Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.[Gleich. 155] § 18. Gleichungen für den stationären Zustand. Da hier in den beiden Ausdrücken links und rechts ganz Da die y- und z-Axe in den zu lösenden Gleichungen Diese Form müssen die Functionen f und F jedenfalls Diese Functionen sind noch so zu bestimmen, dass die 9*
[Gleich. 155] § 18. Gleichungen für den stationären Zustand. Da hier in den beiden Ausdrücken links und rechts ganz Da die y- und z-Axe in den zu lösenden Gleichungen Diese Form müssen die Functionen f und F jedenfalls Diese Functionen sind noch so zu bestimmen, dass die 9*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0145" n="131"/> <fw place="top" type="header">[Gleich. 155] § 18. Gleichungen für den stationären Zustand.</fw><lb/> <p>Da hier in den beiden Ausdrücken links und rechts ganz<lb/> andere Variabeln vorkommen, so können diese Ausdrücke nur<lb/> gleich sein, wenn sie beide von allen Variabeln unabhängig,<lb/> also gleich einer von <hi rendition="#i">ξ, η, ζ, ξ</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">η</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">ζ</hi><hi rendition="#sub">1</hi> unabhängigen Grösse sind.</p><lb/> <p>Da die <hi rendition="#i">y</hi>- und <hi rendition="#i">z</hi>-Axe in den zu lösenden Gleichungen<lb/> ganz in derselben Weise vertreten sind, so hätte man ebenso<lb/> gut die Gleichung<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> beweisen können oder auch, dass der letzte Ausdruck wieder<lb/> gleich<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> sein muss. Es sind also alle diese zweiten Differentialquotienten<lb/> gleich einer und derselben von <hi rendition="#i">ξ, η, ζ, ξ</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">η</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">ζ</hi><hi rendition="#sub">1</hi> unab-<lb/> hängigen Grössen — 2<hi rendition="#i">h</hi>. Man zieht aus allen diesen Gleichungen<lb/> leicht die Consequenz, dass <hi rendition="#i">φ</hi> = — <hi rendition="#i">h m</hi> (<hi rendition="#i">ξ</hi><hi rendition="#sup">2</hi> + <hi rendition="#i">η</hi><hi rendition="#sup">2</hi> + <hi rendition="#i">ζ</hi><hi rendition="#sup">2</hi>) mehr<lb/> einer linearen Function von <hi rendition="#i">ξ, η, ζ</hi> sein muss. Die Coëfficienten<lb/> der letzteren kann man ohne Beschränkung der Allgemeinheit<lb/> in einer solchen Form schreiben, dass man erhält:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">φ</hi> = — <hi rendition="#i">h m</hi> [(<hi rendition="#i">ξ</hi> — <hi rendition="#i">u</hi>)<hi rendition="#sup">2</hi> + (<hi rendition="#i">η</hi> — <hi rendition="#i">v</hi>)<hi rendition="#sup">2</hi> + (<hi rendition="#i">ξ</hi> — <hi rendition="#i">w</hi>)<hi rendition="#sup">2</hi>] + <hi rendition="#i">l f</hi><hi rendition="#sub">0</hi>,</hi><lb/> wobei <hi rendition="#i">u, v, w</hi> und <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">0</hi> die neuen Constanten sind, die aber<lb/> natürlich ebenso wie <hi rendition="#i">h</hi> noch Functionen von <hi rendition="#i">x, y, z, t</hi> sein<lb/> können. Daraus folgt also weiter:<lb/> 154) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> und ebenso erhält man:<lb/> 155) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Diese Form müssen die Functionen <hi rendition="#i">f</hi> und <hi rendition="#i">F</hi> jedenfalls<lb/> haben, wenn die drei Gleichungen 147 für alle Werthe der<lb/> Variabeln erfüllt sein sollen. Man sieht leicht, dass auch um-<lb/> gekehrt, sobald <hi rendition="#i">f</hi> und <hi rendition="#i">F</hi> diese Form haben, die Gleichungen 147<lb/> in der That erfüllt sind, sobald nur <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">u, v</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">v, w</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">w</hi> ist.<lb/> Im Uebrigen können die Grössen <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">F</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, <hi rendition="#i">u, v, w, h</hi> beliebige<lb/> Functionen von <hi rendition="#i">x, y, z</hi> und <hi rendition="#i">t</hi> sein.</p><lb/> <p>Diese Functionen sind noch so zu bestimmen, dass die<lb/> beiden Gleichungen:<lb/> <fw place="bottom" type="sig">9*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [131/0145]
[Gleich. 155] § 18. Gleichungen für den stationären Zustand.
Da hier in den beiden Ausdrücken links und rechts ganz
andere Variabeln vorkommen, so können diese Ausdrücke nur
gleich sein, wenn sie beide von allen Variabeln unabhängig,
also gleich einer von ξ, η, ζ, ξ1, η1, ζ1 unabhängigen Grösse sind.
Da die y- und z-Axe in den zu lösenden Gleichungen
ganz in derselben Weise vertreten sind, so hätte man ebenso
gut die Gleichung
[FORMEL] beweisen können oder auch, dass der letzte Ausdruck wieder
gleich
[FORMEL] sein muss. Es sind also alle diese zweiten Differentialquotienten
gleich einer und derselben von ξ, η, ζ, ξ1, η1 und ζ1 unab-
hängigen Grössen — 2h. Man zieht aus allen diesen Gleichungen
leicht die Consequenz, dass φ = — h m (ξ2 + η2 + ζ2) mehr
einer linearen Function von ξ, η, ζ sein muss. Die Coëfficienten
der letzteren kann man ohne Beschränkung der Allgemeinheit
in einer solchen Form schreiben, dass man erhält:
φ = — h m [(ξ — u)2 + (η — v)2 + (ξ — w)2] + l f0,
wobei u, v, w und f0 die neuen Constanten sind, die aber
natürlich ebenso wie h noch Functionen von x, y, z, t sein
können. Daraus folgt also weiter:
154) [FORMEL]
und ebenso erhält man:
155) [FORMEL].
Diese Form müssen die Functionen f und F jedenfalls
haben, wenn die drei Gleichungen 147 für alle Werthe der
Variabeln erfüllt sein sollen. Man sieht leicht, dass auch um-
gekehrt, sobald f und F diese Form haben, die Gleichungen 147
in der That erfüllt sind, sobald nur u1 = u, v1 = v, w1 = w ist.
Im Uebrigen können die Grössen f0, F0, u, v, w, h beliebige
Functionen von x, y, z und t sein.
Diese Functionen sind noch so zu bestimmen, dass die
beiden Gleichungen:
9*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |