[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und andrer geistvollen Schriften. Bd. 2. Zürich, 1741.Stücke der Schutzvorrede er wider die Trillerischen Fabeln gemacht,um der- lein ausschöpfen wollen, von Hrn. Tr-ll-r erfunden
worden, und ob diese Erfindung gutzuheissen sey? Bl. 215. Ob die Veränderung des Oceans in den Rheinstrom, und des Grübleins in zween Töpfe, in dieser Fabel, gantz gleichgültig sey? Bl. 216. Ob die gelehrte Absicht, die Hr. Tr-ll-r dem Knaben bey diesem Unternehmen zuschreibet, wahrscheinlich sey? Bl. 218. Ob die Fabel von dem Kinde und dem Fro- sche nicht wegen Mangel des Wunderbaren verwerflich sey? und ob die Lehre, welche Hr. Tr-ll-r daraus herleitet, nicht gezwungen sey? Bl. 219. u. f. Ob die Fabel, der Hund auf einem sammtenen Küssen und der Hausherr, nicht ohne Noth unter die wunder- baren Fabeln gezehlet worden? Bl. 223. Ob die Fa- bel, der gereiste Mann ein wunderlicher Koch, etwas mehrers sey als ein blosses Gleichniß? Bl. 225. Ob die Fabel, die Raben-Bleiche betittelt, neu und noth- wendig sey? Bl. 227. Ob Hr. Tr-ll-r in seiner Un- tersuchung von Fabeln Bl. 568. Ursache gehabt, die Esopische Fabel von dem Fuchse in des Bildhauers Werckstatt, als unwahrscheinlich zu verwerffen? Bl. 238. Ob er des Hrn. La Motte Critick über diese Fa- bel recht verstanden habe? Bl. 240. Ob er Recht ge- habt, die Fabel von dem Löwen, der sich in eine Schä- ferin verliebt, als unvernünftig und widernatürlich zu verwerffen? und ob seine vorgeschlagene Verbesserung derselben gutzuheissen sey? Bl. 242. u. f. Ob nicht die meisten Tr-ll-rischen Fabeln in ihrer Erfindung all- zu menschlich seyn, so daß sie nichts wunderbares ha- ben, als den Nahmen der Thiere? Bl. 246. u. f. etc. Jch fürchte gar nicht, daß diese ausführliche Nahm- haftmachung so vieler Fragen und Einwürffe die Auf- richtigkeit meines Verfassers verdächtig machen werde; Stuͤcke der Schutzvorrede er wider die Trilleriſchen Fabeln gemacht,um der- lein ausſchoͤpfen wollen, von Hrn. Tr-ll-r erfunden
worden, und ob dieſe Erfindung gutzuheiſſen ſey? Bl. 215. Ob die Veraͤnderung des Oceans in den Rheinſtrom, und des Gruͤbleins in zween Toͤpfe, in dieſer Fabel, gantz gleichguͤltig ſey? Bl. 216. Ob die gelehrte Abſicht, die Hr. Tr-ll-r dem Knaben bey dieſem Unternehmen zuſchreibet, wahrſcheinlich ſey? Bl. 218. Ob die Fabel von dem Kinde und dem Fro- ſche nicht wegen Mangel des Wunderbaren verwerflich ſey? und ob die Lehre, welche Hr. Tr-ll-r daraus herleitet, nicht gezwungen ſey? Bl. 219. u. f. Ob die Fabel, der Hund auf einem ſammtenen Kuͤſſen und der Hausherr, nicht ohne Noth unter die wunder- baren Fabeln gezehlet worden? Bl. 223. Ob die Fa- bel, der gereiſte Mann ein wunderlicher Koch, etwas mehrers ſey als ein bloſſes Gleichniß? Bl. 225. Ob die Fabel, die Raben-Bleiche betittelt, neu und noth- wendig ſey? Bl. 227. Ob Hr. Tr-ll-r in ſeiner Un- terſuchung von Fabeln Bl. 568. Urſache gehabt, die Eſopiſche Fabel von dem Fuchſe in des Bildhauers Werckſtatt, als unwahrſcheinlich zu verwerffen? Bl. 238. Ob er des Hrn. La Motte Critick uͤber dieſe Fa- bel recht verſtanden habe? Bl. 240. Ob er Recht ge- habt, die Fabel von dem Loͤwen, der ſich in eine Schaͤ- ferin verliebt, als unvernuͤnftig und widernatuͤrlich zu verwerffen? und ob ſeine vorgeſchlagene Verbeſſerung derſelben gutzuheiſſen ſey? Bl. 242. u. f. Ob nicht die meiſten Tr-ll-riſchen Fabeln in ihrer Erfindung all- zu menſchlich ſeyn, ſo daß ſie nichts wunderbares ha- ben, als den Nahmen der Thiere? Bl. 246. u. f. ꝛc. Jch fuͤrchte gar nicht, daß dieſe ausfuͤhrliche Nahm- haftmachung ſo vieler Fragen und Einwuͤrffe die Auf- richtigkeit meines Verfaſſers verdaͤchtig machen werde; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="36"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Stuͤcke der Schutzvorrede</hi></fw><lb/> er wider die Trilleriſchen Fabeln gemacht,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">um</fw><lb/><note xml:id="f16" prev="#f15" place="foot" next="#f17">lein ausſchoͤpfen wollen, von Hrn. Tr-ll-r erfunden<lb/> worden, und ob dieſe Erfindung gutzuheiſſen ſey?