Jch hingegen könnte weisen, Wie das Fülen, wenn ich seh', Jn der Augen regen Kreisen Und beym Vorwurf nicht gescheh, Wie die Bildung aller Dinge Durch das Licht ins Auge dringe, Welches, wenn man es betracht't, Dieß Exempel glaublich macht:
16.
Alle Cörper auf der Erden, Die rund, glatt und dunkel seyn, Wenn sie recht betrachtet werden, Haben einen kleinen Schein: Dieser fänget wie ein Spiegel Wälder, Wolken, Thal und Hügel, (Wenn die Sonn' auf selbe stral't) Als wenn sie darin gemal't.
17.
Ja bey aufgeklär'tem Wetter Hab' ich einst von ungefehr, Wie sich Felder, Bäume, Blätter Gar in einer Heidelbeer Fast unsichtbar's Scheinchen drückten, Jhn mit Farb' und Zeichnung schmückten, Unvergleichlich, rein und schön, Mit Erstaunen angesehn.
18. Wie
T 2
15.
Jch hingegen koͤnnte weiſen, Wie das Fuͤlen, wenn ich ſeh’, Jn der Augen regen Kreiſen Und beym Vorwurf nicht geſcheh, Wie die Bildung aller Dinge Durch das Licht ins Auge dringe, Welches, wenn man es betracht’t, Dieß Exempel glaublich macht:
16.
Alle Coͤrper auf der Erden, Die rund, glatt und dunkel ſeyn, Wenn ſie recht betrachtet werden, Haben einen kleinen Schein: Dieſer faͤnget wie ein Spiegel Waͤlder, Wolken, Thal und Huͤgel, (Wenn die Sonn’ auf ſelbe ſtral’t) Als wenn ſie darin gemal’t.
17.
Ja bey aufgeklaͤr’tem Wetter Hab’ ich einſt von ungefehr, Wie ſich Felder, Baͤume, Blaͤtter Gar in einer Heidelbeer Faſt unſichtbar’s Scheinchen druͤckten, Jhn mit Farb’ und Zeichnung ſchmuͤckten, Unvergleichlich, rein und ſchoͤn, Mit Erſtaunen angeſehn.
18. Wie
T 2
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15.
Jch hingegen koͤnnte weiſen,
Wie das Fuͤlen, wenn ich ſeh’,
Jn der Augen regen Kreiſen
Und beym Vorwurf nicht geſcheh,
Wie die Bildung aller Dinge
Durch das Licht ins Auge dringe,
Welches, wenn man es betracht’t,
Dieß Exempel glaublich macht:
16.
Alle Coͤrper auf der Erden,
Die rund, glatt und dunkel ſeyn,
Wenn ſie recht betrachtet werden,
Haben einen kleinen Schein:
Dieſer faͤnget wie ein Spiegel
Waͤlder, Wolken, Thal und Huͤgel,
(Wenn die Sonn’ auf ſelbe ſtral’t)
Als wenn ſie darin gemal’t.
17.
Ja bey aufgeklaͤr’tem Wetter
Hab’ ich einſt von ungefehr,
Wie ſich Felder, Baͤume, Blaͤtter
Gar in einer Heidelbeer
Faſt unſichtbar’s Scheinchen druͤckten,
Jhn mit Farb’ und Zeichnung ſchmuͤckten,
Unvergleichlich, rein und ſchoͤn,
Mit Erſtaunen angeſehn.
18. Wie
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/327>, abgerufen am 31.10.2024.
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