Auge ist braun, der Schnabel horngelb, an den Schneiden und an der Spitze bläulich. Die Füße sind schmuziggrau. Die Länge beträgt 9 Zoll 6 Linien, die Breite 1 Fuß 2 Zoll; der Fittig mißt vom Bug bis zur Spitze oder längsten Schwinge 4 Zoll 5 Linien, der Schwanz 3 Zoll 8 Linien.
Von diesen beiden unterscheidet sich eine dritte Art, welche Rüppell in Abissinien entdeckte (Textor Dinemellii). Bei ihr sind Kopf und Unterseite weiß, der Mantel, die Schwingen und der Schwanz chokoladenbraun, jede Feder lichter gesäumt; ein kleiner Fleck am Flügelbug, der Bürzel und die Schwanzdecken aber scharlachroth und die Zügel endlich schwarz. Der Schnabel ist unrein schwarz- blau, der Fuß dunkelblau. Die Länge beträgt 7 Zoll 6 Linien, der Fittig mißt 4 Zoll 2 Linien, der Schwanz 2 Zoll 6 Linien.
[Abbildung]
Der Webervogel (Textor Dinemellii).
Alle drei Büffelweber ähneln sich in ihrem Leben. Sie gehören zu den merkwürdigsten Vögeln, welche die gesammte Familie aufweisen kann. Sie sind Finken, erinnern jedoch in mehr als einer Hinsicht an die Drosseln; sie sind Webervögel, ihre Nester aber haben mit denen unserer Elster mehr Aehnlichkeit, als mit den zierlichen Bauten, welche ihre Verwandten aufführen. Alle drei Arten leben vorzugsweise auf Viehweiden, am liebsten in der Nähe von Herden, meist in Gesellschaft von Glanzdrosseln und Madenhackern. Vom Büffelwebervogel sagt A. Smith Folgendes: "Erst als wir nördlich über den 25. Grad südlicher Breite gelangt waren, trafen wir diesen Vogel, und wie die Eingebornen versichern, kommt er auch selten weiter südlich vor, aus dem einfachen Grunde, weil dort die Büffel seltener sind. Wo wir ihn antrafen, fanden wir ihn stets in Gesellschaft der Büffel, auf deren Rücken er saß und zwischen denen er umherflog. Er hüpfte auf den Thieren herum, wie ein Madenhacker und bekümmerte sich nur um seine Nahrung, welche vorzugsweise aus den Zecken bestand, die sich an die Büffel festgesetzt hatten. Dies lehrte uns die Eröffnung ihrer Magen zur
Die Knacker. Sperlingsvögel. Webervögel.
Auge iſt braun, der Schnabel horngelb, an den Schneiden und an der Spitze bläulich. Die Füße ſind ſchmuziggrau. Die Länge beträgt 9 Zoll 6 Linien, die Breite 1 Fuß 2 Zoll; der Fittig mißt vom Bug bis zur Spitze oder längſten Schwinge 4 Zoll 5 Linien, der Schwanz 3 Zoll 8 Linien.
Von dieſen beiden unterſcheidet ſich eine dritte Art, welche Rüppell in Abiſſinien entdeckte (Textor Dinemellii). Bei ihr ſind Kopf und Unterſeite weiß, der Mantel, die Schwingen und der Schwanz chokoladenbraun, jede Feder lichter geſäumt; ein kleiner Fleck am Flügelbug, der Bürzel und die Schwanzdecken aber ſcharlachroth und die Zügel endlich ſchwarz. Der Schnabel iſt unrein ſchwarz- blau, der Fuß dunkelblau. Die Länge beträgt 7 Zoll 6 Linien, der Fittig mißt 4 Zoll 2 Linien, der Schwanz 2 Zoll 6 Linien.
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Der Webervogel (Textor Dinemellii).
