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Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Kirchenordnung Unnser, von Gottes Genaden, Julii Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg, etc. Wie es mit Lehr und Ceremonien unsers Fürstenthumbs Braunschweig, Wulffenbütlischen Theils, Auch derselben Kirchen anhangenden sachen und verrichtungen hinfurt ... gehalten werden sol. Wolfenbüttel, 1569.

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verordnung / befehl / vnd verheissung / in seinen Sacramenten etlicher Creaturen brauchet / oder / wie er durch mirakel vnd wunderwerck / entwedder selbs / oder durch seine Heiligen / die Donum Miraculorum haben / beweiset / das er wie ein HERr seiner Creaturen mechtig sey / auch anders / dann jre natürliche arth vnd eigentschafft ist / sondern wir reden hie von dem gebrauch der Creaturen / der da ist ausser den Sacramenten vnd mirakeln Gottes.

Auß diesem grunde ist nun leicht vnd klar / was ein Christ von den Papistischen weihen der Creaturen halten soll / denn erstlich beschweren sie die Creaturen / als weren sie besessen / das darauß der Teuffel mit seiner macht weichen wölle / welchs stracks wieder Paulum ist / der da sagt / Alle Creatur Gottes ist gutt / vnd nichts verwerfflich. Zum andern / weihen sie die Creaturen / nicht zu dem brauch / darzu sie geschaffen sind / sondern der meinung / das durch solch weihen die Creaturen ein andere arth vnnd krafft bekommen sollen / darzu sie nicht geschaffen sind / als das sie dienstlich vnd krefftig sollen sein / alle list vnnd gewalt des Teuffels zuhindern / vnd zuuertreiben / der Seelen radt vnnd hülff zuschaffen / vnd ob gleich die wort vnd Gebet noch so gutt vnd heilig weren / Weil sie aber nicht haben Gottes Wort / befehl vnd verheissung / wie in den Sacramenten / auch nicht das Donum edendi miracula, so ists eben / als wenn einer den gantzen Psalter / mit allen Euangelien / vber einen Nesselstrauch lese / der meinung / das derselbige nicht brennen solte / oder vber ein weiches Ey / daß das so hart / wie ein Büchssenkugel solt werden / Denn weil wir dauon kein befehl oder ver-

verordnung / befehl / vnd verheissung / in seinen Sacramenten etlicher Creaturen brauchet / oder / wie er durch mirakel vnd wunderwerck / entwedder selbs / oder durch seine Heiligen / die Donum Miraculorum haben / beweiset / das er wie ein HERr seiner Creaturen mechtig sey / auch anders / dann jre natürliche arth vnd eigentschafft ist / sondern wir reden hie von dem gebrauch der Creaturen / der da ist ausser den Sacramenten vnd mirakeln Gottes.

Auß diesem grunde ist nun leicht vnd klar / was ein Christ von den Papistischen weihen der Creaturen halten soll / denn erstlich beschweren sie die Creaturen / als weren sie besessen / das darauß der Teuffel mit seiner macht weichen wölle / welchs stracks wieder Paulum ist / der da sagt / Alle Creatur Gottes ist gutt / vnd nichts verwerfflich. Zum andern / weihen sie die Creaturen / nicht zu dem brauch / darzu sie geschaffen sind / sondern der meinung / das durch solch weihen die Creaturen ein andere arth vnnd krafft bekommen sollen / darzu sie nicht geschaffen sind / als das sie dienstlich vnd krefftig sollen sein / alle list vnnd gewalt des Teuffels zuhindern / vnd zuuertreiben / der Seelen radt vnnd hülff zuschaffen / vnd ob gleich die wort vnd Gebet noch so gutt vnd heilig weren / Weil sie aber nicht haben Gottes Wort / befehl vnd verheissung / wie in den Sacramenten / auch nicht das Donum edendi miracula, so ists eben / als wenn einer den gantzen Psalter / mit allen Euangelien / vber einen Nesselstrauch lese / der meinung / das derselbige nicht brennen solte / oder vber ein weiches Ey / daß das so hart / wie ein Büchssenkugel solt werden / Denn weil wir dauon kein befehl oder ver-

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[0137] verordnung / befehl / vnd verheissung / in seinen Sacramenten etlicher Creaturen brauchet / oder / wie er durch mirakel vnd wunderwerck / entwedder selbs / oder durch seine Heiligen / die Donum Miraculorum haben / beweiset / das er wie ein HERr seiner Creaturen mechtig sey / auch anders / dann jre natürliche arth vnd eigentschafft ist / sondern wir reden hie von dem gebrauch der Creaturen / der da ist ausser den Sacramenten vnd mirakeln Gottes. Auß diesem grunde ist nun leicht vnd klar / was ein Christ von den Papistischen weihen der Creaturen halten soll / denn erstlich beschweren sie die Creaturen / als weren sie besessen / das darauß der Teuffel mit seiner macht weichen wölle / welchs stracks wieder Paulum ist / der da sagt / Alle Creatur Gottes ist gutt / vnd nichts verwerfflich. Zum andern / weihen sie die Creaturen / nicht zu dem brauch / darzu sie geschaffen sind / sondern der meinung / das durch solch weihen die Creaturen ein andere arth vnnd krafft bekommen sollen / darzu sie nicht geschaffen sind / als das sie dienstlich vnd krefftig sollen sein / alle list vnnd gewalt des Teuffels zuhindern / vnd zuuertreiben / der Seelen radt vnnd hülff zuschaffen / vnd ob gleich die wort vnd Gebet noch so gutt vnd heilig weren / Weil sie aber nicht haben Gottes Wort / befehl vnd verheissung / wie in den Sacramenten / auch nicht das Donum edendi miracula, so ists eben / als wenn einer den gantzen Psalter / mit allen Euangelien / vber einen Nesselstrauch lese / der meinung / das derselbige nicht brennen solte / oder vber ein weiches Ey / daß das so hart / wie ein Büchssenkugel solt werden / Denn weil wir dauon kein befehl oder ver-

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Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Kirchenordnung Unnser, von Gottes Genaden, Julii Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg, etc. Wie es mit Lehr und Ceremonien unsers Fürstenthumbs Braunschweig, Wulffenbütlischen Theils, Auch derselben Kirchen anhangenden sachen und verrichtungen hinfurt ... gehalten werden sol. Wolfenbüttel, 1569, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung_1569/137>, abgerufen am 21.11.2024.