Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.nach Ost-Jndien. nisse/ so von der gantzen Compagnie unterschriebenseynd/ in iedwedes von beyden kleinen Schifflein ei- nes mit nehmen/ darinnen ihre gantze Reise und was ihnen begegnet angemercket/ damit/ wenn ja eines von ihnen durch Sturm oder das gewaltige Eis zu Drümmern gienge/ man doch dem andern desto ehe könte Glauben geben/ wie sich alles zuge- tragen. Endlich so heben sie den 14. Junii 1597. die An- Den 16. kommen sie an die Oranien-Jnsul/ steigen Sie gelangen darauf den 28. Julii vor den Meer- chen/
nach Oſt-Jndien. niſſe/ ſo von der gantzen Compagnie unterſchriebenſeynd/ in iedwedes von beyden kleinen Schifflein ei- nes mit nehmen/ darinnen ihre gantze Reiſe und was ihnen begegnet angemercket/ damit/ wenn ja eines von ihnen durch Sturm oder das gewaltige Eis zu Druͤmmern gienge/ man doch dem andern deſto ehe koͤnte Glauben geben/ wie ſich alles zuge- tragen. Endlich ſo heben ſie den 14. Junii 1597. die An- Den 16. kommen ſie an die Oranien-Jnſul/ ſteigẽ Sie gelangen darauf den 28. Julii vor den Meer- chen/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0143" n="123"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">nach Oſt-Jndien.</hi></fw><lb/> niſſe/ ſo von der gantzen <hi rendition="#aq">Compagnie</hi> unterſchrieben<lb/> ſeynd/ in iedwedes von beyden kleinen Schifflein ei-<lb/> nes mit nehmen/ darinnen ihre gantze Reiſe und<lb/> was ihnen begegnet angemercket/ damit/ wenn ja<lb/> eines von ihnen durch Sturm oder das gewaltige<lb/> Eis zu Druͤmmern gienge/ man doch dem andern<lb/> deſto ehe koͤnte Glauben geben/ wie ſich alles zuge-<lb/> tragen.</p><lb/> <p>Endlich ſo heben ſie den 14. <hi rendition="#aq">Junii</hi> 1597. die An-<lb/> cker morgens um 6. Uhr auf/ und fahren mit ihren<lb/> beyden kleinen Schifflein von <hi rendition="#aq">Nova Zembla</hi> ab/<lb/> nachdem ſie das rechte Schiff daſelbſt zwiſchen dem<lb/> Eiſe muͤſſen ſtecken laſſen.</p><lb/> <p>Den 16. kommen ſie an die <hi rendition="#aq">Oranien-</hi>Jnſul/ ſteigẽ<lb/> aus/ machen Feuer von dem Holtze an/ ſo ſie daſelbſt<lb/> finden/ ſchmeltzen Schnee/ und fuͤllen damit kleine<lb/> Tonnen/ daß ſie zu trincken haben. <hi rendition="#aq">p.</hi> 99. Stehen<lb/> groſſe Gefahr wegen des Eiſes aus/ und ſehen ihren<lb/> Untergang vor Augen. Ziehen endlich beyde<lb/> Schifflein aufs Eis/ beſſern allda ſelbige aus/ wo ſie<lb/> Schaden gelitten/ und fahren hernach weiter.</p><lb/> <p>Sie gelangen darauf den 28. <hi rendition="#aq">Julii</hi> vor den Meer-<lb/> Buſen <hi rendition="#aq">Sanct Laurentii,</hi> allwo ſie zwey Rußiſche<lb/> Schiffe antreffen. Die Ruſſen wundern ſich/ wo<lb/> ſie dieſen Weg herkommen/ erweiſen ſich gantz<lb/> freundlich gegen die Hollaͤnder: Beyde Theile a-<lb/> ber/ weil eines des andern Sprache nicht kundig/<lb/> koͤnnen einander wenig verſtehen. Die Ruſſen<lb/> ſeegeln fort. Die Hollaͤnder kommen an eine Jn-<lb/> ſul/ wo ſie zwar keine Leute/ aber viel Loͤffel-Kraut<lb/> antreffen/ welches ſie wider den Scharbock brau-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">chen/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [123/0143]
nach Oſt-Jndien.
niſſe/ ſo von der gantzen Compagnie unterſchrieben
ſeynd/ in iedwedes von beyden kleinen Schifflein ei-
nes mit nehmen/ darinnen ihre gantze Reiſe und
was ihnen begegnet angemercket/ damit/ wenn ja
eines von ihnen durch Sturm oder das gewaltige
Eis zu Druͤmmern gienge/ man doch dem andern
deſto ehe koͤnte Glauben geben/ wie ſich alles zuge-
tragen.
Endlich ſo heben ſie den 14. Junii 1597. die An-
cker morgens um 6. Uhr auf/ und fahren mit ihren
beyden kleinen Schifflein von Nova Zembla ab/
nachdem ſie das rechte Schiff daſelbſt zwiſchen dem
Eiſe muͤſſen ſtecken laſſen.
Den 16. kommen ſie an die Oranien-Jnſul/ ſteigẽ
aus/ machen Feuer von dem Holtze an/ ſo ſie daſelbſt
finden/ ſchmeltzen Schnee/ und fuͤllen damit kleine
Tonnen/ daß ſie zu trincken haben. p. 99. Stehen
groſſe Gefahr wegen des Eiſes aus/ und ſehen ihren
Untergang vor Augen. Ziehen endlich beyde
Schifflein aufs Eis/ beſſern allda ſelbige aus/ wo ſie
Schaden gelitten/ und fahren hernach weiter.
Sie gelangen darauf den 28. Julii vor den Meer-
Buſen Sanct Laurentii, allwo ſie zwey Rußiſche
Schiffe antreffen. Die Ruſſen wundern ſich/ wo
ſie dieſen Weg herkommen/ erweiſen ſich gantz
freundlich gegen die Hollaͤnder: Beyde Theile a-
ber/ weil eines des andern Sprache nicht kundig/
koͤnnen einander wenig verſtehen. Die Ruſſen
ſeegeln fort. Die Hollaͤnder kommen an eine Jn-
ſul/ wo ſie zwar keine Leute/ aber viel Loͤffel-Kraut
antreffen/ welches ſie wider den Scharbock brau-
chen/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |