Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.V. Abschnitt. [Gleich. 153] Die Wahrscheinlichkeit, dass die Entfernung der Mittel- Multipliciren wir diesen Ausdruck mit dem Viriale r f (r) V. Abschnitt. [Gleich. 153] Die Wahrscheinlichkeit, dass die Entfernung der Mittel- Multipliciren wir diesen Ausdruck mit dem Viriale r f (r) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0168" n="150"/> <fw place="top" type="header">V. Abschnitt. [Gleich. 153]</fw><lb/> <p>Die Wahrscheinlichkeit, dass die Entfernung der Mittel-<lb/> punkte zweier Moleküle bei Abwesenheit aller Abstossungskräfte<lb/> zwischen <hi rendition="#i">r</hi> und <hi rendition="#i">r</hi> + <hi rendition="#i">δ</hi> liegt, verhält sich daher zu der, dass<lb/> sie beim Vorhandensein der Abstossungskräfte zwischen den-<lb/> selben Grenzen liegt, wie<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">e</hi><hi rendition="#sup">— 2 <hi rendition="#i">h F</hi> (∞)</hi> : <hi rendition="#i">e</hi><hi rendition="#sup">— 2 <hi rendition="#i">h F</hi> (<hi rendition="#i">r</hi>)</hi>,</hi><lb/> und für die Anzahl der Molekülpaare, für welche die Ent-<lb/> fernung der Mittelpunkte zwischen <hi rendition="#i">r</hi> und <hi rendition="#i">r</hi> + <hi rendition="#i">δ</hi> liegt, findet<lb/> man statt des Ausdruckes 151) den Ausdruck:<lb/> 152) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Da<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">V</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">F</hi>(<hi rendition="#i">r</hi>) = — <hi rendition="#i">∫ f</hi> (<hi rendition="#i">r</hi>) <hi rendition="#i">d r</hi></hi><lb/> ist, so ist<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Da ferner <hi rendition="#i">δ</hi> in Formel 152) einen unendlich kleinen Zuwachs<lb/> von <hi rendition="#i">r</hi> darstellt, so wollen wir es nach dem allgemeinen Ge-<lb/> brauche der Differentialrechnung mit <hi rendition="#i">d r</hi> bezeichnen und die<lb/> Formel 152) geht also über in<lb/> 153) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Multipliciren wir diesen Ausdruck mit dem Viriale <hi rendition="#i">r f</hi> (<hi rendition="#i">r</hi>)<lb/> des betreffenden Molekülpaares und integriren über alle im Zu-<lb/> sammenstosse begriffenen Moleküle, so erhalten wir das ge-<lb/> sammte von den während der Zusammenstösse thätigen Kräften<lb/> herrührende Virial <hi rendition="#i">W'<hi rendition="#sub">i</hi></hi>. Ist daher <hi rendition="#i">σ</hi> — <hi rendition="#i">ε</hi> die kleinste Distanz,<lb/> bis zu welcher sich die Mittelpunkte zweier Moleküle nähern,<lb/> wenn dieselben mit enormer Geschwindigkeit aufeinander zu-<lb/> fliegen, so erhält man:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Da <hi rendition="#i">r</hi> immer unendlich wenig von <hi rendition="#i">σ</hi> verschieden ist, so kann<lb/> es, wo es nicht unter dem Functionszeichen <hi rendition="#i">f</hi> steht, mit <hi rendition="#i">σ</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [150/0168]
V. Abschnitt. [Gleich. 153]
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Entfernung der Mittel-
punkte zweier Moleküle bei Abwesenheit aller Abstossungskräfte
zwischen r und r + δ liegt, verhält sich daher zu der, dass
sie beim Vorhandensein der Abstossungskräfte zwischen den-
selben Grenzen liegt, wie
e— 2 h F (∞) : e— 2 h F (r),
und für die Anzahl der Molekülpaare, für welche die Ent-
fernung der Mittelpunkte zwischen r und r + δ liegt, findet
man statt des Ausdruckes 151) den Ausdruck:
152) [FORMEL].
Da
V0 = F(r) = — ∫ f (r) d r
ist, so ist
[FORMEL].
Da ferner δ in Formel 152) einen unendlich kleinen Zuwachs
von r darstellt, so wollen wir es nach dem allgemeinen Ge-
brauche der Differentialrechnung mit d r bezeichnen und die
Formel 152) geht also über in
153) [FORMEL].
Multipliciren wir diesen Ausdruck mit dem Viriale r f (r)
des betreffenden Molekülpaares und integriren über alle im Zu-
sammenstosse begriffenen Moleküle, so erhalten wir das ge-
sammte von den während der Zusammenstösse thätigen Kräften
herrührende Virial W'i. Ist daher σ — ε die kleinste Distanz,
bis zu welcher sich die Mittelpunkte zweier Moleküle nähern,
wenn dieselben mit enormer Geschwindigkeit aufeinander zu-
fliegen, so erhält man:
[FORMEL].
Da r immer unendlich wenig von σ verschieden ist, so kann
es, wo es nicht unter dem Functionszeichen f steht, mit σ
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