Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565.

Bild:
<< vorherige Seite

Tauff angebotten / vnd vbergeben / so wirdter ohn allen zweiffel für kein liederlich kinderspil / son für der hochwichtigsten / treffenlichsten Werckzeug einen / dardurch Esa. 40.der heilig Geist in vns kräfftig vnnd thätig gehalten. Matth. 3.Dann nach dem der Tauff / durch den Täuffer Johannem Mar. 1.auß Gottes berüff angefangen / hat der Son Gottes Luc. 3.vnser lieber HErr Ihesus Christus / denselben nicht Iohan. 1.allein selbs empfangen / sondern auch bestetigt vnd befohlen Matt. 28./ das er für vnd für in der Kirchen biß zü ende der Welt / gehalten vnd gebraucht werden sol.

Rom. 6.

Vnd dieweil S. Paulus bezeugt / das wir mit Christo inn den Todt / durch den Tauffbegraben / auff das gleich wie CHristus ist aufferstanden von den Todten / durch die herrligkeit des Vatters / Also sollen auch wir in einem newen leben wandlen / das auch die so getaufft werden / Christum anziehen / vnd das der Tauff sey ein Galat. 3.Bad der Widergeburt der reynigung vnd der ernewrung Ephes. 5.des heiligen Geists / so kan man sich darauß wol erinnern / das er sey ein Göttliche Ceremonia vnd heilig Sacrament / dardurch wir vnsers berüffs zür Kindtschafft Gottes vergewißt / vnd in die Posseß der ewigen Himmelischen güter eingesetzt werden / Dann wiewol nicht alle so getaufft / die ewige seligkeit ererben / so geschicht doch dasselb nicht auß mangel des Tauffs vnd Berüffs Gottes / sondern auß mangel deren / so sich des Tauffs nicht mit rechtem vertrawen / in den HERren Christum durch sein Euangelium gebrauchen. Darumb nach dem so viel an dem Christlichen Tauff gelegen / das wir vns sein in den aller grösten vnd schwersten anfechtungen / fürnemlich von der ewigen fürsehung Gottes behelffen / vnnd vertrösten mögen vnnd sollen:

Tauff angebotten / vñ vbergeben / so wirdter ohn allen zweiffel für kein liederlich kinderspil / son für der hochwichtigsten / treffenlichsten Werckzeug einen / dardurch Esa. 40.der heilig Geist in vns kräfftig vnnd thätig gehalten. Matth. 3.Dann nach dem der Tauff / durch den Täuffer Johannem Mar. 1.auß Gottes berüff angefangen / hat der Son Gottes Luc. 3.vnser lieber HErr Ihesus Christus / denselben nicht Iohan. 1.allein selbs empfangen / sondern auch bestetigt vnd befohlen Matt. 28./ das er für vnd für in der Kirchen biß zü ende der Welt / gehalten vnd gebraucht werden sol.

Rom. 6.

