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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Naudaeanische
ben: Er hielte sich daselbst gantz erbar/ wurde ein
Prediger/ und durch die Freygebigkeit Gregorii des
Dreyzehenden scharrete er grosses Guth zusammen.
Die Jtaliäner gestehen/ daß er alles/ was er geschrie-
ben/ mit gutem Verstande abgefasset. p. 41.

* Onuphrius ware von Verona, Eremita Au-
gustinianus, vir ad omnes & Romanas & Ecclesia-
sticas Antiquitates e tenebris eruendas natus. Obi-
it Panormi, cum duntaxat annum 30. attigisset.

Es rühmet ihn Scaliger sehr/ und hat man noch viele
Manuscripta zu Rom von diesem Manne/ welche
gut wären/ daß sie gedruckt würden.

* Franciscus Valesius war ein Spanischer Me-
dicus,
welcher Ludovicum Mercatum abstache.
Wie König Philippus der II. in Spanien das Zip-
perlein hatte/ wuste endlich Mercatus nicht/ was
er mit ihm vor eine Cur anfangen solte. Valesius
aber riethe seiner Majestät/ sie möchten nur die Füs-
se in ein Becken laulicht Wasser setzen. Dieses
that der König/ und fand grosse Linderung des
Schmertzens; jagte demnach Mercatum vom Hofe/
und behielt Valesium: Einige bedienen sich auch
des warmen Urins zu einer Linderung auff eben
solche Art/ daß sie die Füße hineinsetzen. Valesius
hat viel geschrieben/ und ist sonderlich sein Buch de
Methodo medendi
ein gelehrtes und wohl ausge-
arbeitetes Werck. p 64.

* Franciscus Philelphus von Tolentin, einer
Stadt in Romania, bürtig/ ware sehr begierig/
die Griechische Sprache zu lernen; heyrathete eine
Griechin zu Constantinopel und kahm hernach

in

Naudæaniſche
ben: Er hielte ſich daſelbſt gantz erbar/ wurde ein
Prediger/ und durch die Freygebigkeit Gregorii des
Dreyzehenden ſcharrete er groſſes Guth zuſammen.
Die Jtaliaͤner geſtehen/ daß er alles/ was er geſchrie-
ben/ mit gutem Verſtande abgefaſſet. p. 41.

* Onuphrius ware von Verona, Eremita Au-
guſtinianus, vir ad omnes & Romanas & Eccleſia-
ſticas Antiquitates e tenebris eruendas natus. Obi-
it Panormi, cum duntaxat annum 30. attigiſſet.

Es ruͤhmet ihn Scaliger ſehr/ und hat man noch viele
Manuſcripta zu Rom von dieſem Manne/ welche
gut waͤren/ daß ſie gedruckt wuͤrden.

* Franciſcus Valeſius war ein Spaniſcher Me-
dicus,
welcher Ludovicum Mercatum abſtache.
Wie Koͤnig Philippus der II. in Spanien das Zip-
perlein hatte/ wuſte endlich Mercatus nicht/ was
er mit ihm vor eine Cur anfangen ſolte. Valeſius
aber riethe ſeiner Majeſtaͤt/ ſie moͤchten nur die Fuͤſ-
ſe in ein Becken laulicht Waſſer ſetzen. Dieſes
that der Koͤnig/ und fand groſſe Linderung des
Schmertzens; jagte demnach Mercatum vom Hofe/
und behielt Valeſium: Einige bedienen ſich auch
des warmen Urins zu einer Linderung auff eben
ſolche Art/ daß ſie die Fuͤße hineinſetzen. Valeſius
hat viel geſchrieben/ und iſt ſonderlich ſein Buch de
Methodo medendi
ein gelehrtes und wohl ausge-
arbeitetes Werck. p 64.

* Franciſcus Philelphus von Tolentin, einer
Stadt in Romania, buͤrtig/ ware ſehr begierig/
die Griechiſche Sprache zu lernen; heyrathete eine
Griechin zu Conſtantinopel und kahm hernach

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[226/0246] Naudæaniſche ben: Er hielte ſich daſelbſt gantz erbar/ wurde ein Prediger/ und durch die Freygebigkeit Gregorii des Dreyzehenden ſcharrete er groſſes Guth zuſammen. Die Jtaliaͤner geſtehen/ daß er alles/ was er geſchrie- ben/ mit gutem Verſtande abgefaſſet. p. 41. * Onuphrius ware von Verona, Eremita Au- guſtinianus, vir ad omnes & Romanas & Eccleſia- ſticas Antiquitates e tenebris eruendas natus. Obi- it Panormi, cum duntaxat annum 30. attigiſſet. Es ruͤhmet ihn Scaliger ſehr/ und hat man noch viele Manuſcripta zu Rom von dieſem Manne/ welche gut waͤren/ daß ſie gedruckt wuͤrden. * Franciſcus Valeſius war ein Spaniſcher Me- dicus, welcher Ludovicum Mercatum abſtache. Wie Koͤnig Philippus der II. in Spanien das Zip- perlein hatte/ wuſte endlich Mercatus nicht/ was er mit ihm vor eine Cur anfangen ſolte. Valeſius aber riethe ſeiner Majeſtaͤt/ ſie moͤchten nur die Fuͤſ- ſe in ein Becken laulicht Waſſer ſetzen. Dieſes that der Koͤnig/ und fand groſſe Linderung des Schmertzens; jagte demnach Mercatum vom Hofe/ und behielt Valeſium: Einige bedienen ſich auch des warmen Urins zu einer Linderung auff eben ſolche Art/ daß ſie die Fuͤße hineinſetzen. Valeſius hat viel geſchrieben/ und iſt ſonderlich ſein Buch de Methodo medendi ein gelehrtes und wohl ausge- arbeitetes Werck. p 64. * Franciſcus Philelphus von Tolentin, einer Stadt in Romania, buͤrtig/ ware ſehr begierig/ die Griechiſche Sprache zu lernen; heyrathete eine Griechin zu Conſtantinopel und kahm hernach in

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/246>, abgerufen am 22.12.2024.