Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Braun, Karl: Die Vagabundenfrage. Berlin, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite
LITERATUR.


A.
1. David Barthel, "Jura Vagabundorum." Lipsiae, 1672.
2. R. Lammers, "Die Bettelplage." Berlin, 1879.
3. P. Chuchul, Staatsanwalt, "Zum Kampf gegen Landstreicher und Bettler.
Kassel, 1881.
4. A. de la Chevallerie, Amtmann, "Zur Bekämpfung der Bettelei und Vaga-
bondage." Münster i/W., 1882.
5. Karl Fulda, Landgerichtsrath a. D., "Das Verbrecherthum." Heidelberg, 1883.
6. Rudolf Elvers, Landrath in Wernigerode, "Zur Vagabundenfrage." Berlin, 1883.
7. Huzel, Oberamtmann in Blaubeuern, "Das System der communalen Natural-
verpflegung." Stuttgart, 1883.
B.
(Zur Geschichte des Bettler- und Vagabundenwesens.)
1. Knebel, "Chronik aus der Zeit des Burgunder-Kriegs." Basel, 1851.
2. Jos. Baaders, Archiv-Coservator in Nürnberg, "Nürnberger Polizei-Verord-
nungen aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert." Stuttgart, 1861.
3. Ave-Lallemant, "Das Deutsche Gaunerthum." Leipzig, 1858.
4. B. Becker, "Die Räuberbanden an beiden Ufern des Rheins." Köln, 1804.
5. Pfister, "Geschichte der Räuberbanden am Main, im Spessart und im Oden-
walde." Heidelberg, 1812.
6. Gustav Klemm, "Die Kulturgeschichte des christlichen Europa." Leipzig, 1851.
7. H. A. Fregier, "Les classes dangereuses." Paris, 1838.
8. Alfred Lagresille, "Du Vagabondage." Nancy, 1881.


Meine Herren! Der Gegenstand, über den wir uns heute Abend
unterhalten wollen, ist auf der Tagesordnung bezeichnet: "die
Vagabundenfrage".

Dieser Ausdruck ist in einem besonderen Sinne aufzufassen.
Die Vagabunden sind eigentlich keine Frage, sondern eine That-
sache, keine angenehme, vielmehr eine recht "brutale" That-
sache.

Freilich hat man es verstanden aus den Vagabunden eine
"Frage" zu machen, und zwar eine Frage in dem Sinne, daß
man, wie das heut zu Tage so häufig geschieht, in Unkenntniß

1
LITERATUR.


A.
1. David Barthel, «Jura Vagabundorum.» Lipsiae, 1672.
2. R. Lammers, «Die Bettelplage.» Berlin, 1879.
3. P. Chuchul, Staatsanwalt, «Zum Kampf gegen Landstreicher und Bettler.
Kassel, 1881.
4. A. de la Chevallerie, Amtmann, «Zur Bekämpfung der Bettelei und Vaga-
bondage.» Münster i/W., 1882.
5. Karl Fulda, Landgerichtsrath a. D., «Das Verbrecherthum.» Heidelberg, 1883.
6. Rudolf Elvers, Landrath in Wernigerode, «Zur Vagabundenfrage.» Berlin, 1883.
7. Huzel, Oberamtmann in Blaubeuern, «Das System der communalen Natural-
verpflegung.» Stuttgart, 1883.
B.
(Zur Geschichte des Bettler- und Vagabundenwesens.)
1. Knebel, «Chronik aus der Zeit des Burgunder-Kriegs.» Basel, 1851.
2. Jos. Baaders, Archiv-Coservator in Nürnberg, «Nürnberger Polizei-Verord-
nungen aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert.» Stuttgart, 1861.
3. Avé-Lallemant, «Das Deutsche Gaunerthum.» Leipzig, 1858.
4. B. Becker, «Die Räuberbanden an beiden Ufern des Rheins.» Köln, 1804.
5. Pfister, «Geschichte der Räuberbanden am Main, im Spessart und im Oden-
walde.» Heidelberg, 1812.
6. Gustav Klemm, «Die Kulturgeschichte des christlichen Europa.» Leipzig, 1851.
7. H. A. Fregier, «Les classes dangereuses.» Paris, 1838.
8. Alfred Lagrésille, «Du Vagabondage.» Nancy, 1881.


Meine Herren! Der Gegenstand, über den wir uns heute Abend
unterhalten wollen, ist auf der Tagesordnung bezeichnet: «die
Vagabundenfrage».

Dieser Ausdruck ist in einem besonderen Sinne aufzufassen.
Die Vagabunden sind eigentlich keine Frage, sondern eine That-
sache, keine angenehme, vielmehr eine recht «brutale» That-
sache.

Freilich hat man es verstanden aus den Vagabunden eine
«Frage» zu machen, und zwar eine Frage in dem Sinne, daß
man, wie das heut zu Tage so häufig geschieht, in Unkenntniß