Alle drei Büffelweber ähneln ſich in ihrem Leben. Sie gehören zu den merkwürdigſten Vögeln, welche die geſammte Familie aufweiſen kann. Sie ſind Finken, erinnern jedoch in mehr als einer Hinſicht an die Droſſeln; ſie ſind Webervögel, ihre Neſter aber haben mit denen unſerer Elſter mehr Aehnlichkeit, als mit den zierlichen Bauten, welche ihre Verwandten aufführen. Alle drei Arten leben vorzugsweiſe auf Viehweiden, am liebſten in der Nähe von Herden, meiſt in Geſellſchaft von Glanzdroſſeln und Madenhackern. Vom Büffelwebervogel ſagt A. Smith Folgendes: „Erſt als wir nördlich über den 25. Grad ſüdlicher Breite gelangt waren, trafen wir dieſen Vogel, und wie die Eingebornen verſichern, kommt er auch ſelten weiter ſüdlich vor, aus dem einfachen Grunde, weil dort die Büffel ſeltener ſind. Wo wir ihn antrafen, fanden wir ihn ſtets in Geſellſchaft der Büffel, auf deren Rücken er ſaß und zwiſchen denen er umherflog. Er hüpfte auf den Thieren herum, wie ein Madenhacker und bekümmerte ſich nur um ſeine Nahrung, welche vorzugsweiſe aus den Zecken beſtand, die ſich an die Büffel feſtgeſetzt hatten. Dies lehrte uns die Eröffnung ihrer Magen zur
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Die Knacker. Sperlingsvögel. Webervögel.
Auge iſt braun, der Schnabel horngelb, an den Schneiden und an der Spitze bläulich. Die Füße ſind
ſchmuziggrau. Die Länge beträgt 9 Zoll 6 Linien, die Breite 1 Fuß 2 Zoll; der Fittig mißt vom
Bug bis zur Spitze oder längſten Schwinge 4 Zoll 5 Linien, der Schwanz 3 Zoll 8 Linien.
Von dieſen beiden unterſcheidet ſich eine dritte Art, welche Rüppell in Abiſſinien entdeckte
(Textor Dinemellii). Bei ihr ſind Kopf und Unterſeite weiß, der Mantel, die Schwingen und der
Schwanz chokoladenbraun, jede Feder lichter geſäumt; ein kleiner Fleck am Flügelbug, der Bürzel und
die Schwanzdecken aber ſcharlachroth und die Zügel endlich ſchwarz. Der Schnabel iſt unrein ſchwarz-
blau, der Fuß dunkelblau. Die Länge beträgt 7 Zoll 6 Linien, der Fittig mißt 4 Zoll 2 Linien, der
Schwanz 2 Zoll 6 Linien.
[Abbildung Der Webervogel (Textor Dinemellii).]
Alle drei Büffelweber ähneln ſich in ihrem Leben. Sie gehören zu den merkwürdigſten Vögeln,
welche die geſammte Familie aufweiſen kann. Sie ſind Finken, erinnern jedoch in mehr als einer
Hinſicht an die Droſſeln; ſie ſind Webervögel, ihre Neſter aber haben mit denen unſerer Elſter
mehr Aehnlichkeit, als mit den zierlichen Bauten, welche ihre Verwandten aufführen. Alle drei Arten
leben vorzugsweiſe auf Viehweiden, am liebſten in der Nähe von Herden, meiſt in Geſellſchaft von
Glanzdroſſeln und Madenhackern. Vom Büffelwebervogel ſagt A. Smith Folgendes: „Erſt
als wir nördlich über den 25. Grad ſüdlicher Breite gelangt waren, trafen wir dieſen Vogel, und wie
die Eingebornen verſichern, kommt er auch ſelten weiter ſüdlich vor, aus dem einfachen Grunde, weil
dort die Büffel ſeltener ſind. Wo wir ihn antrafen, fanden wir ihn ſtets in Geſellſchaft der Büffel,
auf deren Rücken er ſaß und zwiſchen denen er umherflog. Er hüpfte auf den Thieren herum, wie
ein Madenhacker und bekümmerte ſich nur um ſeine Nahrung, welche vorzugsweiſe aus den Zecken
beſtand, die ſich an die Büffel feſtgeſetzt hatten. Dies lehrte uns die Eröffnung ihrer Magen zur
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/254>, abgerufen am 21.11.2024.
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