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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Bleibet in mir! Joh. 15, 4. HErr, wo sollen wir hingehen? du
hast Worte des ewigen Lebens.
c. 6, 68. (Denn) das ist mei-
ne Freude, daß ich mich zu GOtt halte, und meine Zuversicht setze
auf den HErrn HErrn
Ps. 73, 28. Unverrückt in JEsu bleiben, wie er
unsre Gerechtigkeit und Stärke ist, das ist der Kern und Stern des ganzen
Christenthums; denn wenn wir Ihn stets, als unsre Gerechtigkeit uns zu-
eignen: so folgt Friede und Freude, und da eben ist auch Er, und die Freude
an Ihm, unsre Stärke, Sünde und Welt zu überwinden; denn wir finden
was bessers in Ihm. Ach HErr, so erhalte mich auch unverrückt in dir.

Lach und freu dich nur, o Welt! deine Lust soll mir erkalten,
Meine Freud' ist, wenn ich mich im Gebet zu GOtt kann halten.
O! solt ich von JEsu gehn! Nein! ach nein! Wo ging ich zu?
Nein! ich find es nirgends besser, als bey Ihm, da find ich Ruh.
Zwar es buhlet mir die Welt, und verspricht mir Pracht und Ehren,
Hoffart, Wollust, Gut und Geld, meine Seele zu bethören:
Aber sie ist schon gericht, weg mit solchen eitlen Sachen,
Die nicht können selig machen! Meinen JEsum laß ich nicht.

Bleibet in mir! Joh. 15, 4. HErr, wo ſollen wir hingehen? du
haſt Worte des ewigen Lebens.
c. 6, 68. (Denn) das iſt mei-
ne Freude, daß ich mich zu GOtt halte, und meine Zuverſicht ſetze
auf den HErrn HErrn
Pſ. 73, 28. Unverrückt in JEſu bleiben, wie er
unſre Gerechtigkeit und Stärke iſt, das iſt der Kern und Stern des ganzen
Chriſtenthums; denn wenn wir Ihn ſtets, als unſre Gerechtigkeit uns zu-
eignen: ſo folgt Friede und Freude, und da eben iſt auch Er, und die Freude
an Ihm, unſre Stärke, Sünde und Welt zu überwinden; denn wir finden
was beſſers in Ihm. Ach HErr, ſo erhalte mich auch unverrückt in dir.

Lach und freu dich nur, o Welt! deine Luſt ſoll mir erkalten,
Meine Freud’ iſt, wenn ich mich im Gebet zu GOtt kann halten.
O! ſolt ich von JEſu gehn! Nein! ach nein! Wo ging ich zu?
Nein! ich find es nirgends beſſer, als bey Ihm, da find ich Ruh.
Zwar es buhlet mir die Welt, und verſpricht mir Pracht und Ehren,
Hoffart, Wolluſt, Gut und Geld, meine Seele zu bethören:
Aber ſie iſt ſchon gericht, weg mit ſolchen eitlen Sachen,
Die nicht können ſelig machen! Meinen JEſum laß ich nicht.
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[16/0028] 16. Ian. Bleibet in mir! Joh. 15, 4. HErr, wo ſollen wir hingehen? du haſt Worte des ewigen Lebens. c. 6, 68. (Denn) das iſt mei- ne Freude, daß ich mich zu GOtt halte, und meine Zuverſicht ſetze auf den HErrn HErrn Pſ. 73, 28. Unverrückt in JEſu bleiben, wie er unſre Gerechtigkeit und Stärke iſt, das iſt der Kern und Stern des ganzen Chriſtenthums; denn wenn wir Ihn ſtets, als unſre Gerechtigkeit uns zu- eignen: ſo folgt Friede und Freude, und da eben iſt auch Er, und die Freude an Ihm, unſre Stärke, Sünde und Welt zu überwinden; denn wir finden was beſſers in Ihm. Ach HErr, ſo erhalte mich auch unverrückt in dir. Lach und freu dich nur, o Welt! deine Luſt ſoll mir erkalten, Meine Freud’ iſt, wenn ich mich im Gebet zu GOtt kann halten. O! ſolt ich von JEſu gehn! Nein! ach nein! Wo ging ich zu? Nein! ich find es nirgends beſſer, als bey Ihm, da find ich Ruh. Zwar es buhlet mir die Welt, und verſpricht mir Pracht und Ehren, Hoffart, Wolluſt, Gut und Geld, meine Seele zu bethören: Aber ſie iſt ſchon gericht, weg mit ſolchen eitlen Sachen, Die nicht können ſelig machen! Meinen JEſum laß ich nicht.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/28>, abgerufen am 03.12.2024.