Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.des Landes Gvinea. der Haupt-Stadt derer Engelländer/ undnoch einer andern daselbst befindlichen Ve- stung/ imgleichen vom Land Saboe und un- serer Vestung Nassau, wie das Land Fan- tin und die übrige Oerter so die Englische und wir in Besitz haben/ beschaffen sind/ und endlich wie die von Fantin zwar ein sehr mächtiges/ dabey aber sehr unruhi- ges und unbeständiges Volck sey/ wel- ches denen Engelländern und den Unsrigen sehr viel zu thun giebet. Mein Herr! OHngeachtet mein letzterer Brief/ welchen ich mir ich
des Landes Gvinea. der Haupt-Stadt derer Engellaͤnder/ undnoch einer andern daſelbſt befindlichen Ve- ſtung/ imgleichen vom Land Saboe und un- ſerer Veſtung Naſſau, wie das Land Fan- tin und die uͤbrige Oerter ſo die Engliſche und wir in Beſitz haben/ beſchaffen ſind/ und endlich wie die von Fantin zwar ein ſehr maͤchtiges/ dabey aber ſehr unruhi- ges und unbeſtaͤndiges Volck ſey/ wel- ches denen Engellaͤndern und den Unſrigen ſehr viel zu thun giebet. Mein Herr! OHngeachtet mein letzterer Brief/ welchen ich mir ich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <argument> <p><pb facs="#f0081" n="59"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Landes <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gvinea.</hi></hi></hi></fw><lb/> der Haupt-Stadt derer Engellaͤnder/ und<lb/> noch einer andern daſelbſt befindlichen Ve-<lb/> ſtung/ imgleichen vom Land <hi rendition="#aq">Saboe</hi> und un-<lb/> ſerer Veſtung <hi rendition="#aq">Naſſau,</hi> wie das Land <hi rendition="#aq">Fan-<lb/> tin</hi> und die uͤbrige Oerter ſo die Engliſche<lb/> und wir in Beſitz haben/ beſchaffen ſind/<lb/> und endlich wie die von <hi rendition="#aq">Fantin</hi> zwar ein<lb/> ſehr maͤchtiges/ dabey aber ſehr unruhi-<lb/> ges und unbeſtaͤndiges Volck ſey/ wel-<lb/><hi rendition="#c">ches denen Engellaͤndern und den<lb/> Unſrigen ſehr viel zu thun<lb/> giebet.</hi></p> </argument><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Mein Herr!</hi> </hi> </salute> </opener><lb/> <p><hi rendition="#in">O</hi>Hngeachtet mein letzterer Brief/ welchen ich mir<lb/> an euch zu ſchreiben die Ehre genommen/ ziemlich<lb/> lang geweſen/ hoffe ich dennoch nicht daß er werde eini-<lb/> gen Veꝛdruß erwecket haben. Seit der Zeit daß ich ſelbi-<lb/> gen abgefertiget/ habe ich den 8. dieſes Monats von euch<lb/> denjenigen empfangẽ/ welchen ihr mir die Ehre gegeben<lb/> zuzuſchreiben/ und mit einem See-Laͤndiſchen Schiff/<lb/> ſo unſer <hi rendition="#aq">Compagnie</hi> nicht zu gehoͤret/ zu zuſenden. Jch<lb/> er ſehe daraus daß ihr ſehr <hi rendition="#aq">curieux</hi> ſeyd/ nicht nur weil<lb/> ihr mir ohnaufhoͤrlich anlieget euch eine Beſchrei-<lb/> bung von dieſem Lande zu ſchicken/ ſondern auch nach<lb/> vielen Umwegen die ihr zum Schein brauchet/ als<lb/> wenn ihr mir euer Neues ſchreiben muͤſſet/ bittet/ ich<lb/> moͤchte mit eben dieſem Schiff wieder antworten. Al-<lb/> lein mein Herr wiſſet ihr wol daß mir nicht erlaubet<lb/> ſey von ſolchen Schiffen Briefen anzunehmen und<lb/> noch weniger damit einige zuruͤck zu ſchicken? wiewol<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ich</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [59/0081]
des Landes Gvinea.
der Haupt-Stadt derer Engellaͤnder/ und
noch einer andern daſelbſt befindlichen Ve-
ſtung/ imgleichen vom Land Saboe und un-
ſerer Veſtung Naſſau, wie das Land Fan-
tin und die uͤbrige Oerter ſo die Engliſche
und wir in Beſitz haben/ beſchaffen ſind/
und endlich wie die von Fantin zwar ein
ſehr maͤchtiges/ dabey aber ſehr unruhi-
ges und unbeſtaͤndiges Volck ſey/ wel-
ches denen Engellaͤndern und den
Unſrigen ſehr viel zu thun
giebet.
Mein Herr!
OHngeachtet mein letzterer Brief/ welchen ich mir
an euch zu ſchreiben die Ehre genommen/ ziemlich
lang geweſen/ hoffe ich dennoch nicht daß er werde eini-
gen Veꝛdruß erwecket haben. Seit der Zeit daß ich ſelbi-
gen abgefertiget/ habe ich den 8. dieſes Monats von euch
denjenigen empfangẽ/ welchen ihr mir die Ehre gegeben
zuzuſchreiben/ und mit einem See-Laͤndiſchen Schiff/
ſo unſer Compagnie nicht zu gehoͤret/ zu zuſenden. Jch
er ſehe daraus daß ihr ſehr curieux ſeyd/ nicht nur weil
ihr mir ohnaufhoͤrlich anlieget euch eine Beſchrei-
bung von dieſem Lande zu ſchicken/ ſondern auch nach
vielen Umwegen die ihr zum Schein brauchet/ als
wenn ihr mir euer Neues ſchreiben muͤſſet/ bittet/ ich
moͤchte mit eben dieſem Schiff wieder antworten. Al-
lein mein Herr wiſſet ihr wol daß mir nicht erlaubet
ſey von ſolchen Schiffen Briefen anzunehmen und
noch weniger damit einige zuruͤck zu ſchicken? wiewol
ich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |