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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Holländische Reisen
unglaublich vorkommen/ und dieselben sagen/ die
Holländer müßten in ihrer Hütten die Tage nicht
alle richtig gezehlet haben/ er erweiset aber durch
die Ephemerides des Josephi Scalae, so zu Venedig
gedruckt/ und von 1589. bis 1600. gehen/ daß sie
allerdings recht calculiret hätten. p. 79. 80. 81.

Die Thüre der Hütten verschneyet offt den gu-
ten Holländern dermassen/ daß/ wenn einer heraus
will/ seine Nothdurfft zu thun/ so muß er zur Feuer-
Mäure heraus steigen. Weil sich die Sonne wie-
der sehen läßt/ bleiben die Füchse aussen/ und finden
sich die Bäre wieder ein. Sie schiessen einen da-
von/ und bekommen mehr als hundert Pfund
Schmaltz alleine von demselben/ damit sie wieder
des Nachts ihre Lampe brennend halten.

Nach tausendfältig ausgestandenem Ungemach
machen die Zimmerleute die Schüte und die Calou-
pe
zu rechte/ weil sie das Schiff aus dem Eise nicht
können heraus bringen/ und schleppen alles/ was
von Proviant, wie auch Waaren und zweene Coffer
voll Geld/ noch auf dem Schiffe/ aus demselbigen her-
aus auf diese beyden kleinen Fahrzeuge Barenz schrei-
bet darauff ein gantz Verzeichniß so wol/ wie sie
von Holland abgereiset/ als wie sie in Nova Zembla
angekommen; was sie allda gelitten/ wie lange sie
daselbst verzogen/ und wie sie wieder abgefahren/ la-
det solches in eine Musquete/ welche er in die Feuer-
Mäure der von ihnen bisher bewohnten Hütte auf-
henget/ damit/ wenn andere etw an nach ihnen möch-
ten dahin kommen/ sie dieses zu ihrer Nachricht
fänden. Wie sie denn auch dergleichen Verzeich-

nisse/

Hollaͤndiſche Reiſen
unglaublich vorkommen/ und dieſelben ſagen/ die
Hollaͤnder muͤßten in ihrer Huͤtten die Tage nicht
alle richtig gezehlet haben/ er erweiſet aber durch
die Ephemerides des Joſephi Scalæ, ſo zu Venedig
gedruckt/ und von 1589. bis 1600. gehen/ daß ſie
allerdings recht calculiret haͤtten. p. 79. 80. 81.

Die Thuͤre der Huͤtten verſchneyet offt den gu-
ten Hollaͤndern dermaſſen/ daß/ wenn einer heraus
will/ ſeine Nothdurfft zu thun/ ſo muß er zur Feuer-
Maͤure heraus ſteigen. Weil ſich die Sonne wie-
der ſehen laͤßt/ bleiben die Fuͤchſe auſſen/ und finden
ſich die Baͤre wieder ein. Sie ſchieſſen einen da-
von/ und bekommen mehr als hundert Pfund
Schmaltz alleine von demſelben/ damit ſie wieder
des Nachts ihre Lampe brennend halten.

Nach tauſendfaͤltig ausgeſtandenem Ungemach
machen die Zimmerleute die Schuͤte und die Calou-
pe
zu rechte/ weil ſie das Schiff aus dem Eiſe nicht
koͤnnen heraus bringen/ und ſchleppen alles/ was
von Proviant, wie auch Waaren und zweene Coffer
voll Geld/ noch auf dem Schiffe/ aus demſelbigen her-
aus auf dieſe beyden kleinẽ Fahrzeuge Barenz ſchrei-
bet darauff ein gantz Verzeichniß ſo wol/ wie ſie
von Holland abgereiſet/ als wie ſie in Nova Zembla
angekommen; was ſie allda gelitten/ wie lange ſie
daſelbſt verzogen/ und wie ſie wieder abgefahren/ la-
det ſolches in eine Muſquete/ welche er in die Feuer-
Maͤure der von ihnen bisher bewohnten Huͤtte auf-
henget/ damit/ wenn andere etw an nach ihnen moͤch-
ten dahin kommen/ ſie dieſes zu ihrer Nachricht
faͤnden. Wie ſie denn auch dergleichen Verzeich-

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[122/0142] Hollaͤndiſche Reiſen unglaublich vorkommen/ und dieſelben ſagen/ die Hollaͤnder muͤßten in ihrer Huͤtten die Tage nicht alle richtig gezehlet haben/ er erweiſet aber durch die Ephemerides des Joſephi Scalæ, ſo zu Venedig gedruckt/ und von 1589. bis 1600. gehen/ daß ſie allerdings recht calculiret haͤtten. p. 79. 80. 81. Die Thuͤre der Huͤtten verſchneyet offt den gu- ten Hollaͤndern dermaſſen/ daß/ wenn einer heraus will/ ſeine Nothdurfft zu thun/ ſo muß er zur Feuer- Maͤure heraus ſteigen. Weil ſich die Sonne wie- der ſehen laͤßt/ bleiben die Fuͤchſe auſſen/ und finden ſich die Baͤre wieder ein. Sie ſchieſſen einen da- von/ und bekommen mehr als hundert Pfund Schmaltz alleine von demſelben/ damit ſie wieder des Nachts ihre Lampe brennend halten. Nach tauſendfaͤltig ausgeſtandenem Ungemach machen die Zimmerleute die Schuͤte und die Calou- pe zu rechte/ weil ſie das Schiff aus dem Eiſe nicht koͤnnen heraus bringen/ und ſchleppen alles/ was von Proviant, wie auch Waaren und zweene Coffer voll Geld/ noch auf dem Schiffe/ aus demſelbigen her- aus auf dieſe beyden kleinẽ Fahrzeuge Barenz ſchrei- bet darauff ein gantz Verzeichniß ſo wol/ wie ſie von Holland abgereiſet/ als wie ſie in Nova Zembla angekommen; was ſie allda gelitten/ wie lange ſie daſelbſt verzogen/ und wie ſie wieder abgefahren/ la- det ſolches in eine Muſquete/ welche er in die Feuer- Maͤure der von ihnen bisher bewohnten Huͤtte auf- henget/ damit/ wenn andere etw an nach ihnen moͤch- ten dahin kommen/ ſie dieſes zu ihrer Nachricht faͤnden. Wie ſie denn auch dergleichen Verzeich- niſſe/

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/142>, abgerufen am 22.12.2024.