Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.Weil man nicht mehr der freie Diener des unendlichen Unsere Zeit ist zweitens eine Zeit des Kampfes. Eine Zeit des Kampfes ist vor Allem eine Zeit, Weil man nicht mehr der freie Diener des unendlichen Unsere Zeit ist zweitens eine Zeit des Kampfes. Eine Zeit des Kampfes ist vor Allem eine Zeit, <TEI> <text> <body> <div n="7"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0181" xml:id="B836_001_1901_pb0169_0001" n="169"/> Weil man nicht mehr der freie Diener des unendlichen<lb/> Gottes und der freie Sohn seiner heiligen Kirche sein<lb/> will, ist man der unfreie und speichelleckende Sclave<lb/> unwürdiger Menschen geworden.</p> <p>Unsere Zeit ist zweitens <hi rendition="#g">eine Zeit des Kampfes</hi>.<lb/> Es ist ein ernster und gewaltiger Geisterkampf ausge-<lb/> brochen, in welchem der sinnliche und gottlose Unglaube<lb/> und die ganze Macht der Hölle wüthet gegen das<lb/> Christentum, ein ernster Kampf, in dem es sich um<lb/> unsere höchsten Güter, um unsere ewige Seligkeit, um<lb/> unsern heiligen Glauben, um die christlichen Sitten,<lb/> um all' den großen irdischen Segen handelt, den das<lb/> Christentum der Menschheit gebracht hat.</p> <p>Eine Zeit des Kampfes ist vor Allem eine Zeit,<lb/> wo Muth und Entschiedenheit nothwendig ist. Wenn<lb/> ein Volk in einem gefahrvollen Kampfe mit einem<lb/> mächtigen äußern Feinde keinen Muth, keine Begeiste-<lb/> rung, keinen Opfersinn mehr zeigt, dann wird es sicher<lb/> unterliegen und ist auch eines Sieges nicht mehr werth.<lb/> Aehnlich ist es in dem großen geistigen Kampfe un-<lb/> serer Tage. Zeigen wir uns schwach und feige in<lb/> demselben, ist schon ein fades Gerede, ein freches Hohn-<lb/> lachen, ein stolzes Achselzucken im Stande, uns außer<lb/> Fassung zu bringen, wahrhaftig, dann sind wir des<lb/> Sieges nicht mehr werth, dann wird der Unglaube<lb/> und der Haß gegen Christus und seine Kirche zum<lb/> großen Schaden der Familie und des Staates immer<lb/> mehr Boden unter uns gewinnen und der heilsame<lb/> Einfluß des Christenthums sich immer mehr verlieren.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0181]
Weil man nicht mehr der freie Diener des unendlichen
Gottes und der freie Sohn seiner heiligen Kirche sein
will, ist man der unfreie und speichelleckende Sclave
unwürdiger Menschen geworden.
Unsere Zeit ist zweitens eine Zeit des Kampfes.
Es ist ein ernster und gewaltiger Geisterkampf ausge-
brochen, in welchem der sinnliche und gottlose Unglaube
und die ganze Macht der Hölle wüthet gegen das
Christentum, ein ernster Kampf, in dem es sich um
unsere höchsten Güter, um unsere ewige Seligkeit, um
unsern heiligen Glauben, um die christlichen Sitten,
um all' den großen irdischen Segen handelt, den das
Christentum der Menschheit gebracht hat.
Eine Zeit des Kampfes ist vor Allem eine Zeit,
wo Muth und Entschiedenheit nothwendig ist. Wenn
ein Volk in einem gefahrvollen Kampfe mit einem
mächtigen äußern Feinde keinen Muth, keine Begeiste-
rung, keinen Opfersinn mehr zeigt, dann wird es sicher
unterliegen und ist auch eines Sieges nicht mehr werth.
Aehnlich ist es in dem großen geistigen Kampfe un-
serer Tage. Zeigen wir uns schwach und feige in
demselben, ist schon ein fades Gerede, ein freches Hohn-
lachen, ein stolzes Achselzucken im Stande, uns außer
Fassung zu bringen, wahrhaftig, dann sind wir des
Sieges nicht mehr werth, dann wird der Unglaube
und der Haß gegen Christus und seine Kirche zum
großen Schaden der Familie und des Staates immer
mehr Boden unter uns gewinnen und der heilsame
Einfluß des Christenthums sich immer mehr verlieren.
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