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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.

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seine Mutter sey. Jetzt vermähle sie sich;
ihre Ehre, ihr Glück, ihre Ruhe hänge von
dem Geheimnisse ab, das den achtsamen Blik¬
ken eines Gatten nicht lange verborgen bleiben
könne. Sie müßten sich trennen. Felix ist
entzückt in der geliebten Pflegemutter seine
wahre Mutter zu finden. Er hat alles ver¬
standen, er begreift alles, mit männlicher Fas¬
sung erträgt er sein trauriges Geschick, und ist
zum Opfer entschlossen. Er verspricht seiner
Mutter, erwerbe das Geheimniß ewig bewah¬
ren, ihre Ehre ihm heilig seyn. Felix wird
der Begleitung eines alten Pächters anvertraut,
der von dem Geheimnisse weiß. Er soll nach
Paris geführt werden, wo die Gräfin für ihn
sorgen will. Bei der Trennung giebt sie ihm
Diamanten von großem Werthe und vieles
Geld mit. Der Knabe geht, und der Ver¬
lobte kömmt an. Baron Saintval hat immer
eine Art Kälte in dem Betragen der Gräfin

ſeine Mutter ſey. Jetzt vermaͤhle ſie ſich;
ihre Ehre, ihr Gluͤck, ihre Ruhe haͤnge von
dem Geheimniſſe ab, das den achtſamen Blik¬
ken eines Gatten nicht lange verborgen bleiben
koͤnne. Sie muͤßten ſich trennen. Felix iſt
entzuͤckt in der geliebten Pflegemutter ſeine
wahre Mutter zu finden. Er hat alles ver¬
ſtanden, er begreift alles, mit maͤnnlicher Faſ¬
ſung ertraͤgt er ſein trauriges Geſchick, und iſt
zum Opfer entſchloſſen. Er verſpricht ſeiner
Mutter, erwerbe das Geheimniß ewig bewah¬
ren, ihre Ehre ihm heilig ſeyn. Felix wird
der Begleitung eines alten Paͤchters anvertraut,
der von dem Geheimniſſe weiß. Er ſoll nach
Paris gefuͤhrt werden, wo die Graͤfin fuͤr ihn
ſorgen will. Bei der Trennung giebt ſie ihm
Diamanten von großem Werthe und vieles
Geld mit. Der Knabe geht, und der Ver¬
lobte koͤmmt an. Baron Saintval hat immer
eine Art Kaͤlte in dem Betragen der Graͤfin

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[292/0306] ſeine Mutter ſey. Jetzt vermaͤhle ſie ſich; ihre Ehre, ihr Gluͤck, ihre Ruhe haͤnge von dem Geheimniſſe ab, das den achtſamen Blik¬ ken eines Gatten nicht lange verborgen bleiben koͤnne. Sie muͤßten ſich trennen. Felix iſt entzuͤckt in der geliebten Pflegemutter ſeine wahre Mutter zu finden. Er hat alles ver¬ ſtanden, er begreift alles, mit maͤnnlicher Faſ¬ ſung ertraͤgt er ſein trauriges Geſchick, und iſt zum Opfer entſchloſſen. Er verſpricht ſeiner Mutter, erwerbe das Geheimniß ewig bewah¬ ren, ihre Ehre ihm heilig ſeyn. Felix wird der Begleitung eines alten Paͤchters anvertraut, der von dem Geheimniſſe weiß. Er ſoll nach Paris gefuͤhrt werden, wo die Graͤfin fuͤr ihn ſorgen will. Bei der Trennung giebt ſie ihm Diamanten von großem Werthe und vieles Geld mit. Der Knabe geht, und der Ver¬ lobte koͤmmt an. Baron Saintval hat immer eine Art Kaͤlte in dem Betragen der Graͤfin

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/306>, abgerufen am 23.11.2024.