Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735.Einige aus dem Englischen Von mancherley Beschaffenheit,Wodurch der Stamm, die Wurtzel und die Aeste So daurhaft sind, so starck und feste Und von besondrer Härtigkeit. Auch ist nicht weniger bewunderns wehrt, Je mehr wir an dergleichen Bäumen Die Pfleg' und Wartung gantz versäumen, Je grösser ist der Dienst, der ihnen wiederfährt, Je schöner werden sie. Sie werden schwach hingegen, Wenn wir derselbigen, wie andrer Bäume, pflegen. Ach HERR! dieß zeigt uns klar, daß Du allein Dieselbigen formirt. Auch kann man hieraus fassen, Daß Menschen Müh und Fleiß für dich nur unnütz seyn, Und daß, wenn du, von Bäumen, ihnen Hast einige zur Aufsicht überlassen, Um sie mit Fleiß und Vorsicht zu bedienen; Es bloß geschehen sey, Sie zu beschäfftigen, und sie zugleich dabey Noch zu belehren, Daß, weil sie selbst so schwach, Auch schwache Dinge nur für sie gehören. Noch werd ich von der Bäume Schaar Verschiedener gewahr, Die, sonder Aendrung, allezeit Der grünen Zier Vollkommenheit Behalten; dieses stellet mir Sich, als ein Bild von der Unsterblichkeit, So wie die anderen, die ihrer| Blätter Zier Jm kalten Winter gantz verlieren, Um sich aufs neu im Lentzen schön zu zieren, Als wie ein Bild der Auferstehung, für. Fische.
Einige aus dem Engliſchen Von mancherley Beſchaffenheit,Wodurch der Stamm, die Wurtzel und die Aeſte So daurhaft ſind, ſo ſtarck und feſte Und von beſondrer Haͤrtigkeit. Auch iſt nicht weniger bewunderns wehrt, Je mehr wir an dergleichen Baͤumen Die Pfleg’ und Wartung gantz verſaͤumen, Je groͤſſer iſt der Dienſt, der ihnen wiederfaͤhrt, Je ſchoͤner werden ſie. Sie werden ſchwach hingegen, Wenn wir derſelbigen, wie andrer Baͤume, pflegen. Ach HERR! dieß zeigt uns klar, daß Du allein Dieſelbigen formirt. Auch kann man hieraus faſſen, Daß Menſchen Muͤh und Fleiß fuͤr dich nur unnuͤtz ſeyn, Und daß, wenn du, von Baͤumen, ihnen Haſt einige zur Aufſicht uͤberlaſſen, Um ſie mit Fleiß und Vorſicht zu bedienen; Es bloß geſchehen ſey, Sie zu beſchaͤfftigen, und ſie zugleich dabey Noch zu belehren, Daß, weil ſie ſelbſt ſo ſchwach, Auch ſchwache Dinge nur fuͤr ſie gehoͤren. Noch werd ich von der Baͤume Schaar Verſchiedener gewahr, Die, ſonder Aendrung, allezeit Der gruͤnen Zier Vollkommenheit Behalten; dieſes ſtellet mir Sich, als ein Bild von der Unſterblichkeit, So wie die anderen, die ihrer| Blaͤtter Zier Jm kalten Winter gantz verlieren, Um ſich aufs neu im Lentzen ſchoͤn zu zieren, Als wie ein Bild der Auferſtehung, fuͤr. Fiſche.
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Einige aus dem Engliſchen
Von mancherley Beſchaffenheit,
Wodurch der Stamm, die Wurtzel und die Aeſte
So daurhaft ſind, ſo ſtarck und feſte
Und von beſondrer Haͤrtigkeit.
Auch iſt nicht weniger bewunderns wehrt,
Je mehr wir an dergleichen Baͤumen
Die Pfleg’ und Wartung gantz verſaͤumen,
Je groͤſſer iſt der Dienſt, der ihnen wiederfaͤhrt,
Je ſchoͤner werden ſie. Sie werden ſchwach hingegen,
Wenn wir derſelbigen, wie andrer Baͤume, pflegen.
Ach HERR! dieß zeigt uns klar, daß Du allein
Dieſelbigen formirt. Auch kann man hieraus faſſen,
Daß Menſchen Muͤh und Fleiß fuͤr dich nur unnuͤtz ſeyn,
Und daß, wenn du, von Baͤumen, ihnen
Haſt einige zur Aufſicht uͤberlaſſen,
Um ſie mit Fleiß und Vorſicht zu bedienen;
Es bloß geſchehen ſey,
Sie zu beſchaͤfftigen, und ſie zugleich dabey
Noch zu belehren,
Daß, weil ſie ſelbſt ſo ſchwach,
Auch ſchwache Dinge nur fuͤr ſie gehoͤren.
Noch werd ich von der Baͤume Schaar
Verſchiedener gewahr,
Die, ſonder Aendrung, allezeit
Der gruͤnen Zier Vollkommenheit
Behalten; dieſes ſtellet mir
Sich, als ein Bild von der Unſterblichkeit,
So wie die anderen, die ihrer| Blaͤtter Zier
Jm kalten Winter gantz verlieren,
Um ſich aufs neu im Lentzen ſchoͤn zu zieren,
Als wie ein Bild der Auferſtehung, fuͤr.
Fiſche.
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