Italien und selbst nach England gelangte, wo sie noch bis ins 15. Jahr- hundert in Gebrauch blieb. Die alte maurische Adarga war von starkem, steifen Leder, oval, herzförmig oder auch in der Form zweier sich schneidender Ovale (bivalve). Sie wurde an einem Riemen über die rechte Achsel getragen und in der Linken an einem Faust- griff gehalten. Die vorzüglichsten derlei Schilde wurden in Fez ge- fertigt und es bedienten sich ihrer bis ans Ende des 17. Jahrhunderts noch die Lanzenreiter zu Oran, zu Mellila, zu Ceuta und selbst an der Küste von Granada. Abbildungen derselben finden sich in den
[Abbildung]
Fig. 195.
Ungarische Tartsche von Holz, mit Leder über- zogen und bemalt. Aus den Zeugbüchern Maximilians I. Zeug österr. Land. 15. Jahrhundert, 2. Hälfte.
[Abbildung]
Fig. 196.
Innenseite einer maurischen Adarga von Leder mit gestickten Arabesken und Inschriften. 15. Jahrhundert, 2. Hälfte.
Fresken der Alhambra und in einem treftlichen Stich von M. Schoen, St. Jacob von Campostella. Noch im 18. Jahrhundert erscheint sie in den Waffenspielen der Spanier, den sogenannten "alcancias". (Fig. 196.)
9. Der Schild.
Italien und selbst nach England gelangte, wo sie noch bis ins 15. Jahr- hundert in Gebrauch blieb. Die alte maurische Adarga war von starkem, steifen Leder, oval, herzförmig oder auch in der Form zweier sich schneidender Ovale (bivalve). Sie wurde an einem Riemen über die rechte Achsel getragen und in der Linken an einem Faust- griff gehalten. Die vorzüglichsten derlei Schilde wurden in Fez ge- fertigt und es bedienten sich ihrer bis ans Ende des 17. Jahrhunderts noch die Lanzenreiter zu Oran, zu Mellila, zu Ceuta und selbst an der Küste von Granada. Abbildungen derselben finden sich in den
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Fig. 195.
Ungarische Tartsche von Holz, mit Leder über- zogen und bemalt. Aus den Zeugbüchern Maximilians I. Zeug österr. Land. 15. Jahrhundert, 2. Hälfte.
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Fig. 196.
Innenseite einer maurischen Adarga von Leder mit gestickten Arabesken und Inschriften. 15. Jahrhundert, 2. Hälfte.
Fresken der Alhambra und in einem treftlichen Stich von M. Schoen, St. Jacob von Campostella. Noch im 18. Jahrhundert erscheint sie in den Waffenspielen der Spanier, den sogenannten „alcancias“. (Fig. 196.)
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9. Der Schild.
Italien und selbst nach England gelangte, wo sie noch bis ins 15. Jahr-
hundert in Gebrauch blieb. Die alte maurische Adarga war von
starkem, steifen Leder, oval, herzförmig oder auch in der Form
zweier sich schneidender Ovale (bivalve). Sie wurde an einem Riemen
über die rechte Achsel getragen und in der Linken an einem Faust-
griff gehalten. Die vorzüglichsten derlei Schilde wurden in Fez ge-
fertigt und es bedienten sich ihrer bis ans Ende des 17. Jahrhunderts
noch die Lanzenreiter zu Oran, zu Mellila, zu Ceuta und selbst an
der Küste von Granada. Abbildungen derselben finden sich in den
[Abbildung Fig. 195. Ungarische Tartsche von Holz, mit Leder über-
zogen und bemalt. Aus den Zeugbüchern Maximilians I. Zeug österr.
Land. 15. Jahrhundert, 2. Hälfte.]
[Abbildung Fig. 196. Innenseite einer maurischen Adarga von Leder
mit gestickten Arabesken und Inschriften. 15. Jahrhundert, 2. Hälfte.]
Fresken der Alhambra und in einem treftlichen Stich von M. Schoen,
St. Jacob von Campostella. Noch im 18. Jahrhundert erscheint sie
in den Waffenspielen der Spanier, den sogenannten „alcancias“.
(Fig. 196.)
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/201>, abgerufen am 28.11.2024.
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