Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.Beschreibung so häuffig/ was vor Handlung/ und wasCeremonien in Begrabung derer Tod- ten gebräuchlich. Nachdem verlässet der Autor diesen Ort/ und leget bey San- guin an/ allda er mit den Einwohnern/ und denen von Boffoe und Botterra welche zum stehlen sehr geneigt seynd/ handelt. Wie der Capitain von Botterra an Boort komt/ und wie derselbige gesonnen gewe- sen. Nechst dem schiffet der Autor nach Se- stro Crou einem sehr schönen Dorff/ und von hier Wappo und Cabo das Palmas vorbey nach Druwin, allwo er einige Handlung thut. Was diese letztere vor spi- tzige Zähne haben/ sehr wild seyn und ger- ne Menschenfleisch essen. Wie Rio S. An- dries so groß und tieff/ daß kleine Schiffe weit herauf können. Die Einwohner sehr unbändig/ das Land hingegen sehr schön und fruchtbahr sey; Daselbst der Autor ab- fähret und vor Cabo Lahoe Ancker wirfft/ allwo ein grosses Dorff und sehr breiter Fluß/ die Einwohner sehr gesprächig/ und zur Handlung sehr geschickt sind/ und was ihre Lebens-Mittel seyn. Endlich der Au- tor sich fortmachet und vor den Graben ohne Grund nach Assine seegelt; daselbst aber sich nicht aufhält/ wie die darinn be- findliche Frantzösische Besatzung beschaf- fen
Beſchreibung ſo haͤuffig/ was vor Handlung/ und wasCeremonien in Begrabung derer Tod- ten gebraͤuchlich. Nachdem verlaͤſſet der Autor dieſen Ort/ und leget bey San- guin an/ allda er mit den Einwohnern/ und denen von Boffoe und Botterra welche zum ſtehlen ſehr geneigt ſeynd/ handelt. Wie der Capitain von Botterra an Boort komt/ und wie derſelbige geſonnen gewe- ſen. Nechſt dem ſchiffet der Autor nach Se- ſtro Crou einem ſehr ſchoͤnen Dorff/ und von hier Wappo und Cabo das Palmas vorbey nach Druwin, allwo er einige Handlung thut. Was dieſe letztere vor ſpi- tzige Zaͤhne haben/ ſehr wild ſeyn und ger- ne Menſchenfleiſch eſſen. Wie Rio S. An- dries ſo groß und tieff/ daß kleine Schiffe weit herauf koͤnnen. Die Einwohner ſehr unbaͤndig/ das Land hingegen ſehr ſchoͤn und fruchtbahr ſey; Daſelbſt der Autor ab- faͤhret und vor Cabo Lahoe Ancker wirfft/ allwo ein groſſes Dorff und ſehr breiter Fluß/ die Einwohner ſehr geſpraͤchig/ und zur Handlung ſehr geſchickt ſind/ und was ihre Lebens-Mittel ſeyn. Endlich der Au- tor ſich fortmachet und vor den Graben ohne Grund nach Aſſiné ſeegelt; daſelbſt aber ſich nicht aufhaͤlt/ wie die darinn be- findliche Frantzoͤſiſche Beſatzung beſchaf- fen
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Beſchreibung
ſo haͤuffig/ was vor Handlung/ und was
Ceremonien in Begrabung derer Tod-
ten gebraͤuchlich. Nachdem verlaͤſſet der
Autor dieſen Ort/ und leget bey San-
guin an/ allda er mit den Einwohnern/
und denen von Boffoe und Botterra welche
zum ſtehlen ſehr geneigt ſeynd/ handelt.
Wie der Capitain von Botterra an Boort
komt/ und wie derſelbige geſonnen gewe-
ſen. Nechſt dem ſchiffet der Autor nach Se-
ſtro Crou einem ſehr ſchoͤnen Dorff/ und
von hier Wappo und Cabo das Palmas
vorbey nach Druwin, allwo er einige
Handlung thut. Was dieſe letztere vor ſpi-
tzige Zaͤhne haben/ ſehr wild ſeyn und ger-
ne Menſchenfleiſch eſſen. Wie Rio S. An-
dries ſo groß und tieff/ daß kleine Schiffe
weit herauf koͤnnen. Die Einwohner ſehr
unbaͤndig/ das Land hingegen ſehr ſchoͤn
und fruchtbahr ſey; Daſelbſt der Autor ab-
faͤhret und vor Cabo Lahoe Ancker wirfft/
allwo ein groſſes Dorff und ſehr breiter
Fluß/ die Einwohner ſehr geſpraͤchig/ und
zur Handlung ſehr geſchickt ſind/ und was
ihre Lebens-Mittel ſeyn. Endlich der Au-
tor ſich fortmachet und vor den Graben
ohne Grund nach Aſſiné ſeegelt; daſelbſt
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