1
<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0005" n="[3]"/>
      <div n="1">
        <head>LITERATUR.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">A.</hi> </head><lb/>
          <list>
            <item>1. <hi rendition="#k">David Barthel,</hi> «Jura Vagabundorum.» Lipsiae, 1672.</item><lb/>
            <item>2. <hi rendition="#k">R. Lammers,</hi> «Die Bettelplage.» Berlin, 1879.</item><lb/>
            <item>3. <hi rendition="#k">P. Chuchul,</hi> Staatsanwalt, «Zum Kampf gegen Landstreicher und Bettler.<lb/>
Kassel, 1881.</item><lb/>
            <item>4. <hi rendition="#k">A. de la Chevallerie,</hi> Amtmann, «Zur Bekämpfung der Bettelei und Vaga-<lb/>
bondage.» Münster i/W., 1882.</item><lb/>
            <item>5. <hi rendition="#k">Karl Fulda,</hi> Landgerichtsrath a. D., «Das Verbrecherthum.» Heidelberg, 1883.</item><lb/>
            <item>6. <hi rendition="#k">Rudolf Elvers,</hi> Landrath in Wernigerode, «Zur Vagabundenfrage.» Berlin, 1883.</item><lb/>
            <item>7. <hi rendition="#k">Huzel,</hi> Oberamtmann in Blaubeuern, «Das System der communalen Natural-<lb/>
verpflegung.» Stuttgart, 1883.</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">B.</hi><lb/>
(Zur Geschichte des Bettler- und Vagabundenwesens.)</head><lb/>
          <list>
            <item>1. <hi rendition="#k">Knebel,</hi> «Chronik aus der Zeit des Burgunder-Kriegs.» Basel, 1851.</item><lb/>
            <item>2. <hi rendition="#k">Jos. Baaders,</hi> Archiv-Coservator in Nürnberg, «Nürnberger Polizei-Verord-<lb/>
nungen aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert.» Stuttgart, 1861.</item><lb/>
            <item>3. <hi rendition="#k">Avé-Lallemant,</hi> «Das Deutsche Gaunerthum.» Leipzig, 1858.</item><lb/>
            <item>4. <hi rendition="#k">B. Becker,</hi> «Die Räuberbanden an beiden Ufern des Rheins.» Köln, 1804.</item><lb/>
            <item>5. <hi rendition="#k">Pfister,</hi> «Geschichte der Räuberbanden am Main, im Spessart und im Oden-<lb/>
walde.» Heidelberg, 1812.</item><lb/>
            <item>6. <hi rendition="#k">Gustav Klemm,</hi> «Die Kulturgeschichte des christlichen Europa.» Leipzig, 1851.</item><lb/>
            <item>7. <hi rendition="#k">H. A. Fregier,</hi> «Les classes dangereuses.» Paris, 1838.</item><lb/>
            <item>8. <hi rendition="#k">Alfred Lagrésille,</hi> «Du Vagabondage.» Nancy, 1881.</item>
          </list><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </div>
      </div>
    </front>
    <body>
      <div n="1">
        <head/>
        <p><hi rendition="#in">M</hi>eine Herren! Der Gegenstand, über den wir uns heute Abend<lb/>
unterhalten wollen, ist auf der Tagesordnung bezeichnet: «die<lb/>
Vagabundenfrage».</p><lb/>
        <p>Dieser Ausdruck ist in einem besonderen Sinne aufzufassen.<lb/>
Die Vagabunden sind eigentlich keine Frage, sondern eine That-<lb/>
sache, keine angenehme, vielmehr eine recht «brutale» That-<lb/>
sache.</p><lb/>
        <p>Freilich hat man es verstanden aus den Vagabunden eine<lb/><hi rendition="#g">«Frage»</hi> zu machen, und zwar eine Frage in dem Sinne, daß<lb/>
man, wie das heut zu Tage so häufig geschieht, in Unkenntniß<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">1</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0005] LITERATUR. A. 1. David Barthel, «Jura Vagabundorum.» Lipsiae, 1672. 2. R. Lammers, «Die Bettelplage.» Berlin, 1879. 3. P. Chuchul, Staatsanwalt, «Zum Kampf gegen Landstreicher und Bettler. Kassel, 1881. 4. A. de la Chevallerie, Amtmann, «Zur Bekämpfung der Bettelei und Vaga- bondage.» Münster i/W., 1882. 5. Karl Fulda, Landgerichtsrath a. D., «Das Verbrecherthum.» Heidelberg, 1883. 6. Rudolf Elvers, Landrath in Wernigerode, «Zur Vagabundenfrage.» Berlin, 1883. 7. Huzel, Oberamtmann in Blaubeuern, «Das System der communalen Natural- verpflegung.» Stuttgart, 1883. B. (Zur Geschichte des Bettler- und Vagabundenwesens.) 1. Knebel, «Chronik aus der Zeit des Burgunder-Kriegs.» Basel, 1851. 2. Jos. Baaders, Archiv-Coservator in Nürnberg, «Nürnberger Polizei-Verord- nungen aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert.» Stuttgart, 1861. 3. Avé-Lallemant, «Das Deutsche Gaunerthum.» Leipzig, 1858. 4. B. Becker, «Die Räuberbanden an beiden Ufern des Rheins.» Köln, 1804. 5. Pfister, «Geschichte der Räuberbanden am Main, im Spessart und im Oden- walde.» Heidelberg, 1812. 6. Gustav Klemm, «Die Kulturgeschichte des christlichen Europa.» Leipzig, 1851. 7. H. A. Fregier, «Les classes dangereuses.» Paris, 1838. 8. Alfred Lagrésille, «Du Vagabondage.» Nancy, 1881. Meine Herren! Der Gegenstand, über den wir uns heute Abend unterhalten wollen, ist auf der Tagesordnung bezeichnet: «die Vagabundenfrage». Dieser Ausdruck ist in einem besonderen Sinne aufzufassen. Die Vagabunden sind eigentlich keine Frage, sondern eine That- sache, keine angenehme, vielmehr eine recht «brutale» That- sache. Freilich hat man es verstanden aus den Vagabunden eine «Frage» zu machen, und zwar eine Frage in dem Sinne, daß man, wie das heut zu Tage so häufig geschieht, in Unkenntniß 1

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/braun_vagabundenfrage_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/braun_vagabundenfrage_1883/5
Zitationshilfe: Braun, Karl: Die Vagabundenfrage. Berlin, 1883, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braun_vagabundenfrage_1883/5>, abgerufen am 22.11.2024.