Vnd dieweil S. Paulus bezeugt / das wir mit Christo inn den Todt / durch den Tauffbegraben / auff das gleich wie CHristus ist aufferstanden von den Todten / durch die herrligkeit des Vatters / Also sollen auch wir in einem newen leben wandlen / das auch die so getaufft werden / Christum anziehen / vnd das der Tauff sey ein Galat. 3.Bad der Widergeburt der reynigung vnd der ernewrung Ephes. 5.des heiligen Geists / so kan man sich darauß wol erinnern / das er sey ein Göttliche Ceremonia vnd heilig Sacrament / dardurch wir vnsers berüffs zür Kindtschafft Gottes vergewißt / vnd in die Posseß der ewigen Himmelischen güter eingesetzt werden / Dann wiewol nicht alle so getaufft / die ewige seligkeit ererben / so geschicht doch dasselb nicht auß mangel des Tauffs vnd Berüffs Gottes / sondern auß mangel deren / so sich des Tauffs nicht mit rechtem vertrawen / in den HERren Christum durch sein Euangelium gebrauchen. Darumb nach dem so viel an dem Christlichen Tauff gelegen / das wir vns sein in den aller grösten vñ schwersten anfechtungen / fürnemlich von der ewigen fürsehung Gottes behelffen / vnnd vertrösten mögen vnnd sollen:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0010"/>
Tauff angebotten / vn&#x0303;                      vbergeben / so wirdter ohn allen zweiffel für kein liederlich kinderspil / son                      für der hochwichtigsten / treffenlichsten Werckzeug einen / dardurch <note place="left">Esa. 40.</note>der heilig Geist in vns kräfftig vnnd                      thätig gehalten. <note place="left">Matth. 3.</note>Dann nach dem der                      Tauff / durch den Täuffer Johannem <note place="left">Mar. 1.</note>auß                      Gottes berüff angefangen / hat der Son Gottes <note place="left">Luc.                          3.</note>vnser lieber HErr Ihesus Christus / denselben nicht <note place="left">Iohan. 1.</note>allein selbs empfangen / sondern auch                      bestetigt vnd befohlen <note place="left">Matt. 28.</note>/ das er für                      vnd für in der Kirchen biß zü ende der Welt / gehalten vnd gebraucht werden                      sol.</p>
        <note place="left">Rom. 6.</note>
        <p>Vnd dieweil S. Paulus bezeugt / das wir mit Christo inn den Todt / durch den                      Tauffbegraben / auff das gleich wie CHristus ist aufferstanden von den Todten /                      durch die herrligkeit des Vatters / Also sollen auch wir in einem newen leben                      wandlen / das auch die so getaufft werden / Christum anziehen / vnd das der                      Tauff sey ein <note place="left">Galat. 3.</note>Bad der Widergeburt der                      reynigung vnd der ernewrung <note place="left">Ephes. 5.</note>des                      heiligen Geists / so kan man sich darauß wol erinnern / das er sey ein Göttliche                      Ceremonia vnd heilig Sacrament / dardurch wir vnsers berüffs zür Kindtschafft                      Gottes vergewißt / vnd in die Posseß der ewigen Himmelischen güter eingesetzt                      werden / Dann wiewol nicht alle so getaufft / die ewige seligkeit ererben / so                      geschicht doch dasselb nicht auß mangel des Tauffs vnd Berüffs Gottes / sondern                      auß mangel deren / so sich des Tauffs nicht mit rechtem vertrawen / in den                      HERren Christum durch sein Euangelium gebrauchen. Darumb nach dem so viel an dem                      Christlichen Tauff gelegen / das wir vns sein in den aller grösten vn&#x0303; schwersten anfechtungen / fürnemlich von der ewigen fürsehung                      Gottes behelffen / vnnd vertrösten mögen vnnd sollen:
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0010] Tauff angebotten / vñ vbergeben / so wirdter ohn allen zweiffel für kein liederlich kinderspil / son für der hochwichtigsten / treffenlichsten Werckzeug einen / dardurch der heilig Geist in vns kräfftig vnnd thätig gehalten. Dann nach dem der Tauff / durch den Täuffer Johannem auß Gottes berüff angefangen / hat der Son Gottes vnser lieber HErr Ihesus Christus / denselben nicht allein selbs empfangen / sondern auch bestetigt vnd befohlen / das er für vnd für in der Kirchen biß zü ende der Welt / gehalten vnd gebraucht werden sol. Esa. 40. Matth. 3. Mar. 1. Luc. 3. Iohan. 1. Matt. 28. Vnd dieweil S. Paulus bezeugt / das wir mit Christo inn den Todt / durch den Tauffbegraben / auff das gleich wie CHristus ist aufferstanden von den Todten / durch die herrligkeit des Vatters / Also sollen auch wir in einem newen leben wandlen / das auch die so getaufft werden / Christum anziehen / vnd das der Tauff sey ein Bad der Widergeburt der reynigung vnd der ernewrung des heiligen Geists / so kan man sich darauß wol erinnern / das er sey ein Göttliche Ceremonia vnd heilig Sacrament / dardurch wir vnsers berüffs zür Kindtschafft Gottes vergewißt / vnd in die Posseß der ewigen Himmelischen güter eingesetzt werden / Dann wiewol nicht alle so getaufft / die ewige seligkeit ererben / so geschicht doch dasselb nicht auß mangel des Tauffs vnd Berüffs Gottes / sondern auß mangel deren / so sich des Tauffs nicht mit rechtem vertrawen / in den HERren Christum durch sein Euangelium gebrauchen. Darumb nach dem so viel an dem Christlichen Tauff gelegen / das wir vns sein in den aller grösten vñ schwersten anfechtungen / fürnemlich von der ewigen fürsehung Gottes behelffen / vnnd vertrösten mögen vnnd sollen: Galat. 3. Ephes. 5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/10
Zitationshilfe: Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/10>, abgerufen am 02.05.2024.