<lb/> Bl. 215. Ob die Veraͤnderung des Oceans in den<lb/> Rheinſtrom, und des Gruͤbleins in zween Toͤpfe, in<lb/> dieſer Fabel, gantz gleichguͤltig ſey? Bl. 216. Ob<lb/> die gelehrte Abſicht, die Hr. Tr-ll-r dem Knaben bey<lb/> dieſem Unternehmen zuſchreibet, wahrſcheinlich ſey?<lb/> Bl. 218. Ob die Fabel von dem Kinde und dem Fro-<lb/> ſche nicht wegen Mangel des Wunderbaren verwerflich<lb/> ſey? und ob die Lehre, welche Hr. Tr-ll-r daraus<lb/> herleitet, nicht gezwungen ſey? Bl. 219. u. f. Ob<lb/> die Fabel, der Hund auf einem ſammtenen Kuͤſſen<lb/> und der Hausherr, nicht ohne Noth unter die wunder-<lb/> baren Fabeln gezehlet worden? Bl. 223. Ob die Fa-<lb/> bel, der gereiſte Mann ein wunderlicher Koch, etwas<lb/> mehrers ſey als ein bloſſes Gleichniß? Bl. 225. Ob die<lb/> Fabel, die Raben-Bleiche betittelt, neu und noth-<lb/> wendig ſey? Bl. 227. Ob <hi rendition="#fr">Hr. Tr-ll-r</hi> in ſeiner Un-<lb/><hi rendition="#fr">terſuchung von Fabeln</hi> Bl. 568. Urſache gehabt, die<lb/> Eſopiſche Fabel von dem Fuchſe in des Bildhauers<lb/> Werckſtatt, als unwahrſcheinlich zu verwerffen? Bl.<lb/> 238. Ob er des Hrn. La Motte Critick uͤber dieſe Fa-<lb/> bel recht verſtanden habe? Bl. 240. Ob er Recht ge-<lb/> habt, die Fabel von dem Loͤwen, der ſich in eine Schaͤ-<lb/> ferin verliebt, als unvernuͤnftig und widernatuͤrlich zu<lb/> verwerffen? und ob ſeine vorgeſchlagene Verbeſſerung<lb/> derſelben gutzuheiſſen ſey? Bl. 242. u. f. Ob nicht<lb/> die meiſten Tr-ll-riſchen Fabeln in ihrer Erfindung all-<lb/> zu menſchlich ſeyn, ſo daß ſie nichts wunderbares ha-<lb/> ben, als den Nahmen der Thiere? Bl. 246. u. f. ꝛc.<lb/> Jch fuͤrchte gar nicht, daß dieſe ausfuͤhrliche Nahm-<lb/> haftmachung ſo vieler Fragen und Einwuͤrffe die Auf-<lb/> richtigkeit meines Verfaſſers verdaͤchtig machen werde;</note><lb/> <fw place="bottom" type="catch">der-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [36/0038]
Stuͤcke der Schutzvorrede
er wider die Trilleriſchen Fabeln gemacht,
um
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lein ausſchoͤpfen wollen, von Hrn. Tr-ll-r erfunden
worden, und ob dieſe Erfindung gutzuheiſſen ſey?
Bl. 215. Ob die Veraͤnderung des Oceans in den
Rheinſtrom, und des Gruͤbleins in zween Toͤpfe, in
dieſer Fabel, gantz gleichguͤltig ſey? Bl. 216. Ob
die gelehrte Abſicht, die Hr. Tr-ll-r dem Knaben bey
dieſem Unternehmen zuſchreibet, wahrſcheinlich ſey?
Bl. 218. Ob die Fabel von dem Kinde und dem Fro-
ſche nicht wegen Mangel des Wunderbaren verwerflich
ſey? und ob die Lehre, welche Hr. Tr-ll-r daraus
herleitet, nicht gezwungen ſey? Bl. 219. u. f. Ob
die Fabel, der Hund auf einem ſammtenen Kuͤſſen
und der Hausherr, nicht ohne Noth unter die wunder-
baren Fabeln gezehlet worden? Bl. 223. Ob die Fa-
bel, der gereiſte Mann ein wunderlicher Koch, etwas
mehrers ſey als ein bloſſes Gleichniß? Bl. 225. Ob die
Fabel, die Raben-Bleiche betittelt, neu und noth-
wendig ſey? Bl. 227. Ob Hr. Tr-ll-r in ſeiner Un-
terſuchung von Fabeln Bl. 568. Urſache gehabt, die
Eſopiſche Fabel von dem Fuchſe in des Bildhauers
Werckſtatt, als unwahrſcheinlich zu verwerffen? Bl.
238. Ob er des Hrn. La Motte Critick uͤber dieſe Fa-
bel recht verſtanden habe? Bl. 240. Ob er Recht ge-
habt, die Fabel von dem Loͤwen, der ſich in eine Schaͤ-
ferin verliebt, als unvernuͤnftig und widernatuͤrlich zu
verwerffen? und ob ſeine vorgeſchlagene Verbeſſerung
derſelben gutzuheiſſen ſey? Bl. 242. u. f. Ob nicht
die meiſten Tr-ll-riſchen Fabeln in ihrer Erfindung all-
zu menſchlich ſeyn, ſo daß ſie nichts wunderbares ha-
ben, als den Nahmen der Thiere? Bl. 246. u. f. ꝛc.
Jch fuͤrchte gar nicht, daß dieſe ausfuͤhrliche Nahm-
haftmachung ſo vieler Fragen und Einwuͤrffe die Auf-
richtigkeit meines Verfaſſers verdaͤchtig machen werde;
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