Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730.Jn eine ungemeßne Ferne Sodann geschickt sich zu erstrecken! Was werden wir für Herrlichkeit entdecken, Wenn so viel Sonnen, als wie Sterne, Jm unümschrencktem Licht und Strahl, Die ohne Maaß an Größ' an Menge sonder Zahl, Jn eine Tieffe sonder Grentzen, Jn herrlich-reinen Flammen gläntzen. Mein GOTT! was stellt sich mir Daselbst für eine Tieff' und Weite für! Jndem wir, nicht wie hier von unsrer Erden, Den halben Himmels-Creiß, nur übersehen werden; Man wird so gar die Himmels-Ründe gantz, O Wunder! voller Licht und Glantz, O würdigs Haus des Schöpffers aller Welt! Als einen hellen Saal der prächtig ausgeziert, Und der, an statt mit Licht und Fackeln sich zu schmücken, Von einem Sonnen-Heer illuminirt; Durch solche Pracht entzückt, in seel'ger Lust, erblicken. Wie wird ihn nicht der Glantz von allen Lichtes-Schätzen Entzücken, in Erstaunen setzen, Wenn er von oben auf einmal Durch vieler Sonnen-Heer, an vieler Atmospheeren Bewolckter Lufft gebrochnen Strahl, Viel tausend Morgenröthen siehet, Von deren jegliche, zu ihres Schöpffers Ehren, Jm Gräntzen-losen Raum, in bunter Klarheit glühet! Ach GOTT! wenn ich nur dies allein, Mit Andacht überleg'; erblick ich schon hienieden, Ein Licht, das mich beglückt: Weil ich darinn, je mehr ich es ergründe, Ein
Jn eine ungemeßne Ferne Sodann geſchickt ſich zu erſtrecken! Was werden wir fuͤr Herrlichkeit entdecken, Wenn ſo viel Sonnen, als wie Sterne, Jm unuͤmſchrencktem Licht und Strahl, Die ohne Maaß an Groͤß’ an Menge ſonder Zahl, Jn eine Tieffe ſonder Grentzen, Jn herrlich-reinen Flammen glaͤntzen. Mein GOTT! was ſtellt ſich mir Daſelbſt fuͤr eine Tieff’ und Weite fuͤr! Jndem wir, nicht wie hier von unſrer Erden, Den halben Himmels-Creiß, nur uͤberſehen werden; Man wird ſo gar die Himmels-Ruͤnde gantz, O Wunder! voller Licht und Glantz, O wuͤrdigs Haus des Schoͤpffers aller Welt! Als einen hellen Saal der praͤchtig ausgeziert, Und der, an ſtatt mit Licht und Fackeln ſich zu ſchmuͤcken, Von einem Sonnen-Heer illuminirt; Durch ſolche Pracht entzuͤckt, in ſeel’ger Luſt, erblicken. Wie wird ihn nicht der Glantz von allen Lichtes-Schaͤtzen Entzuͤcken, in Erſtaunen ſetzen, Wenn er von oben auf einmal Durch vieler Sonnen-Heer, an vieler Atmoſpheeren Bewolckter Lufft gebrochnen Strahl, Viel tauſend Morgenroͤthen ſiehet, Von deren jegliche, zu ihres Schoͤpffers Ehren, Jm Graͤntzen-loſen Raum, in bunter Klarheit gluͤhet! Ach GOTT! wenn ich nur dies allein, Mit Andacht uͤberleg’; erblick ich ſchon hienieden, Ein Licht, das mich begluͤckt: Weil ich darinn, je mehr ich es ergruͤnde, Ein
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Jn eine ungemeßne Ferne
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Was werden wir fuͤr Herrlichkeit entdecken,
Wenn ſo viel Sonnen, als wie Sterne,
Jm unuͤmſchrencktem Licht und Strahl,
Die ohne Maaß an Groͤß’ an Menge ſonder Zahl,
Jn eine Tieffe ſonder Grentzen,
Jn herrlich-reinen Flammen glaͤntzen.
Mein GOTT! was ſtellt ſich mir
Daſelbſt fuͤr eine Tieff’ und Weite fuͤr!
Jndem wir, nicht wie hier von unſrer Erden,
Den halben Himmels-Creiß, nur uͤberſehen werden;
Man wird ſo gar die Himmels-Ruͤnde gantz,
O Wunder! voller Licht und Glantz,
O wuͤrdigs Haus des Schoͤpffers aller Welt!
Als einen hellen Saal der praͤchtig ausgeziert,
Und der, an ſtatt mit Licht und Fackeln ſich zu ſchmuͤcken,
Von einem Sonnen-Heer illuminirt;
Durch ſolche Pracht entzuͤckt, in ſeel’ger Luſt, erblicken.
Wie wird ihn nicht der Glantz von allen Lichtes-Schaͤtzen
Entzuͤcken, in Erſtaunen ſetzen,
Wenn er von oben auf einmal
Durch vieler Sonnen-Heer, an vieler Atmoſpheeren
Bewolckter Lufft gebrochnen Strahl,
Viel tauſend Morgenroͤthen ſiehet,
Von deren jegliche, zu ihres Schoͤpffers Ehren,
Jm Graͤntzen-loſen Raum, in bunter Klarheit gluͤhet!
Ach GOTT! wenn ich nur dies allein,
Mit Andacht uͤberleg’; erblick ich ſchon hienieden,
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