Die Krallen sind in der Regel weißlich hornfarben, die Sohlen aber schwarz. Eine weit geringere Aus- bildung der Mähne an Kopf und Schultern und die deshalb hervortretenden, verhältnißmäßig großen Ohren, sowie die dunkleren Krallen unterscheiden die Jungen von den Alten, auch ist bei ihnen gewöhnlich die Schnauze bis hinter die Augen gelblichbraun und die Hufeisenbinde auf der Brust gelblichweiß gefärbt.
Der gemähnte Lippenbär oder Aswail ist ein Ostindier von Geburt. Seine Heimat ist das Festland Südasiens, ebensowohl Bengalen, als die östlich und westlich daran grenzenden Gebirge
[Abbildung]
Der Lippenbär (Prochilus lahlatus).
und die Jnsel Ceylon. Besonders häufig soll er in den Gebirgen von Tetan und Nepal gefunden werden. Als echtes Gebirgsthier steigt er nur zuweilen in die Ebenen herab; in den Gebirgen jedoch findet er sich überall ziemlich häufig und zwar nicht blos in einsamen Wäldern, sondern auch in der Nähe von bewohnten Orten; auf Ceylon dagegen verbirgt er sich, wie Tennent berichtet, in den dichtesten Wäldern der hügeligen und trockenen Landschaften, an der nördlichen und südöstlichen Küste, und wird ebenso selten in größeren Höhen, als in den feuchten Niederungen angetroffen. Jm Gebiet von Karetschi auf Ceylon war er während einer länger währenden Dürre so gemein, daß die Frauen ihre so beliebten Bäder und Waschungen in den Flüssen gänzlich aufgeben mußten, weil ihnen
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Kennzeichnung des Lippenbären. Wohnorte.
Die Krallen ſind in der Regel weißlich hornfarben, die Sohlen aber ſchwarz. Eine weit geringere Aus- bildung der Mähne an Kopf und Schultern und die deshalb hervortretenden, verhältnißmäßig großen Ohren, ſowie die dunkleren Krallen unterſcheiden die Jungen von den Alten, auch iſt bei ihnen gewöhnlich die Schnauze bis hinter die Augen gelblichbraun und die Hufeiſenbinde auf der Bruſt gelblichweiß gefärbt.
Der gemähnte Lippenbär oder Aswail iſt ein Oſtindier von Geburt. Seine Heimat iſt das Feſtland Südaſiens, ebenſowohl Bengalen, als die öſtlich und weſtlich daran grenzenden Gebirge
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Der Lippenbär (Prochilus lahlatus).
und die Jnſel Ceylon. Beſonders häufig ſoll er in den Gebirgen von Tetan und Nepal gefunden werden. Als echtes Gebirgsthier ſteigt er nur zuweilen in die Ebenen herab; in den Gebirgen jedoch findet er ſich überall ziemlich häufig und zwar nicht blos in einſamen Wäldern, ſondern auch in der Nähe von bewohnten Orten; auf Ceylon dagegen verbirgt er ſich, wie Tennent berichtet, in den dichteſten Wäldern der hügeligen und trockenen Landſchaften, an der nördlichen und ſüdöſtlichen Küſte, und wird ebenſo ſelten in größeren Höhen, als in den feuchten Niederungen angetroffen. Jm Gebiet von Karetſchi auf Ceylon war er während einer länger währenden Dürre ſo gemein, daß die Frauen ihre ſo beliebten Bäder und Waſchungen in den Flüſſen gänzlich aufgeben mußten, weil ihnen
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Kennzeichnung des Lippenbären. Wohnorte.
Die Krallen ſind in der Regel weißlich hornfarben, die Sohlen aber ſchwarz. Eine weit geringere Aus-
bildung der Mähne an Kopf und Schultern und die deshalb hervortretenden, verhältnißmäßig großen
Ohren, ſowie die dunkleren Krallen unterſcheiden die Jungen von den Alten, auch iſt bei ihnen
gewöhnlich die Schnauze bis hinter die Augen gelblichbraun und die Hufeiſenbinde auf der Bruſt
gelblichweiß gefärbt.
Der gemähnte Lippenbär oder Aswail iſt ein Oſtindier von Geburt. Seine Heimat iſt das
Feſtland Südaſiens, ebenſowohl Bengalen, als die öſtlich und weſtlich daran grenzenden Gebirge
[Abbildung Der Lippenbär (Prochilus lahlatus).]
und die Jnſel Ceylon. Beſonders häufig ſoll er in den Gebirgen von Tetan und Nepal gefunden
werden. Als echtes Gebirgsthier ſteigt er nur zuweilen in die Ebenen herab; in den Gebirgen jedoch
findet er ſich überall ziemlich häufig und zwar nicht blos in einſamen Wäldern, ſondern auch in der
Nähe von bewohnten Orten; auf Ceylon dagegen verbirgt er ſich, wie Tennent berichtet, in den
dichteſten Wäldern der hügeligen und trockenen Landſchaften, an der nördlichen und ſüdöſtlichen Küſte,
und wird ebenſo ſelten in größeren Höhen, als in den feuchten Niederungen angetroffen. Jm Gebiet
von Karetſchi auf Ceylon war er während einer länger währenden Dürre ſo gemein, daß die
Frauen ihre ſo beliebten Bäder und Waſchungen in den Flüſſen gänzlich aufgeben mußten, weil ihnen
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 1. Hildburghausen, 1864, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben01_1864/689>, abgerufen am 22.11.2024.
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