <hi rendition="#g">Klap</hi>-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [462/0472]
2) Dichter Roth-Eisenstein.
Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so z. B.
am Cap) meist abfärbend; gibt bluthrothen Strich.
Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisenocher ge-
nannt.
3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites.
Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche und
schaligen Ablösungen; theils stalactitisch; keilförmige Bruch-
stücke von strahligem Gefüge. Gebrauch unter andern als
Pulver zum Poliren der Stahlwaaren.
9. Braun-Eisenstein. Fer oxydé rubigineux.
Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe,
anderseits ins Schwarzbraune. Ist natürliches Eisenoxyd-
hydrat.
1) Dichter Braun-Eisenstein.
Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils krystallisirt
in zweyen der beim Schwefelkies (S. 459) gedachten For-
men, nämlich als Dodecaëder mit den fünfseitigen Flächen
(– tab. II. fig. 4. –) und als Würfel mit der sonderba-
ren Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen (– tab.
II. fig. 2. –). Theils auch als Petrefact von Incognitis
der Vorwelt; so z. B. bei Rübeland am Harz als Schrau-
benstein, Fungit ꝛc. Uebergang des ungeformten in Spath-
Eisenstein, Thon-Eisenstein ꝛc.
Auch Braun-Eisenocher wie bei der vorigen Gat-
tung, wohin denn auch die eigentliche oder so genannte tür-
kische Umber gehört.
2) Brauner Glaskopf.
Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie der rothe. Der
Bruch theils seidenglänzend; faserig. Gehalt des von Berg-
zabern (nach D'Aubuisson) = 79 Eisenoxyd, 2 Man-
ganoxyd, 3 Kieselerde, 15 Wasser.
10. Spath-Eisenstein, Eisenspath, Stahlstein,
Flinz. Chaux carbonatée ferrifère.
Vom Gelblichgrauen bis ins Bräunlichschwarze; theils an
den Kanten durchscheinend; häufig krystallisirt, und zwar
meist in Rhomben oder Linsen. Meist rhomboidale Gestalt der
Bruchstücke; spröde. Gewicht = 3784. Ist natürliches koh-
lensaures Eisenoxydul. Gehalt eines Dankeröder (nach Klap-
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